Dienstag, 30. Dezember 2014

Rezension: Meine Ayurveda-Familienküche von Volker Mehl

Na, wie habt ihr Weihnachten verbracht? Schön in Ruhe, mit der Familie? Mit ordentlich sportlicher Action? Oder schlemmend und genießend in den Tag hinein gelebt? Äähm, ja, Letzteres trifft dann wohl voll auf mich zu. Man gönnt sich ja schließlich sonst nichts, und der kleine Mitgenießer hat sich pünktlich zu jedem meiner Festmahle gemeldet und so dafür gesorgt dass ich nicht allzu viel reinschaufle :-)

Wem jetzt der Sinn nach etwas ausgewogenerer Nahrung steht, dem kann ich Volker Mehls neues Werk "Meine Ayurveda-Familienküche" empfehlen. Der Trias Verlag hat mir dankenswerterweise unter anderem auch von diesem Buch eine Ausgabe zur Verfügung gestellt, und so kann ich euch ein wenig Einblick geben in ein Kochbuch bei dem der Untertitel "Gemeinsam isst man glücklicher" trefflicher nicht gewählt sein könnte.

Der Autor selbst ist ja mittlerweile schon vielen ein Begriff, trotzdem ist es sehr mutig jemanden ohne eigene Kinder ein Buch zur Familienküche verfassen zu lassen. Mehl hat dies aber vorzüglich gelöst, und die Rezepte eignen sich tatsächlich für Groß und Klein, Alt und Jung.
Zum Thema Ayurveda findet sich nur ganz oberflächlich Information, dies ist aber auch so gewollt, hat Mehl doch auch schon andere Kochbücher zum Thema herausgebracht. Alle Rezepte allerdings beinhalten alle im Ayurveda wichtigen Geschmacksrichtungen, somit entfällt dieses oft starre "Welcher Typ bin ich, was fehlt mir, wovon sollte ich mehr...." - hier kann also einfach drauf los genossen werden!

Mehl legt auch Wert darauf, Kinder wieder vermehrt in die Küche zu holen, was ich selbst ja ganz toll finde! Kinder wollen schließlich mitarbeiten, mitschmecken, mitriechen, mitkosten, mitdekorieren. Was selbst gekocht wurde, wird viel eher verspeist, und welches Kind sagt am Ende des Kochens: "Das hab ich zwar selbst mit gekocht, aber essen mag ich es nicht"?
Alle Rezepte sind ohne Fleisch, also gerade für Vegetarier ist "Meine Ayurveda-Familienküche" besonders empfehlenswert, ein großer Teil der Rezepte ist auch noch vegan oder zumindest leicht vegan abzuwandeln.
Niemals findet man im Buch einen erhobenen Zeigefinger, egal ob es um das Thema Ayurveda an sich geht, Fleischverzehr oder Ähnliches.

Die Rezepte sind nicht allzu schwer, die Kapitel eingeteilt in folgende Themen:

-Satt und glücklich in den Tag
-Magische Suppen
-Warme Hauptmahlzeiten für alle zusammen
-Süßes Seelenfutter
-Handliches für Unterwegs
-Leckerer Spezialspaß für die Kleinen
-Romantikdinner für die Großen
-Flüssige Freuden

Hier sollte also für jeden etwas dabei sein. Die Zutaten sind vorwiegend nicht zu ausgefallen, einzig bei den Gewürzen könnte so mancher an seine Einkaufsgrenzen stoßen: Amchur beispielsweise bekommt man eher nicht mal schnell im Supermarkt an der Ecke.

Das Frühstückskapitel fand ich besonders interessant, bisher schaffte es noch kein pikantes warmes Frühstück in meinen Bauch, auch wenn ich generell warmes Frühstück zumindest in der süßen Variante äußerst gerne mag. Hier sollte ich endlich mal einen Versuch starten! Es stellt sich aber die Frage wie familientauglich  es ist, bereits zum Frühstück am Herd zu stehen. Die Zeit hierfür reicht in den meisten Familien wohl leider eher nicht. Allerdings können viele der Frühstücksrezepte auch auf Vorrat vorgekocht werden.

Getestet wurde als erstes die herrliche asiatische Kürbissuppe.



Ich bin kein Freund von Cremesuppen, und Kürbiscremesuppe muss ich schon gar nicht haben. Daher wollte ich dieses Rezept dem Geschmackskritiker-Härtetest unterziehen. Und was soll ich sagen? Diese Suppe ist top! Konsistenz und Geschmack sind super, und obwohl der Mitgenießer so gar nicht auf Kokosmilch steht schmeckte die Suppe auch ihm ausgezeichnet. Sesamöl und Vanille in Kombination mit Ananas und Curry passen einfach hervorragend!

Schade finde ich, dass viele Bücher vom Trias Verlag noch nicht durchgehend bebildert sind, so auch dieses hier. Es ist die erste Auflage, und neben vielen Rechtschreibfehlern fand ich auch Fehler in Rezepten, so zum Beispiel beim Aprikosen-Ingwer-Kompott, wo die Aprikosen in der weiteren Zubereitung einfach nicht mehr auftauchen und somit übrig bleiben würden.

Einige weitere Rezepte aus dem Buch stehen schon bereit zum Testen, und ich freue mich drauf!
Alles in Allem ein Buch das ich für Interessierte auf alle Fälle weiterempfehlen könnte!

Und das war noch nicht alles an Rezensionen, die nächsten Bücher liegen schon bereit um für euch auf Herz und Nieren geprüft zu werden :-)

Sonntag, 28. Dezember 2014

Übung macht den Meister: Veggie-Burger mit den weltbesten Burgerbrötchen

Burger hätte ich gerne viel öfter auf meinem Speiseplan stehen, aber auf die vom großen gelben "M" kann ich gut und gerne verzichten. Gekaufte Burgerbrötchen ("Buns") schmecken meistens wie Pappe, und ein Blick auf die Zutatenlisten jagt mir kalte Schauer über den Rücken.
Meine eigenen Versuche perfekte Brötchen zu machen sind immer am Ziel vorbei gegangen. Essbar, aber entfernt von "mmhhh" war jedes Mal das Ergebnis. Gefrustet hab ich viele Monate lang einfach aufgegeben.
Nun hat ein Rezept meine Neugierde geweckt, vor allem weil es so herrlich wenig Zutaten für die Brötchen braucht. Das Original entstammt wieder der Slowly Veggie Nr. 3 /2014, für unseren Geschmack hab ich abermals ein bisschen experimentiert. Und es hat sich gelohnt!!



