Samstag, 30. November 2013

Ganz Österreich auf einem Teller: Salat, Kürbis und Pilzmarinade

Der Inhalt der letzten Biokiste wird mit ganz besonderem Genuss verspeist, fanden sich darin doch nochmal wunderbare Radieschen, vermutlich die letzten heimischen für heuer.
Der Rest der Kiste kam schon winterlicher daher: Schwarzwurzeln, Sellerie und Kürbis gaben sich ein kleines Stelldichein.

Erstmals probierte ich dieses Mal Muskatkürbis - und ich finde ihn ganz wunderbar! Er ähnelt geschmacklich dem mir bekannten Butternusskürbis. Nicht so mürbe und süß wie Hokkaido, der einem derzeit überall schon förmlich entgegenspringt.
Was ihr also aus solch einem Kürbisexemplar machen könnt, seht ihr im Anschluss...Die Mengen fürs Gemüse habe ich nicht ganz genau angegeben, schließlich eignet sich Salat doch perfekt zum Variieren, Reste verbrauchen, und und und....



Salat mit gebratenen Spalten vom Muskatkürbis, Ziegenfrischkäse und Pilzmarinade

Zutaten für 2 Personen:

Blattsalat nach Wunsch
Tomaten
2 Karotten
2 Radieschen
Paprika
Brokkolisprossen oder andere Sprossen, Kresse bspw.
6 Spalten vom Muskatkürbis, ca. 2-3 cm breit
Olivenöl zum Braten
Salz, Pfeffer, Rosmarin und Thymian gerebelt
100 g Ziegenfrischkäse

Für die Marinade:

1 TL Zucker
Salz und Pfeffer nach Wunsch
2 EL Apfelessig
4 EL Steinpilzöl (könnt ihr ersetzen durch normales Salatöl)
gemahlene, getrocknete Pilze (getrocknete Pilze gibt es auch von bekannten Gewürzherstellern. Fertige getrocknete Pilzmischung gibt's bspw. von Herbaria. Wem das Mahlen zu aufwändig ist, der übergießt die getrockneten Pilze mit wenig heißem Wasser, lässt sie einige Minuten ziehen und verwendet sie so mitsamt dem Einweichwasser für die Marinade)

Zubereitung:

Zuerst alle Zutaten von der Marinade gemeinsam mit einem Schuss Wasser gut vermischen, abschmecken und kalt stellen.

Den Salat und das restliche Gemüse außer dem Kürbis und den Sprossen vorbereiten und auf 2 Tellern verteilen.
Den Kürbis schälen und in einer Pfanne im Öl bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten braten, bis der Kürbis etwas weicher wird. Dann mit Salz, Pfeffer, Rosmarin und Thymian würzen.

Den noch warmen Kürbis auf den Salat geben, mit dem Frischkäse bestreuen und mit der Marinade übergießen. Die Sprossen kommen jetzt ganz zum Schluss darüber.

Weil Genuss so einfach sein kann!

Samstag, 23. November 2013

Farbe auf den Teller packen - Linguine mit einem Hauch Orange

Na, zählt ihr schon die Tage bis zum Christkind? Der erste Advent wartet schon auf uns, und mit ihm das, wovon ich zwar jedes Jahr weiß, dass es kommt - aber trotzdem immer hoffe, dass er auf uns vergisst. Erraten, der Winter, wie er leibt und lebt. Wenn es wenigstens schon ein wenig schneien würde, könnte ich mich vielleicht etwas anfreunden mit ihm. Aber nur graues, nebeliges, feuchtes Regenwetter, das kann mir gestohlen bleiben.

Zeit wird's, mir ist nach Farbe, nach Frucht, nach ein wenig Fröhlichkeit am Teller! Mit dem zauberhaften Pastarezept von heute gelingt das ganz einfach!



Linguine mit getrockneten Tomaten und einem Hauch Orange

Zutaten für 2 Personen:

Linguine, ca. 200 g
1 EL Pinienkerne
4 getrocknete Tomaten
2 Knoblauchzehen
Oliven nach Wunsch
Artischockenviertel (eingelegt), Menge nach Wunsch

Würzmischung mit Rosmarin, Thymian, Oregano (bei mir: mediterrane Gewürzmischung von Spar Natur pur)
Chili gemahlen
Schale von 1/2 Orange
Salz, Pfeffer
ausreichend Olivenöl

Zubereitung:

Zuerst die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten, bis sich leicht bräunen.
Nudeln in einem großen Topf mit ausreichend Salzwasser al dente kochen.

Die getrockneten Tomaten in feine Streifen schneiden, Knoblauchzehen in dünne Scheiben. Die Artischocken habe ich auch noch einmal halbiert.

