Montag, 22. Februar 2016

Aus der Reihe Traumkombis: Zitrone-Kokos, ein mmmhh-Kuchen!

Zitronenkuchen gibt es in Varianten wie Sand am Meer, aber so richtig meins war das bisher nicht. Erwärmem konnte ich mich am Ehesten noch für eine Tarte mit zarter Zitronenfüllung, am Besten mit einer dicken Baiserhaube oben drauf.

In der aktuellen "Deli" blätternd aber lachte mich ein Rezept an, für Zitronenkuchen. Der Grund warum ich dieses Mal nicht wie sonst bei Zitronenkuchen weiter geblättert habe ist ein knuspriger: die Kokosbusserlhaube. Den Geschmack und die verschiedenen Konsistenzen hatte ich schon beim Betrachten des Rezeptes im Mund, nur allzu gut konnte ich mir vorstellen wie köstlich das wohl wird!
Reiner Zufall, dass sich für den nächsten Tag meine Schwester zum Besuch angemeldet hat - wie passend und was für ein triftiger Grund Kuchen zu backen, oder?

Das Rezept ist schon in der Originalversion eine Wucht, für meinen Geschmack darf die Kokosbusserl-Komponente noch mehr raus kommen. Daher habe ich das im Rezept bereits angepasst. Beim nächsten Mal würde ich evtl sogar das Ganze in einer Springform backen, sodass pro Stück noch mehr Kokosbusserl und etwas weniger Teig am Teller landet :-)




Fluffiger Zitronen-Kuchen mit knuspriger Kokosbusserl-Haube

Zutaten für 1 Kastenform:

3 Zitronen
200 g Butter
200 g Zucker
1 Prise Salz
8 Eier (1 Dotter bleibt übrig, oder ihr verwertet ihn auch im Rezept, müsste gut klappen)
375 g Mehl glatt
2 gestrichene TL Backpulver
150 g Staubzucker
165 g Kokosraspel

Zubereitung:

Zitronen waschen und 2 TL Schale fein abreiben, Zitronen dann auspressen, ihr solltet ca 10 EL Saft erhalten.

Die Kastenform fetten oder evtl mit Backpapier auslegen, den Backofen vorheizen auf 175 Grad.

Butter, Zucker, Salz und die Zitronenschale gemeinsam sehr cremig rühren.

3 Eier trennen.

2 Dotter und 5 ganze Eier nacheinander in die Buttermasse rühren, jeweils pro Ei einen EL Mehl mit hineinrühren, das nächste Ei immer erst wenn das erste gut eingearbeitet ist. Dann das restliche Mehl mit dem Backpulver abwechselnd mit 8 EL Zitronensaft in den Teig rühren, diesen dann in die Form füllen.

3 Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen, 100 g Staubzucker einrieseln lassen und mitrühren, dann die Kokosraspel unterheben.

Der Länge nach in den Zitronenteig mit einem Löffel eine Vertiefung in die Mitte drücken, da hinein und über den restlichen Teig kommt dann die Kokosbusserlmasse, diese schön glatt streichen.

Den Teig nun für 30 min. im Backofen backen, dann mit Backpapier abdecken damit die Haube nicht zu dunkel gerät. Dann erneut für ca. 40 min. backen.

Den Kuchen nach einer Garprobe mit einem Stäbchen aus dem Ofen holen und 10 min in der Form abkühlen lassen, danach herausheben.

Aus dem restlichen Staubzucker und Zitronensaft einen Guss rühren und den Kuchen damit beträufeln, dann den Kuchen am besten komplett abkühlen lassen.

Weil Genuss so einfach sein kann!


Samstag, 13. Februar 2016

Rezension: Local Superfoods von Franziska Schmid

Superfoods in aller Munde? Jaja ich weiß, bei vielen von euch läuten schon die Alarmglocken wenn sie das Wort "Superfoods" hören. Man ist doch schon ein wenig übersättigt von Informationen über jene Lebensmittel, die uns glauben machen wollen dass sie doch wesentlich gesünder seien als andere. Mir geht's da nicht anders, und im Endeffekt landet regelmäßig ja doch immer das am Teller das einem schmeckt, einfach WEIL es eben schmeckt. Und nicht weil es Inhaltsstoffe in sich birgt, mit denen es anderen Produkten immer um eine Nasenlänge voraus ist.