Veggie-Burger homemade

Zutaten:

für 8-10 Brötchen (den Rest zb einfrieren, dann habt ihr immer einen Vorrat bei der Hand für die schnelle Küche):
600 g Weizenmehl
Salz
1 TL Zucker
1/2 Würfel Germ
30 g Honig
40 ml Öl
300 ml handwarmes Wasser
1 Ei
1 Eigelb
Sesam zum Bestreuen

Für ca 4  Laibchen (Patties):

250 g mehlige Erdäpfel (hab ich aktuell nicht bekommen. Die Alternative aus vorwiegend festkochenden mit Erdäpfelstärke (2 EL), Knödelbrot (70 g) und Bröseln (3 EL) hat gut zusammengehalten)
200 g Karfiol
Butter
2 EL Parmesan gerieben
1/2 Bund Petersilie
1 Ei
Pfeffer, Muskat, Salz

4 Scheiben Bergkäse
2 EL Mayonnaise
Paprikapulver
wer hat: eine Prise geräuchertes Chilipulver, Rauchsalz)
1 TL Worcestersauce
einige knackige Blätter Salat
einige dünne Scheiben Gurken und Tomaten
Barbecuesauce (fertig oder auch hausgemacht)

Zubereitung:

Für die Brötchen das Mehl mit Salz und Zucker verrühren. Im Wasser den Germ auflösen. In einer großen Rührschüssel beides miteinander gut verkneten, nach und nach die restlichen Brötchen-Zutaten unterrühren. Wenn der Teig zu flüssig ist, vorsichtig und Teelöffelweise noch Mehl unterheben, ist er richtig fest und lässt sich kaum kneten, dann noch ganz langsam auch teelöffelweise Wasser unterrühren. Er sollte von der Konsistenz her Pizzateig ähneln.
Dünn mit Mehl bestäuben, mit einem Küchentuch abdecken und vor Zugluft geschützt 30-40 min. gehen lassen.

In der Zwischenzeit die Erdäpfel und den Karfiol garen, die Kartoffeln relativ weich garen! Den Karfiol danach noch in einer Pfanne in etwas Butter anrösten bis die Ränder gebräunt sind.
Beides in einer Schüssel mit einem Kartoffelstampfer zerkleinern, die restlichen Zutaten unterheben. Die Masse sollte relativ kompakt  und fest sein. Ist sie zu flüssig, könnt ihr eben noch Semmelbrot oder Brösel unterheben.
Mit nassen Händen flache Laibchen formen, diese entweder gleich in einer Pfanne in Öl beidseits anbraten bis sie gebräunt sind, oder beiseite Stellen und fertig braten wenn die Brötchen im Ofen sind.

Mayonnaise mit Paprika, Salz, Chili, Worcestersauce verrühren.

Für die Brötchen den Backofen auf 240° C vorheizen.

Den Brötchenteig nochmals kurz durchkneten, dann mit bemehlten Händen kleine Kugeln formen, diese sollten jeweils in etwa 100 g haben (am Besten wiegt ihr anfangs 1 Stk. ab, dann wisst ihr in etwa wie groß der Rest sein soll).
Ein Backblech mit Backpapier belegen, die Brötchen in etwas Abstand zueinander dort auflegen. Erneut mit wenig Mehl bestäuben, mit einem Küchentuch bedecken und für 30 Min. rasten lassen.

Zum Fertigstellen der Brötchen ein Eigelb mit ca. 10 ml Wasser verrühren. Die Brötchen damit bestreichen, mit Sesam bestreuen und im Ofen für 6 min. backen. Danach das Backblech einmal drehen, sodass die hinteren Brötchen nun vorne sind (vor allem wichtig wenn euer Ofen ungleich heizt, so wie meiner auch!), und nochmals ca. 6 min. backen. Eher nicht aus den Augen lassen - die Grenze zwischen appetitlich braun und mahagoni-nicht-mehr-essbar ist sehr fließend :-)

Dann die Brötchen aus dem Ofen nehmen und mit einem feuchten Küchentuch abdecken und ca. 20 Min. abkühlen lassen. So werden sie tatsächlich richtig schön soft!

Die Laibchen - falls noch nicht geschehen - jetzt fertig backen, aus ihnen, Salat, Tomate und Gurke sowie die Saucen ganz nach Wunsch einen Burger zusammenstellen, mit dem kein gekaufter mithalten kann!

Das heutige Rezept nimmt einige Zeit in Anspruch. Wer aber wie empfohlen vorsorgt und Brötchen auf Vorrat macht, der kann dann einfach auch mal spontan Burger genießen...

Weil Genuss so einfach sein kann!

Samstag, 13. Dezember 2014

Der geht auch im Winter - Räucherfischsalat, Apfel und Senf

Zugegebenermaßen kommt im Winter eher selten ein Salat auf den Tisch, zu groß die Verführung nach köstlichen, cremigen Suppen, deftigen Eintöpfen und heißen Aufläufen oder Pfannengerichten.
Wenn also Salat, dann muss der ordentlich was her machen um diesen Konkurrenzkampf gewinnen zu können.
Mit den Komponenten Räucherfisch, Apfel, Senf und Kren kann man niemals was falsch machen - und so mussten die dieser Tage zu einem Rendezvous auf unseren Tellern aufeinander treffen.
Der Salat eignet sich dabei nicht nur als Vorspeise, sondern auch als Hauptgericht, bei uns vervollständigte Pumpernickel das Ganze und wurde so auch noch ausreichend sättigend.



Wintersalat mit Räucherfisch, karamellisiertem Apfel und Senfdressing

Zutaten für 2 Personen:

Endiviensalat, gewaschen und zerkleinert
1/2 Gurke
200 g rote Rüben gekocht
1 EL Kren gerissen
1-2 Räucherfischfilets, zb Forelle
Sprossen nach Wahl, bei uns Brokkolisprossen

1 saftig-säuerlicher Apfel
1 Schuss Apfelsaft naturtrüb
1 TL Butter
1 TL Zucker

1 EL süßer Hausmachersenf
1 EL Honig
Salz, Pfeffer
3 EL Apfelsaft naturtrüb
1-2 EL Apfelessig
2 EL Öl

Pumpernickel
evtl. Krenaufstrich, Butter oder Frischkäse

Zubereitung:

Für das Dressing alle Zutaten gut vermischen und kühl stellen.

Den Zutaten für den Salat auf 2 Tellern anrichten, ob drauf mit Räucherfisch, Kren und Sprossen garnieren.