Wenn die Nudeln fertig sind, in ein Sieb gießen und abtropfen lassen. Im Topf jetzt das Olivenöl erwärmen, Tomaten, Knoblauch und Oliven darin leicht andünsten. Als Letztes die Artischicken hinzufügen.

Nudeln unterheben, alles jetzt gut würzen mit den oben genannten Zutaten (oder noch mehr?).
Ganz als Letztes etwas von der Orangenschale abreiben und die Pasta damit bestreuen, und auch die Pinienkerne kommen als Topping oben drauf.

Weil Genuss so einfach sein kann!

Dienstag, 12. November 2013

Aus der Reihe "die Allerbeste": Bananenschnitten (und zwar ohne Puddingcreme!)

Ziemlich retro sind wir hier unterwegs auf Himbeerschoko, oder? Aber nur mit gutem Grund: schließlich sind die ältesten Rezepte die Bewährtesten, und die, die uns schon als Kinder geschmeckt haben, sind im Lauf der Jahre zum Glück nicht schlechter geworden :-)

Ein paar kleine Abänderungen, schon können wir sie auch im neuesten Kochzeitalter wieder auf den Tisch bringen. Einiges werde ich zwar niemals so gut können wie Mama, aber ich arbeite dran...

Die Bananenschnitten gehören definitiv dazu - es gibt schon einen Grund warum meine Schwester seit über 20 Jahren auf sie besteht zu ihrem Geburtstag!!

Ich mag keine Kuchen mit Vanillepudding drauf. Das liegt bestimmt daran, dass Mama die weltbeste Parisercreme macht. So sind natürlich auch meine Bananenschnitten mit Parisercreme. Die könnt ihr schon am Vortag zubereiten und über Nacht ziehen lassen (gekühlt versteht sich!)



Bananenschnitten, fast so gut wie die von Mama:

Zutaten für eine eckige Backform in der Größe von ca. 1/2 Backblech. Wer ein ganzes Blech macht verdoppelt einfach:

Für die Parisercreme:

300 ml Obers
100 g dunkle Kuvertüre

Für den Teig:
4 Eier
60 g Zucker
100 g Mehl
40 g Speisestärke
50 g geschmolzene Butter oder Haselnussöl
Mark von einer Vanilleschote

Zum Bestreichen:
3 EL Marmelade nach Wunsch
1 Schuss Rum

3-4 große Bananen
etwas Zitronensaft

Für die Glasur:
130 g Kuvertüre (ich habe die unglaublich gute Kaffeekuvertüre von Zotter verwendet)
60 ml Obers
1/2 TL Honig

Zubereitung:

Für die Creme zuerst die Kuvertüre hacken, mit dem Obers aufkochen, dabei immer gut rühren. Abgedeckt und gekühlt ziehen lassen.

Am Backtag dann den Ofen auf 175°C vorheizen, den Boden der Backform mit Backpapier belegen.

Für den Teig werden Mehl und Stärke gemeinsam versiebt. Die Eier mit dem Zucker und dem Vanillemark gut schaumig schlagen, das dauert schon einige Minuten. Erst dann vorsichtig die Mehlmischung unterheben und das Öl einrühren (nicht mehr einmixen sondern einen Kochlöffel verwenden!)
Den Teig in die Form gießen, bei ca. 160-170°C etwa 15 min. backen. Dann mit einer Stricknadel zb. testen ob der Teig durch ist.

Wenn der Teig einige Minuten abgekühlt ist, die Marmelade mit dem Rum vermischen und etwas erwärmen, damit sie sich gut streichen lässt. Den Teig damit gleichmäßig bestreichen.

Die Bananen der Länge nach in gleichmäßige Scheiben von ca. 4-5 mm schneiden, mit dem Zitronensaft bepinseln und auf den Kuchen legen.

Nun die Parisercreme aufschlagen mit dem Mixer oder der Küchenmaschine, sie wird dabei richtig fest. Achtung, wenn ihr dann noch zu lange weiter schlagt kann sich das Ganze wieder umkehren! Also schön dabei bleiben falls ihr eine Küchenmaschine verwendet.

Die Creme auf den Bananen verstreichen, alles für ca. 1 Stunde im Kühlschrank durchkühlen.

Dann wird noch die Glasur fertiggemacht: Dazu alle 3 Zutaten in einem Topf bei ganz, ganz geringer Hitze (körperwarm am Besten!) miteinander schmelzen, dabei öfters umrühren. Das dauert schon ein wenig, aber es lohnt sich, weil dann die Schokoladeglasur am Schönsten wird.
Den Kuchen damit glasieren, erneut etwas durchkühlen.