Als das Angebot kam das Buch

 "Local Superfoods"

von Trias zu rezensieren war ich aber doch schnell neugierig. Lokale Superfoods? Das klingt doch mal nach einem Kompromiss und interessantem Lesestoff in der Küche!






Streifzug durchs Buch:

Beim ersten Blick ins Buch wurde ich dann aber ehrlich gesagt doch etwas stutzig: Avocados? Süßkartoffeln? Mandeln? Quinoa?
Ja doch, man kann sie LOKAL hier bei uns mittlerweile überall kaufen, das macht sie aber für mich noch nicht heimisch! Und genau das hat mich bis zur letzten Seite im Buch doch gestört. Die Aussage von Franziska Schmid die ich am Anfang des Buches finden konnte macht es nicht besser: Dieses Buch soll eine Erinnerung an die Lebensmittel sein, die zu einer bestimmten Zeit reif sind und in unserer Nähe wachsen. Stimmt schon, viele dieser "Superfoods" wachsen mittlerweile auch bei uns. In meinen Augen macht sie das aber noch nicht heimisch. Leinsamen, Kürbiskerne und Co., diese heimischen Superfoods hätte ich mir gewünscht in dem Buch.
Aber genug gejammert, es finden sich ja auch heimische Superfood-Klassiker wie die Himbeere im Buch - Grund genug also, es doch noch ausgiebig unter die Lupe zu nehmen.

Die Autorin hat sich sichtlich Mühe gegeben mit ihrem Werk, liebevolle Details und wichtige Infos finden sich überall im Buch, Tipps zum Ziehen von Sprossen findet ihr ebenso wie Aufbewahrungshinweise zu den Zutaten.

Die Rezepte:

Die Rezepte sind durchdacht, unaufgeregt und doch besonders. Sie gliedern sich in Rezepte zum Trinken, Klein und schnell, Für Freunde, Für etwas mehr Zeit und Süßes.
Wunderbar finde ich am Ende das ausführliche Stichwortverzeichnis, das Zutatenregister und sogar ein Register nach Jahreszeiten. Nichts ist schlimmer als tolle Zutaten im Kühlschrank zu haben und dann zig Kochbücher nach passenden Rezepten durchackern zu müssen!

Gibt's Kritik?

Außer dem für mich missverständlichen Wort im Titel "Local" gibt's keine Kritik mehr. Ein Buch das ich sicher gerne immer wieder zur Hand nehmen werde!
Was wurde gekocht?

Zuerst das Schokomousse mit Avocado. Und ich will ehrlich sein: mit veganen Mousserezepten habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht. Nicht aber hier: Die Zutaten sind im perfekten Mischungsverhältnis, die Konsistenz ist top, und geschmacklich kommt es wirklich nah ran an Mousse wie man sie bisher kannte. 5 Punkte also dafür! Selbst der Mitgenießer hat kräftig mitgelöffelt, und da sich der kleine Mitgenießer gerade mit den Backenzähnen plagt kam mir dieses Rezept für ihn auch gerade recht. Wie es sich für kleine Vielfraße gehört hat er tatsächlich mehr als die Hälfte der Mousse selbst vernascht!
Einzig die Mengenangabe finde ich gewagt, für nur 2 Personen würden die Portionen als Dessert für mich deutlich zu groß ausfallen. Als Snack für zwischendurch schafft man das aber locker.

Schokomousse mit Avocado, leicht adaptiert:



Zutaten:

8 Datteln
2 reife (!) Avocados
1 EL Kokosöl
3 EL gutes Kakaopulver
1/2-3/4 Tasse Wasser
1 Msp. Vanillepulver

Zubereitung:

Die Datteln eine Stunde in heißem Wasser einweichen, danach entkernen, zerkleinern und mit den anderen Zutaten mit dem Stabmixer zu einer sämigen Masse mixen.
Dazu empfehle ich - wie könnte es anders sein?- frische Beeren, oder so wie wir sie hatten auch mal gefriergetrocknete, auf die steht der kleine Mitgenießer sehr! Aber auch frisch geraspelte Schokolade, eine Prise Zimt oder Kardamom passen ausgezeichnet dazu!

Die Rauchmandeln wurden ebenfalls getestet und haben gut bestanden, einzig der Sprossensalat war mir etwas zu viel geballte Superfood-Power auf einmal auf dem Teller.

Infos zum Buch:

"Local Superfoods" von Franziska Schmid
1. Auflage 2015
erschienen im Verlag Trias
ISBN: 978-3-8304-8304-5