Die Äpfel in Spalten schneiden, die Butter in einer Pfanne aufschäumen und die Äpfel darin kurz von beiden Seiten anbraten. Mit Apfelsaft ablöschen, einkochen lassen und mit dem Zucker bestreuen. Wenn der geschmolzen ist, Äpfel wenden, nochmals einige Sekunden mitbraten und zum Salat servieren.
Den Pumpernickel mit gewünschtem Aufstrich dazu reichen.

Weil Genuss so einfach sein kann!

Dienstag, 2. Dezember 2014

Huiiii-Rezept: Gemüsepfanne mit Couscous und Ei

Was ein Huiiiii-Rezept wohl ist fragt ihr euch?? Ganz, ganz einfach: Das ist ein Gericht das so schnell fertig ist dass man währenddessen nur noch huiiiii sagen kann. Und ein Gericht, bei dem man während der Zubereitung versucht den Minigenießer zu bespaßen - ihr ahnt es...- mit "huiiiiii, was fliegt denn da", "huiiiiii, wer schreit denn da", "huiiii, was macht die Mama denn da?". Und ein Gericht, bei dem man sich beim Abtippen in den Blog denkt:"huiiii, jetzt mal schnell, Minigenießer hat bald wieder Hunger".

Man sieht, mein Leben besteht derzeit aus ganz viel "Huiiiiii". Trotzdem kommt fast täglich ein warmes Abendessen auf den Tisch, ich brauche das zur Entspannung, aber auch weil ich tagsüber kaum dazu komme, mal ordentlich zu essen. Die Rezepte sind natürlich super schnell und super einfach, ich muss zugeben dass mir das ausgiebige Kochen und Backen schon sehr fehlen derzeit. Aber, es wird von Tag zu Tag besser, und wenn der Minigenießer eines Tages gemeinsam mit mir schnippelt und kocht (ich hoffe es macht ihm mal Spaß?), dann wird das eine ganz besondere Freude für mich sein.
Vorerst muss ich aber noch auf den Gehilfen verzichten, und so entstand das heutige Gericht ganz alleine durch meine Hände :-) Das Originalrezept entstammt dem aktuellen "Essen und Trinken".



Gemüsepfanne mit Ei und Couscous

Zutaten für 2 Personen:

1 roter Paprika
1 Zucchini
1 Fenchel
1 Tasse Austerpilze
Olivenöl
ein Schuss Weißwein
Salz, Pfeffer, Thymian, Paprika gemahlen
Petersilie gehackt
2 EL Parmesan gerieben
2 Eier

100 g Couscous (probiert die Vollkornvariante, es lohnt sich!)
Salz, Olivenöl

Zubereitung:

Den Couscous nach Packungsanleitung zubereiten, also mit kochendem Salzwasser aufgießen, quellen lassen, etwas Olivenöl hinzufügen und mit einer Gabel auflockern. Dann warm stellen, oder den Couscous erst zum Schluss zubereiten.

Paprika und Fenchel in Streifen schneiden, in einer Pfanne mit Olivenöl anbraten bis sie leicht bräunen.
In der Zwischenzeit Zucchini in Scheiben schneiden und die Pilze in Streifen, beides zum Paprika hinzufügen und einige Minuten mitbraten.
Mit dem Weißwein ablöschen und diesen einkochen lassen, das Gemüse jetzt gut würzen. Dann ein wenig zur Seite schieben und 2 Mulden machen, in diese werden jetzt die Eier geschlagen. Wenn die Eier gestockt sind (sie sollen nicht ganz durch sein!) werden sie gemeinsam mit dem Gemüse vorsichtig aus der Pfanne gehoben und auf 2 Teller aufgeteilt.
Zum Schluss noch mit ausgiebig Petersilie und Parmesan bestreuen und gemeinsam mit dem Couscous genießen.

Weil Genuss so einfach sein kann!

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Die Küche ist wieder eröffnet - Barbecuekürbis und ein herzhafter Salat dazu

Still und heimlich kehrt hier langsam wieder so etwas ähnliches wie Alltag ein, soweit man das sagen kann wenn ein dauerhungriger kleiner Mitgenießer mit Vorliebe dann Aufmerksamkeit einfordert, wenn man sich selbst schnell zum Teller sitzen möchte :-)
Aber, in der Küche tut sich von Zeit zu Zeit zumindest wieder etwas. Meist kommen derzeit noch schnellere Gerichte also früher schon auf den Tisch, alles wird etappenweise tagsüber mal vorbereitet, sodass am Abend nur noch wenige Minuten an Zubereitungszeit übrig bleiben.

Aktuell schwirren mir ganz viele Kürbisrezepte im Kopf herum, eines nach dem anderen muss ich testen, und nur die besten davon werden euch dann hier präsentiert sozusagen.
Im aktuellen Slowly Veggie Magazin sind wirklich viele sehr interessante Kürbisrezepte drin, das heutige hier am Blog entstammt im Original ebenfalls von dort.



Barbecuekürbis und Karottensalat à la Coleslaw

Zutaten für 2 Personen:

1 kleiner Hokkaido
1 Knoblauchzehe
1 EL Sojasauce
2 EL Preiselbeermarmelade
3 EL Ketchup
1 EL Olivenöl (hier: Orangen-Olivenöl von Bioplanète)
Wer hat: Rauchsalz, sonst Salz
Pfeffer

4-5 Karotten
2 EL Mayonnaise
1 EL Dijonsenf
3 EL Joghurt
1 Schuss guter Essig
Salz, Zucker, Cayennepfeffer

Zubereitung:

Den Backofen auf 220° Grad vorheizen.

Karotten raspeln, mit Salz und Zucker würzen. Aus den anderen Zutaten ein Dressing zaubern, alles gut miteinander verrühren. Über die Karotten geben und ziehen lassen.

Kürbis in Spalten schneiden, die restlichen Zutaten miteinander verrühren und den Kürbis damit bepinseln.
Ein Backblech mit Backpapier belegen, Kürbisspalten darauf legen und im Ofen ca. 20 min. backen bis sie leicht gebräunt sind (ääähm ja, leicht gebräunt ist bei mir immer so eine Sache...)

Kürbisspalten gemeinsam mit dem auf Tellern anrichten.

Weil Genuss so einfach sein kann!