Nach der doch vielen Arbeit habt ihr euch jetzt das erste Stück redlich verdient!

Weil Genuss so einfach sein kann!

Dienstag, 5. November 2013

Verwöhnprogramm - Kürbistörtchen mit Austernpilzen und marinierten Belugalinsen

So geschlemmt wie wir im vergangenen Urlaub  haben, dürfte es jetzt eigentlich  einige Wochen nur Diätküche geben für uns - aber die lässt sich nun mal schwerlich mit Genuss vereinbaren (aber ich gebe zu, gibt man sich Mühe, dann ginge das).

Mein Gaumen verlangte schon einige Tage dringend nach 2 Dingen: Schwammerl und Linsen. Nun also wollte er sich nicht mehr länger vertrösten lassen, es war klar dass beides SOFORT auf den Tisch kommen muss. Ein wenig Farbe am Teller schadet nie - diesen Job übernimmt der fröhliche Kürbis gerne. Und Folgendes kam dann heraus:



Kürbistörtchen mit Austernpilzen und marinierten Belugalinsen

Zutaten für 6 Törtchen mit Durchmesser ca. 10 cm, für eine Hauptspeise benötigt ihr ca. 2 Törtchen pro Person. Wer keine kleinen Quicheförmchen hat kann die Törtchen auch in einer Muffinform zubereiten.

1/2 Portion vom Mürbteig aus diesem Rezeptklassiker, gut durchgekühlt
1 Zwiebel
insgesamt 150 g von folgendem Gemüse, zusammen gestellt ganz nach Wunsch: Hokkaidokürbis, Karotten, Sellerie und mehlige Kartoffeln (ich hatte die Hälfte Kürbis, den Rest auf das andere Gemüse aufgeteilt)
50 ml Gemüsesuppe
1 Ei

200 g Austernpilze
Öl zum Braten
ein Schuss Weißweinessig
Provencekräuter getrocknet (zB. Thymian, Rosmarin, Salbei, Lavendel)
Salz, Pfeffer

100 g Belugalinsen
2 EL Apfelsaft
1 EL Dijonsenf
1 TL Agavendicksaft oder Rohrohrzucker
2-3 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
2 Msp. getrockneter Thymian
1 EL gehackte Petersilie

Zubereitung:

Die Belugalinsen könnt ihr schon frühmorgens zubereiten und marinieren, oder auch am Vortag. Je länger sie ziehen, umso besser!
Zuerst die Linsen kurz abspülen, dann lt. Angaben auf der Packung zubereiten. Dieses Mal habe ich sie im Schnellkochtopf dampfgegart. Das dauert ca. 10 min., und sie verlieren dann nicht so viel Farbe wie beim normalen Kochen.
Im normalen Kochtopf dauert es etwas länger, die Linsen sollten aber auf alle Fälle noch Biss haben und nicht ganz weich gekocht werden. Alle Zutaten bis auf die Petersilie miteinander verrühren, abschmecken - die Marinade sollte ruhig ein wenig süßlich sein.
Linsen dann abtropfen lassen, mit der Marinade begießen. Erst kurz vor dem Servieren noch die Petersilie unterheben.

Für die Füllung der Törtchen das Gemüse klein schneiden. In einem Topf gemeinsam leicht anbraten, mit der Suppe aufgießen, bei geschlossenem Deckel weich kochen (dauert je nach Größe ca. 20-30 min.). Mit dem Pürierstab fein pürieren und nochmals abschmecken, kurz überkühlen.

In der Zwischenzeit den Backofen auf 200°C vorheizen. Für die Törtchen den Mürbteig auf einer bemehlen Fläche dünn ausrollen, Kreise ausstechen oder ausschneiden die etwas größer als die Förmchen sind, dann die Formen mit dem Teig gut auskleiden. Mit einer Gabel mehrmals einstechen und im Backofen für ca. 7 min. leicht vorbacken.

Die Gemüsefüllung gut mit dem Ei verrühren, dann jedes Förmchen mit der Gemüsemasse befüllen. Glatt streichen und bei leicht verringerter Temperatur (ca. 180°C) nochmals für etwa 10-15 min. backen, bis der Teig ganz leicht bräunt.

In der Zwischenzeit die Austernpilze grob zerkleinern, in einer Pfanne in etwas Öl anbraten. Mit Balsamico ablöschen und würzen.

Wenn die Kürbistörtchen fertig sind kommen auf jedes davon einige Austernpilze, dazu die marinierten Linsen. Wer mag, verfeinert alles so wie wir noch mit etwas Crema di Balsamico.

Weil Genuss so einfach sein kann!