Tanja Weisenbach hat in ihrem Buch
„Das vegane Breifrei Kochbuch,
Kochen für die Kleinen –Lecker für die ganze Familie“
die Themen Baby Led
Weaning und vegane Ernährung für Kleinkinder geschickt miteinander verbunden.
Das Buch ist für Interessierte am Thema ein Buch zum Liebhaben – unaufgeregt,
unperfekt im allerbesten Sinne und trotzdem absolut vollständig. Tanja
Weisenbach lebt selbst vegan und ihren Rezepten und dem ganzen Buch merkt man
die Liebe zum Thema an, mit jedem ihrer Kapitel. Die Fotos zu den Rezepten hat
sie selbst gemacht, das macht das ganze Buch ein Stückchen authentischer als so
manche andere Bücher.
Das Einführungskapitel gestaltet sich umfangreicher als ich
es erwartet habe, müssen hier ja nicht nur die Themen Kleinkindernährung im
Allgemeinen und breifreie Beikosteinführung im Speziellen abgehandelt werden,
sondern auch noch das ganz besondere Thema vegane Ernährung für Kleinkinder mit
implementiert werden. Dieser Spagat gelingt Tanja Weisenbach gekonnt, kein
Wunder, befasst sie sich ja selbst schon sehr lange mit Ernährung in allen
ihren Facetten.
Hier in der Rezension möchte ich selbst mich zurück halten
mit meiner Meinung zur veganen Kinderernährung, dies soll und wird nicht Thema
sein. Interessierte können gerne weiter lesen, wer sich das gar nicht
vorstellen kann, der kann ja vielleicht trotzdem von den Rezepten im Buch viele
Anregungen mitnehmen.
Um es dem Leser ihres Buches einfacher zu machen vegane
Ernährung für sein Kind im Alltag einzubauen hat die Autorin dem Begriff „Power
Plate“ ein Kapitel gewidmet. Und nein, hier ist kein Fitnessgerät gemeint ;-)
Die Power Plate vereinfacht vielmehr die Zusammensetzung der Mahlzeiten indem
Vollkorn, Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte vereint werden.
Dass sich das Buch auch für Einsteiger besonders gut eignet
zeigt sich nicht nur an den Rezepten die Jeder ganz einfach umsetzen kann. Auch
ein Blick in den veganen Vorratsschrank bekommt der Leser, und eine Ersatzliste
für tierische Produkte.
Der Rezeptteil gliedert sich in die klassischen Kapitel
Frühstück, warme Hauptgerichte, Zwischendurch und Unterwegs, Trinken, Löffeln
und Streichen, Kuchen&Co, und Bonusrezepte. Bei den Rezepten selbst findet
man auch Infos zu glutenfreien Varianten, und sonstige Infos die zum Rezept
passen.
Was mich allerdings wirklich stört bei Kochbüchern ist, wenn
sie keine Zeitangaben beinhalten, und auch die Mengenangaben in diesem Buch
sind für mich zu vage, Kochanfänger werden hier ihre liebe Not haben: 1 große
oder kleine Kastenform z.B. ist für mich keine ausreichende Angabe. Auch dass
man Pommes für 3 Personen aus nur 3 Kartoffeln bekommt lässt mich stutzen, wir
drei hier würden wohl verhungern.
Die Rezepte gestalten sich wie bereits erwähnt aber zum
Glück einfach, etliche lassen sich ganz spontan umsetzen und es sollte wirklich
für jeden veganen oder nicht-veganen Geschmack etwas dabei sein.
Das Kokosbrot kommt tatsächlich fein saftig aus dem Ofen,
der Hirse-Kokosauflauf schmeckt bestimmt nicht nur den kleinen Essern.
Kartoffel-Leinsamenpuffer sind eine abwechslungsreiche Variante zu den
bekannten Puffern, und mit Hummus und Smoothies macht man nichts falsch und
erfreut alle Gaumen gleichermaßen.
Das letzte Kapitel mit den Bonusrezepten kann man nutzen
oder überflüssig finden. Ich persönlich finde es gut mal andere Sichtweisen zu
ermöglichen, und so kann man sich hier an Rezepten für selbstgemachte
Zahnpasta, Feuchttücher oder auch Kälteschutzsalbe versuchen.
Den Schlussteil bildet Werbung für Produkte die die Autorin
gut findet, wer aber das Buch bisher schon gut fand, der wird auch hier noch so
einiges Neues entdecken.
Insgesamt betrachtet finde ich „Das vegane Breifrei Kochbuch“
ein umfassendes Werk das seinem Preis von knapp 20 Euro gerecht wird und auch
für nicht-vegane Einsteiger ins Thema Baby Led Weaning ein feines
Nachschlagewerk bietet.
Ich bedanke mich sehr herzlich beim tologo Verlag für das
Rezensionsexemplar! Das Buch ist im Handel zu finden mit der ISBN
978-3-937797-56-4