Mittwoch, 22. Oktober 2014

Was der Hokkaido alles kann - Gratinierte Kürbisspalten und kleine große Nachrichten

Tja, manchmal kommt es unverhofft vollkommen anders als man so denkt. Bei diesem Post allerdings im besten Sinne, denn ich hatte ihn verfasst am Abend bevor sich der kleine Mitgenießer überraschend auf den Weg zu uns gemacht hat. Am ersten Satz sieht man, dass ich vielleicht schon so eine kleine Vorahnung hatte :-)
Nun tapsen also bald kleinere Füße durch die Himbeerschoko-Küche, und ich freue mich sehr darauf, was uns wohl alles erwartet. Wie lässt sich unser Wunsch nach frischen Gerichten jetzt umsetzen? Stellt der kleine Mitgenießer unseren Geschmack auf den Kopf? Und vor allem: Wird noch viel Zeit sein zum Bloggen?



Ich lasse mich einfach gerne überraschen, und warte ab was so auf uns zukommt genießertechnisch. Hier also der Post den ich euch nun einige Zeit vorenthalten habe - in der Originalversion natürlich :-)

"So viele Rezepte hab ich noch auf meiner Nachkochliste, da muss ich mich ranhalten damit der kleine Mitgenießer nicht schon voher eintrudelt :-)

Der Hokkaido ist nicht unbedingt mein Lieblingskürbis, das mürbe Fruchtfleisch ist nicht immer nach meinem Geschmack. So lag er auch dieses Mal bereits einige Zeit in der Speis herum, bevor er zuerst zu Rahmflecken  wurde, und der Rest dann heute doch noch sehr köstlich verarbeitet wurde. Ein bisschen was ist noch übrig, mir schwirrt sowas wie Kürbispürree im Kopf herum, mal schauen.

Das heutige Rezept hab ich am Blog Tofuliebe  entdeckt. Die kurze, unkomplizierte Zubereitung schien mir perfekt für heute mittag, und auch mein geliebtes Steinpilzöl kam wieder zum Einsatz.
Ein kleines Bisschen hab ich wieder abgewandelt. Ääähm, ja, und das Ganze ein wenig zu lang im Ofen gelassen. Zu meiner Verteidigung: ganz so schwarz wie das am Foto aussieht war es aber dann echt nicht, höchstens hellschwarz/dunkelbraun. Geschmackt hats trotzdem super ;-)
Und falls ihr einen Salat dazu genießt, möchte ich euch ein relativ neues Produkt ans Herz legen: Rapunzel hat 4 neue Nussmuse herausgebracht, und die Version fürs Dressing hab ich heute gleich im Salat probiert. Köstlich kann ich euch sagen!



Gratinierte Kürbisspalten

Zutaten für 2 Personen:

1/2 Hokkaido in Spalten
Öl zum Bepinseln
4 EL Parmesan gerieben
3 EL Semmelbrösel
ein Schuss Zitronensaft
1 EL Öl
2 EL Petersilie gehackt
1 TL Thymian getrocknet
1/2-1 TL Knoblauch zerdrückt oder Paste
Salz, Pfeffer
optional: Steinpilzöl

Zubereitung:

Ofen auf 200° C vorheizen.

Ein Backblech mit Backpapier belegen, die Kürbisspalten darauf legen und leicht mit Öl bepinseln.
Alle restlichen Zutaten miteinander gut vermengen (geht wirklich mit den Fingern am Besten...), dann auf den Kürbisspalten verteilen und leicht fest drücken.

Im Ofen bei Ober- u Unterhitze in 20-30 min. backen bis die Oberfläche leichter gebräunt ist als bei mir....
Salat dazu, wer mag beträufelt auch noch mit Steinpilzöl - fertig!

Weil Genuss so einfach sein kann!"

Montag, 29. September 2014

Weiter gehts mit dem Herbstgemüse! Heute: Wirsing, Linsen und Polenta

So ein Kopf Wirsing ist für den Mitgenießer und mich alleine gar nicht so einfach zu bewältigen, meist müssen wir schon mehrere Gerichte damit kochen bis alles weg ist. Wirsingrouladen zum Beispiel schmecken super, aber man braucht von einem großen Kopf Wirsing dann leider nur sehr wenig davon. Und wer will schon 5 Tage Wirsing essen? Daher suche ich dann immer gezielt nach Rezepten, wo ich gleich mal eine ordentliche Portion vom jeweiligen Gemüse aufbrauchen kann (auch, weil man ja doch möglichst frisches Gemüse haben will).
Das heutige Gericht präsentiert den Wirsing fast in der Hauptrolle, und mit Orange und Steinpilzen sorgt er für geschmackliche Abwechslung am Gaumen.
Die Polentaschnitten könnt ihr wie in diesem Rezept beschrieben  zubereiten.  Sie werden dann einfach während des Garens vom Wirsing fertig gebraten.



Polentaschnitten mit Wirsing-Steinpilz-Linsengemüse

Zutaten für 2 Personen:

50 g Berglinsen
ein Schuss frisch gepresster Orangensaft
Salz, Pfeffer
1/2 Kopf Wirsing
1 Zwiebel
1 EL getrocknete Steinpilze
Öl zum Braten
50-80 ml Obers
optional Steinpilzöl

Zubereitung:

Zuerst die Polenta zubereiten, das kann auch schon am Vortag oder frühmorgens sein, sie muss gut durchkühlen.

Für das Gemüse werden die Linsen in der doppelten Menge Wasser gemeinsam mit dem Orangensaft weich gekocht. Erst zum Schluss salzen und abgießen. Währenddessen die Steinpilze in einer Schüssel in ca. 40 ml heißem Wasser einweichen.

Die Zwiebel fein hacken, den Wirsing in Streifen schneiden. In einem großen Topf das Öl erhitzen, die Zwiebel bei milder Hitze glasig andünsten. Den Wirsing hinzufügen, kurz mitdünsten und dann mit den Steinpilzen samt deren Einweichwasser vermischen, mit dem Obers aufgießen. Das Ganze jetzt ca. 5 min. mit geschlossenem Deckel weich dünsten. Dann den Deckel abnehmen, nochmal 5 min. köcheln bis die Flüssigkeit fast eingekocht ist.
Als Letztes werden die Linsen untergehoben und alles mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.

Parallel die Polenta in einer Pfanne mit ausreichend Öl anbraten, bis sie beidseits leicht gebräunt ist.

Wirsing-Linsen-Gemüse auf 2 Teller aufteilen, mit Polentaschnitten vervollständigen und auf Wunsch noch mit Steinpilzöl beträufeln (auch gut: Haselnuss- oder Walnussöl!)

Weil Genuss so einfach sein kann!

Dienstag, 23. September 2014

Ode an den Herbst - Kürbisflecken

Der Kürbis ist sicher einer der eindeutigsten Herbstboten, und diese wunderbaren Farben dazu! Nicht viele Gemüsesorten kommen in solch einer Farbenvielfalt daher, und die Variationsmöglichkeiten sind ja ebenfalls nicht zu verachten.
Ich darf heuer nicht vergessen auch mal einen Spaghettikürbis zu machen, der schmeckte schon letztes Jahr ganz wunderbar.

Heute macht den Anfang aber der Hokkaido, er war heuer der erste Kürbis in meiner Biokiste. Und da ich dickbauch-bedingt derzeit nicht mehr sehr aktiv bin, habe ich viel Zeit in neuen Kochbüchern zu stöbern. Eines davon ist wirklich ganz wunderbar: Seelenfutter vegetarisch aus dem Verlag Gräfe und Unzer, von S. Bodensteiner und S. Schlimm.
Dieses Kochbuch birgt echte vegetarische Schätze, und das Rezept für die Rahmflecken war das erste draus, das ich probiert habe - nachkochenswert kann ich euch sagen!
Dass im Original Buttermilch verwendet wird hab ich schlichtweg überlesen, und auch sonst wurde ein bisschen variiert bei mir :-)



Kürbisflecken

Zutaten für 4 kleinere Fladen:

Für den Teig:
150 g Weizenmehl
50 g Vollkorn-Roggenmehl
Salz, Zucker je eine Prise
1 TL Öl
10 g Germ frisch
4 EL Joghurt

Für den Belag:
Öl, Salz, Pfeffer, Chilis geschrotet
ein kleines Stück Hokkaido in dünnen Spalten, ca. 3 mm
1/2 roter Zwiebel
4 getrocknete Tomaten
12 schwarze Oliven
8 EL Rahm

Zubereitung:

Für den Teig den Germ in 50 ml warmem Wasser auflösen. Die restlichen Zutaten miteinander verrühren, dann den Germ hinzufügen und (am besten mit der Küchenmaschine) ca. 10 min. zu einem glatten Teig verkneten. Von der Konsistenz her sollte er knapp nicht mehr klebrig sein, also bei Bedarf noch in ganz kleinen Schritten Mehl oder Wasser hinzufügen.
Aus dem Teig eine Kugel formen, dünn mit Mehl bestäuben, mit einem sauberen Küchentuch bedecken und an einem warmen Ort 2 Stunden gehen lassen.

Den Backofen auf 220° C vorheizen.
Kürbis mit dem Öl beträufeln, gut würzen mit Salz, Pfeffer und Chilis. Zwiebel ebenfalls in dünne Spalten schneiden, Tomaten in Streifen, die Oliven halbieren.

Dann den Teig vierteln, und mit leicht bemehlten Händen vierteln und zu dünnen Fladen ausrollen. Diese Fladen nun mit dem Rahm gut bestreichen, erneut würzen.
Nun kommen die restlichen Zutaten drauf, ich empfehle euch, die Tomaten unten schon drauf zu geben, sie werden sehr leicht dunkelbraun im Ofen dann. Dann also mit Kürbis, Zwiebel, Oliven belegen und ab damit ins Backrohr. Hier dürfen die Flecken/Fladen jetzt für 15-20 min. backen, bis sie leicht gebräunt sind.

Aus dem Ofen nehmen und bei Bedarf noch mit etwas Kürbiskernöl beträufeln.

Weil Genuss so einfach sein kann!

Montag, 22. September 2014

Hauptsache flaumig - kaiserlicher Kaiserschmarren mit Röster

Was muss, das muss! Und derzeit muss es scheinbar möglichst süß sein in der Himbeerschoko-Küche, so wie es ausschaut. Tja, und Kaiserschmarren, der muss auch eins - nämlich flaumig sein! Mit dem heutigen Rezept gelingt das wunderbar zum Glück, und wenn man dann noch richtig guten Zwetschkenröster dazu hat, dann ist man dem 7. Mehlspeishimmel wohl schon ziemlich nahe.

Den Röster hab ich aus den saftigen Biozwetschken aus dem regionalen Biokisterl gemacht, das Rezept hat die gute Frau Zii beigesteuert. Dem gibt's nichts hinzuzufügen, der Röster schmeckt unvergleichlich gut! Als Tipp noch von mir: mit einem Schuss von der  alten Zwetschke aus dem Hause Gölles wird er nochmal geadelt.

Nehmt für die Zubereitung des Schmarren eine große, schwere Pfanne die keinen Kunststoffgriff hat - sie soll nämlich dann mit in den Ofen. Wer keine solche Pfanne hat, muss den angebackenen Schmarren dann umlagern in eine Auflaufform und ihn dort fertig backen.



Kaiserschmarren

Zutaten für 2 große oder 3 kleine Esser:

100 ml Milch
80 g Mehl
eine Prise Salz
eine Prise Vanillezucker oder gemahlenen Extrakt
3 Eier
20 g Zucker
1 guter EL Butter
viele viele Rosinen nach Geschmack, mit Rum nach Geschmack

Zubereitung:

Den Backofen auf 175°C vorheizen. Rosinen in etwas Rum einweichen. Den Zwetschkenröster macht ihr schon vorher nach dem oben genannten Rezept.
Die Eier trennen. Milch, Mehl, Salz, Vanille und die Dotter mit dem Schneebesen zu einem glatten Teig verrühren.
Die Eiklar mit Zucker zu steifem Schnee schlagen, dann unter die Dottermasse heben und miteinander gut vermengen.
Die Butter in der Pfanne aufschäumen, Hitze auf ein Mittelmaß reduzieren, dann den Schmarrenteig hineingießen. Die abgetropften Rosinen gleichmäßig drüber streuen und ca. 2-3 Minuten backen. Am besten hebt ihr den Rand dann ein wenig an, so seht ihr ob die Masse schon leicht angebacken ist, und ob auch die Hitze nicht zu groß ist.
Danach kommt die Pfanne mit dem Schmarren in den Ofen, um dort weitere 2,3 Minuten zu backen. Nun das Ganze einmal wenden, und erneut 2,3 Minuten backen.

Als Letztes zerteilt ihr den Schmarren grob, und serviert ihn mit einer dicken (!!) Schicht Staubzucker und ganz viel Zwetschkenröster.

Weil Genuss so einfach  sein kann!

Freitag, 12. September 2014

Gruß aus der Herbstküche: Apfelreis

Gibt's wen der es noch nicht bemerkt hat?? Genau, es herbstelt. Und das ist doch wunderbar würde ich sagen!
Heimisches Obst und Gemüse gibt noch mal alles, herrliche Äpfel und Erdäpfel finden sich wieder in den Regalen. Birnen, so köstlich dass man nicht weiß ob man sie gleich essen soll oder verkochen, Trauben, Kürbis, Feigen - ihr seht schon, das herbstliche Repertoire ist unerschöpflich!

Gleichzeitig steigt meine Lust auf heimelige Stimmung, Rezepte aus dem Backofen, und das Wichtigste: Süß- und Mehlspeisen!
Während sich hier schön langsam alles auf den Familienzuwachs vorbereitet, gingen meine Gedanken auch ein wenig in Richtung meiner eigenen KindheitsErinnerungen. Altes, Neues, der Herbst bringt einfach einen Umschwung. Und dann fiel es mir wieder ein! DAS Rezept meiner Kindheit, schon Jahre nicht mehr genossen: Apfelreis!

Den herrlich süßen Apfelreis gabs immer bei meiner Oma, was habe ich ihn geliebt. Klassisch kam er in der gläsernen Auflaufform auf den Tisch (muss doch mal schauen wo die abgeblieben ist), und wenn noch ordentlich Zucker drauf kam war ich vollauf zufrieden und brauchte nichts mehr.
Der Apfelreis macht nicht viel Arbeit, braucht wenig Zutaten und möchte unbedingt bald wieder nachgekocht werden bitte...



Apfelreis wie früher

Zutaten für 2-3 Personen:

1 Beutel Langkornreis
ca. 150 ml Apfelsaft, am besten naturtrüb
eine Prise Salz
Rosinen nach Geschmack (ich mag viel davon!)
2-3 Stk. Nelken
1 Zimtstange

1 EL Butter
3 Äpfel
ein Schuss Zitronensaft
optional ein Schuss Rum
optional 1 EL Ahornsirup

Zimtzucker (am besten aus Rohrohrzucker, der ist schön karamellig)

Zubereitung:

Den Reis in einer Mischung aus Apfelsaft, Wasser, Salz, Nelken und der Zimtstange köcheln bis er gar ist. Ein paar Minuten vor Schluss könnt ihr die Rosinen noch hinzufügen, so bekommen sie ein fruchtiges Aroma, und ich mag sie lieber weich und prall als trocken.

Den Grill beim Backofen auf die höchste Stufe vorheizen, wer einen kleinen Bunsenbrenner für die Küche sein Eigen nennt, kann sich das sparen und den Zucker nachher damit karamellisieren.
Währenddessen die Äpfel in Würfel schneiden. Meine Würfel werden immer relativ groß mit ca. 1,5x1,5 cm, denn ich mag es lieber wenn sie noch ein bisschen Biss behalten.
In einem Topf die Butter schmelzen und die Apfelwürfel hinzufügen. Kurz andünsten, dann die restlichen Zutaten hinzufügen und zugedeckt ein paar Minuten dünsten.

Den Reis und die Rosinen abgießen und gut abtropfen lassen, zu den Äpfeln hinzufügen und alles gut miteinander vermischen.
Den Apfelreis jetzt in eine Auflaufform geben, mit dem Zimtzucker DICK bestreuen und im Ofen noch kurz überbacken, bis der Zucker Blasen wirft und leicht bräunt.

Besser geht's nicht, oder? Was ist eure liebste Kindheitserinnerung?

Weil Genuss so einfach sein kann!

Samstag, 9. August 2014

Immer wieder ein bisschen anders: Gefüllte Paprika vegetarisch

Kennt ihr das, wenn ihr von irgendetwas vollkommen überzeugt seid, und dann stellt sich das Gegenteil heraus?
Ging mir die Tage auch so - gefüllte Paprika stehen öfters mal auf dem Programm bei uns, da MUSSTE das Rezept doch schon längst am Blog sein. Oder doch nicht? Ich konnte es gar nicht glauben, aber tatsächlich, dieses Rezept habe ich euch bisher vorenthalten. Das ist mehr als schade, denn dieses Gericht lässt sich leicht mit Gewürzen immer ein wenig abwandeln, und es kann super vorbereitet werden. Insgesamt braucht es schon ein wenig länger, bis es auf dem Tisch steht, aber den Reis oder die gesamte Füllung kann man auch schon vormittags oder am Vortag vorbereiten. Ich mag am liebsten Tomatensauce als Begleitung, auch die könnt ihr schon sehr früh vorbereiten.



Gefüllte Paprika

Zutaten für 4 Personen:

4 große Paprika
1 Tasse Reis (hier bei uns Natur-Langkornreis, der hat aber eine längere Kochzeit)
70 g Sojaschnetzel
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
Öl zum Braten
1 EL Tomatenmark
100 ml Gemüsesuppe
Salz, Pfeffer, Thymian, Cayennepfeffer, Paprikapulver
wer hat und mag: getrocknete, eingeweichte Steinpilze, Currypulver, Kreuzkümmel gemahlen, und und und...

Zubereitung:

Den Reis in der doppelten Menge Salzwasser kochen, dann abgießen.
Die Sojaschnetzel in der heißen Gemüsesuppe einweichen für ca. 30 min., danach ausdrücken.
Zwiebel und Knoblauch hacken, in einer großen Pfanne anbraten. Dann die Hitze ein wenig erhöhen, die Sojaschnetzel hinzufügen und mitbraten, bis sie schön krümelig sind. Tomatenmark und die Gewürze ganz nach Wunsch hinzufügen, zum Schluss den Reis unterheben. Erneut abschmecken, es darf gut würzig sein!

Von den Paprika die Deckel abschneiden, das Kerngehäuse fein säuberlich entfernen. In einem großen Topf mit Salzwasser blanchieren, bis sie weich aber noch bissfest sind - das dauert nur kurz, vllt. 5-7 Minuten je nach Größe der Paprika.

Jeden Paprika mit der Reismasse fest befüllen, Deckel aufsetzen und am besten zu einer Tomaten oder Kräuterrahmsauce genießen.

Weil Genuss so einfach sein kann!

Mittwoch, 30. Juli 2014

Mach was draus: Grillkäse-Pesto Röllchen mit Linsen mit herrlichem Dressing

Grillkäse gehört ja jetzt nicht unbedingt zu den kulinarischen Hochgenüssen, aber ehrlich, an so einem heißen Sommertag schmeckt er frisch gegrillt mit knackigem Gemüse und Salat schon recht gut, oder?
Heute war mir der Sinn aber wetterbedingt weder nach Grillen, noch nach Grillkäse. Das hat ihn aber mal überhaupt nicht beeindruckt, trotzdem hielt er mir einfach sein baldiges Ablaufdatum unter die Nase und wollte endlich mal Action haben. Also gut, wenn er meint! Aber Achtung, das Ergebnis kann sich echt sehen lassen, lässt sich super vorbereiten und schmeckt auch kalt noch gut!
Das Grundrezept für die Röllchen stammt aus der Zeitschrift Slowly veggie, wurde wie immer adaptiert für unseren Geschmack und unseren Vorräten angepasst. Der Rest ist original made by Himbeerschoko!



Grillkäse-Pesto-Röllchen, Belugalinsensalat und Ahornsirup-Tomaten-Dressing

Zutaten für 2 Personen:

1 kleine Aubergine
Salz
Öl
3 EL Pesto rosso
3 TL Tomatenmark
Zahnstocher zum Fixieren

1 Tasse Belugalinsen
4 große Radieschen
1/2 Gurke
2-3 Frühlingszwiebeln

5 EL passierte Tomaten
1 EL Tomatenmark
2 EL Ahornsirup (alternativ Honig oder Agavendicksaft, schmeckt aber milder)
1/2 Bund Petersilie
Salz, Pfeffer
2-3 EL guter Essig (bei uns der wundervolle Condimento Rosso von Byodo)
3 EL Olivenöl

Zubereitung:

Die Aubergine in ca. 5 mm dicke Scheiben schneiden, der Länge nach. Etwas einsalzen und Wasser ziehen lassen.
Währenddessen die Belugalinsen in kochendem Wasser garen und danach abtropfen lassen (ca. 15-20 min.)
Radieschen, Gurke und Frühlingszwiebel fein schneiden - Ringe, Streifen, Stifte, oder was euch sonst so beliebt!
Für das Dressing die Petersilie hacken, mit den anderen Zutaten vermischen und abschmecken. Mit den Linsen vermischen, ca. 30 min. ziehen lassen. Erst kurz vor dem Servieren dann auch noch das Gemüse unterheben.

Für die Röllchen den Grillkäse in dicke Stifte schneiden, ca. 2x2 cm. Die Auberginen trocken tupfen, jeweils 2 Scheiben der Länge nach aneinander legen und mit einer Mischung aus Pesto und Tomatenmark bestreichen. Jeweils 1 Stück Grillkäse drauf legen und einrollen, mit einem Zahnstocher fest stecken.
Wenn euch- wie mir - Auberginenscheiben übrig bleiben, diese einfach zuvor im Öl anbraten und auf 2 Teller verteilen, da drauf kommt dann der Rest.
In einer Pfanne also Öl erhitzen, die Röllchen beidseits anbraten bis sie leicht gebräunt sind.
Linsen auf die Teller verteilen, oben drauf jeweils einige Grillkäse-Röllchen legen.

Weil Genuss so einfach sein kann!

Sonntag, 27. Juli 2014

Schnell, schnell ran an die Beeren: Ribiselkuchen

Fast hätte ich es übersehen euch ein Rezept für Ribiselkuchen heuer hier zu lassen. Der MUSS einfach sein zur Beerenzeit, oder? Säuerliche Beeren, dazu der süße Schaum, wer fühlt sich da nicht sofort in die Kindheit zurück versetzt?
Der Ribiselkuchen schmeckt aber auch großen Kindern noch vorzüglich, und das Gute ist dass er recht schnell gemacht ist eigentlich. Wenn die ganze Welt mal wieder böse ist, darf es ausnahmsweise auch im Winter mal einer sein, denkt also an einen kleinen Beerenvorrat im Tiefkühler!
Die Mengenangabe gilt für ein Backblech - aufmerksame Leser wissen, dass ich gerne eine rechteckige Backform verwende mit ca. 2/3 der Maße eines Bleches. So wird der Kuchen etwas höher - das schmeckt mir am Besten!



Ribiselkuchen klassisch mit Schnee

Zutaten für 1 Blech:

5 Eigelb
150 g Staubzucker

Vanillezucker oder gemahlene Vanille                                                                                                                                 
100 g Butter
300 g Mehl                                                                
2 TL Backpulver
250 ml Milch
 
5 Eiklar
200 g Zucker (kein Staubzucker!)
Prise Salz
 
ca. 400 g Ribisel
 
Zubereitung:
 
Backofen auf 200° vorheizen.
Butter schmelzen, Mehl mit Backpulver und Vanillezucker vermengen. Die Dotter mit dem Zucker gut schaumig schlagen, dann die Butter unterrühren. Vorsichtig die Mehlmischung abwechselnd mit der Milch unterheben. Masse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streichen, im Ofen bei ca. 180° C 20-30 min. backen.
 
Wenn der Kuchen ein klein wenig ausgekühlt ist, darauf die Ribisel verteilen.
 
Eiklar mit Salz beginnen, steif zu schlagen, währenddessen langsam den Zucker einrieseln lassen. Zu steifem Eischnee schlagen, der "Spitzen" bildet wenn man mit dem Finger den Schnee hochzieht.
Diesen Schnee nun auf den Ribiseln verteilen, im Backofen nochmal für 10 min überbacken, bis der Schnee leicht gebräunt ist.
Und dann, ja dann könnt ihr schon zu Genießen anfangen!
 
Weil Genuss so einfach sein kann!

Mittwoch, 23. Juli 2014

Lesestoff für lange Badetage: Rezension „Besser essen- Wie grüne Küche, Flexitarier und Co mit Genuss die Welt verändern“ von Rudi Anschober, bei Styria regional

Ein Buch das sich schon im Titel mit dem Genuss beschäftigt weckt natürlich meine Neugierde. Daher war ich ehrlich erfreut über das Angebot, ein Rezensionsexemplar erhalten zu können.

 Für viele Menschen schließen sich die Worte „grüne Küche- Flexitarier- Genuss“  ja schon im Vorhinein aus. Dass dem nicht so ist kann man nicht nur hier im Blog regelmäßig nachlesen, viele Bücher und Artikel beschäftigen sich mit diesen Themen und beweisen, dass Genuss nichts zu tun hat mit Intensivtierhaltung, Landwirtschaft die basiert auf großflächigem Einsatz von Pestiziden und Co, Verfügbarkeit aller Lebensmittel rund ums Jahr und rund um die Uhr.

Das Buch selbst liest sich sehr angenehm und flüssig, es ist unterteilt in einzelne „Gänge“ statt Kapitel. In diesen einzelnen Gängen gibt’s nicht nur ansprechende Fotos, viel Information zu den unterschiedlichen Themen und Rezepte, sondern auch bekannte Persönlichkeiten aus der Welt der Kulinarik kommen zu Wort. Hier erfährt man beispielsweise wie der bekannte Koch Yotam Ottolenghi „besser essen“ möchte, was sich der Autor Valentin Thurn („Taste the waste“) von der Politik wünscht, wo Günter Achleitner (www.biohof.at) Verbesserungsmöglichkeiten in unserer Ernährung sieht, und vieles mehr.

Vorwiegend abgehandelt werden die Themen saisonales Einkaufen, Bio-Anbau, Regionalität, fairer Handel, vegetarische Ernährung, Fischverzehr regional und noch viele mehr. Diese Themen sind in absolut leicht lesbar Art verfasst und gut verständlich, man kann sich aber tatsächlich auch mit Erfahrung auf diesen Gebieten sicher noch das Eine oder Andere mitnehmen für sich selbst. Wer das erste Mal hineinschnuppert in die Welt des „Besser Essens“, der wird überrascht sein wie einfach manche Dinge gleich umzusetzen sind.

Man sieht also schon: es ist kein reines Kochbuch das hier vor einem liegt, aber auch kein Sachbuch das nur belehren und die Welt verbessern möchte.

Zum umfassenden Rezepteteil des Buches gibt es hauptsächlich Positives zu berichten. Dieser gliedert sich glücklicherweise nach Jahreszeiten, die Zutatenlisten verzichten auf teure und schwer erhältliche spezielle Lebensmittel und widmen sich hauptsächlich dem was sich hier auf unseren österreichischen Feldern, Ställen  und Böden tummelt. Das macht die Rezepte leicht nachkochbar, schont unsere Geldbörsen und die Nerven beim Einkauf.

Viele Rezepte sind auch für Vegetarier oder Veganer geeignet- diese sind auch noch extra gekennzeichnet. Ein Rezepteindex am Ende des Buches erleichtert die Suche, leider wurde darauf verzichtet, auch hier vielleicht noch einen kleinen Hinweis auf vegetarische oder vegane Rezepte anzubringen. Am Beginn jeder neuen Jahreszeit findet man einen umfangreichen Saisonkalender für Obst und Gemüse.

Viele Rezepte sind mit Bildern versehen, wenn auch leider nicht alle- für optische Genießer wie mich doch ein kleiner Wehmutstropfen. Bei den Frühlingsrezepten welche mit Zimt als Zutat zu finden war für mich eher erstaunlich, aber warum nicht? Gibt schließlich auch kalte Frühlingstage, an denen sich solch ein Gericht wie der Spargel mit Zimt genießen lässt.

Besonders empfehlenswert finde ich den Teil mit den Basisrezepten, z.B. für Teigrezepte. Leider konnte ich diese Basisrezepte noch nicht testen, das steht aber mit Sicherheit als Nächstes an, denn gerade hier zeigt sich, wie gut oder schlecht ein Gericht am Ende schmeckt.

Dass das Selbst-Kochen (im Gegensatz zum Kochen mit der Schere, wie Rudi Anschober es nennt, sprich diverse Fixbeutelchen aufzumachen) eindeutig billiger ist als Fertigprodukte zu konsumieren – vorausgesetzt man beachtet die Grundregeln des regionalen, saisonalen Einkaufs, wird im Buch ebenfalls hinreichend erläutert. Hierfür bin ich besonders dankbar, denn diese Argumentation bekam ich schon des Öfteren umgekehrt zu hören. Nun kann ich endlich auch auf Quellen verweisen, die das Gegenteil belegen.

Die Kampagne „Fleischfrei-Tag“ (www.fleischfrei-tag.at) ist glücklicherweise ebenso Teil des Buches wie ein Kapitel zum Thema Einkochen und Reste verkochen. Ein kleiner Ausflug in die Welt der Nahrungsmittelindustrie findet sich am Schluss des Buches, und mit einem Zitat von Jonathan Safran Foer, das den Wert von Nahrungsmitteln meiner Meinung nach gut beschreibt, möchte ich die Rezension abschließen: „Stellen sie sich vor, man serviert ihnen einen Teller Sushi. Und auf diesem Teller sind auch all die Tiere, die für ihre Portion Sushi sinnlos mitgetötet wurden. Der Teller müsste einen Durchmesser von 1,50 Meter haben.“  Eindrucksvoll und zum Nachdenken und Nachlesen anregend, oder?

Mir gefällt das Buch insgesamt ausgesprochen gut und ich bin der Meinung, so aufbereitet kann sich jeder leicht dem Thema „Besser essen“ annähern – wer weiß, vielleicht landet das Buch als Geschenk ja bald auch des Öfteren im Freundeskreis?

Im Anschluss findet ihr noch eines der Rezepte, die ich bereits nachgekocht habe. Ganz dem Thema des Buches folgend hab ich es ein wenig abgeändert, und mich auch meiner Vorräte bedient da meine eigenen Tomaten sich noch ein wenig Sonnenschein gönnen. Die Suppe kam an einem heißen Sommertag lauwarm auf unseren Tisch.
 
 

Pappa-Paradeiser-Brotsuppe

Zutaten für 4 Personen:

800 g frische Tomaten (Paradeiser)
800 g Passata
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
Olivenöl (nehmt richtig gutes, dass euch auch so zum Naschen schmeckt!)
Salz, Pfeffer, Basilikum gehackt
Älteres Brot (bei uns kamen die selbst gemachten Burgerbrötchen zum Einsatz, die seit Ewigkeiten im Tiefkühler schlummerten und eigentlich nicht gut genug gelungen sind damals um sie nochmal in Burger zu verwandeln), ich verwendete für die Menge an Suppe 4 große Burgerbrötchen.
500 ml Gemüsesuppe

Zubereitung:

Tomaten entkernen und grob würfeln. Zwiebel und Knoblauch hacken, im Öl glasig anschwitzen. Tomaten und die Suppe hinzufügen, mit Salz und Pfeffer würzen und mindestens eine Stunde bei geringer Hitze vor sich hin köcheln lassen – so werdet ihr mit unvergleichlichem Geschmack belohnt!
Die Brötchen grob würfeln, ein Drittel davon in einer Pfanne mit Olivenöl knusprig anbraten und leicht salzen.
Den anderen Teil der Brötchen am Schluss zur Suppe hinzufügen. Je nachdem welches Brot ihr verwendet braucht ihr evtl. noch etwas mehr Gemüsesuppe. Suppe nochmals abschmecken, mit den knusprigen Brotwürfeln bestreuen.

Optional fügt ihr auch noch Tabasco oder Cayennepfeffer hinzu. Die Suppe lässt sich prima vorbereiten, und schmeckt auch nach 1,2 Tagen noch ausgezeichnet.

Weil Genuss so einfach sein kann!