Samstag, 14. Dezember 2013

Weg mit den Resten - G`röste Supp`n

Je schiacher das Foto, desto besser das Essen?? Hoffen wir das einfach mal, fürs heutige Rezept trifft es aber auf alle Fälle zu.

So eine g`röste Supp`n ist eines meiner Standard- und Lieblingsgerichte. Es geht besonders schnell, schmeckt sehr intensiv, ist wunderbar abzuwandeln, und verzeiht die Verwendung diverser Reste. So kommt bei mir nur bereits hartes Brot in die Pfanne, für das mir sonst keine Verwendungsmöglichkeit mehr einfällt (Ideen bitte gerne hier hinterlassen!). Früher machte ich oft noch einen Brot-Kirschkuchen draus, aber irgendwann hat man von dem auch genug.

Nehmt also für die Suppe jenes Gemüse, das euch ins Auge fällt- am Markt oder im Kühlschrank.



G´röste Supp`n

Zutaten für 2 Personen:

2 Scheiben hartes Brot
2 EL Olivenöl
Salz

1/2 Paprika
1/2 Zwiebel
1 Karotte
2 Stangen Sellerie
1 Tomate
2 Knoblauchzehen
2 Champignons
1 TL Öl
400 ml Gemüsesuppe
Suppenkräuter (Petersilie, Schnittlauch, Maggikraut,...)

Zubereitung:

Das Gemüse klein würfeln bzw. in Scheibchen schneiden.
In einem Topf das Öl erhitzen, bei großer Hitze das Gemüse anrösten bis es leicht gebräunt ist. Dann mit der Suppe aufgießen und ca. 5-10 Minuten köcheln lassen (ich mag es immer eher bissfest statt ganz weich gekocht). Zum Schluss der Kochzeit die Kräuter hinzufügen.

In der Zwischenzeit in einer kleinen Pfanne die Hälfte vom Olivenöl erhitzen, das Brot ebenfalls darin rösten bis es deutlich brauner ist. Einmal wenden, den Rest vom Olivenöl dabei hinzufügen. Zum Schluss mit grobem Meersalz würzen.

Nun das Brot auf 2 Suppenteller verteilen, mit der Suppe aufgießen und schnell servieren.

Weil Genuss so einfach sein kann.

P.S. Ich habe schon einen Vorsatz fürs neue Jahr: Suppen fotogen auf Bilder bannen zu können :-)

Sonntag, 8. Dezember 2013

Zweiter Adventsonntag - Lauwarmer Linsensalat mit einem Zwiebelpesto

Mit Keksrezepten kann ich leider heuer noch immer nicht dienen, und die Aussichten darauf sind auch nicht die besten... Mein Urlaub für nächste Woche hat sich arbeitsbedingt plötzlich halbiert, und dementsprechend hat sich auch die Keks-Back-Motivation halbiert. Mal sehen, was noch kommt, im Notfall muss ich eben auf eine ausgedehnte Keks-Shoppingtour ausweichen.

Daher geht's heute mit einem pikanten Gericht weiter. Für Linsensalate schwärme ich ganz besonders, sie sind sehr sättigend und wenn man immer mal neue Linsensorten zum Zug kommen lässt, ist ihre Verwendungsmöglichkeit unerschöpflich.

Heute waren Berglinsen an der Reihe. Wie auch Belugalinsen kochen sie nicht ganz so mehlig wie die bekannten braunen Tellerlinsen. Sie bleiben auch etwas fester - ich liebe sie dafür, der Mitgenießer mag das leider nicht so gerne.

Das Zwiebelpesto eignet sich auch ganz hervorragend zur Zubereitung mit gerösteten Zwiebeln. Es wird dadurch richtig gut süßlich mit ganz feiner Zwiebelnote. In der beschriebenen Version hinterlässt es einen deutlichen Zwiebelgeschmack, das muss man mögen.

Besonders als veganes Gericht eignet sich der Linsensalat hervorragend, wer es gerne in einer anderen Variante möchte serviert dazu Räucherforellenfilet.





Lauwarmer Linsensalat mit Honig-Senf-Dressing und Zwiebelpesto

Zutaten für 2 Personen:

Für das Pesto:

1 rote Zwiebel
Salz
2 TL Limettensaft
1 TL Agavendicksaft oder Honig
3 EL geröstete Kürbiskerne
ca. 50 ml Kürbiskernöl
ein Schuss Leinöl
Zitronenpfeffer (oder normaler)
eine Prise edelsüßes Paprikapulver

Für den Linsensalat:

180 g Berglinsen (es geht natürlich auch gut mit anderen Sorten!)
1/2 säuerlicher Apfel
ein Schuss Limettensaft
1/2 Stange Lauch
1/2 roter Paprika (außerhalb der Saison etwas Muskatkürbis)
Brokkolisprossen

auf Wunsch 2 Räucherforellenfilets

Für die Marinade:

1 EL süßer Hausmachersenf
1 TL Honig oder Agavendicksaft
Salz, Pfeffer
2-3 EL Apfelessig
ca. 5 EL Sonnenblumenöl
ein Schuss Wasser bei Bedarf

Zubereitung:

Zuerst für die Marinade alle Zutaten gut vermischen und kalt stellen.

Für das Pesto die Zwiebel in feine Ringe schneiden, kurz in kochendem Wasser blanchieren (ihr könnt sie auch in ein Sieb geben und mit Wasser aus dem Wasserkocher langsam übergießen). Dann mit Limettensaft und Honig vermischen, mit Salz bestreuen, ca. 1 Stunde ziehen lassen.
Vor der weiteren Verarbeitung abtropfen lassen, mit den restlichen Zutaten im Stabmixer zu einem groben Pesto mixen, abschmecken (nach Wunsch noch Salz oder Limettensaft, oder Öl hinzufügen).

Für den Linsensalat die Linsen abspülen und dann weich kochen. Im Schnellkochtopf dauert das ca. 15 min., im normalen ca. 30 min.

In der Zwischenzeit den Apfel fein würfeln, mit dem Limettensaft vermischen.
Lauch und Paprika in feine Streifen schneiden, in einer Pfanne in etwas Öl ganz kurz andünsten.

Wenn die Linsen fertig sind werden sie abgegossen, in eine gut schließende Schüssel füllen gemeinsam mit Apfel, Lauch, Paprika und einem Teil der Marinade. Schüssel verschließen und alle Zutaten gut verschütteln.

Linsen auf 2 Teller verteilen, Brokkolisprossen darüberstreuen, auf Wunsch Fischfilets dazu geben und evtl. noch mit etwas Marinade beträufeln.
Das Pesto extra dazu servieren, oder - ganz besonders gut!- auf geröstetes Schwarzbrot streichen und dazu servieren.

Weil Genuss so einfach sein kann!

Sonntag, 1. Dezember 2013

Ein Klassiker nach dem Anderen: Marmorguglhupf

Marmorguglhupf. Oder auch Marmorgugelhupf, ganz wie ihr wollt. Mir persönlich ist er ohne "e" lieber, dafür mit umso mehr Kakao drin :-)

Es gibt einfach Rezepte, zu denen braucht es nicht viele Worte. Lieber genug Zeit, um gleich den Backofen anzuschalten. Und die Kaffeemaschine dazu. Und gute Musik. Vielleicht noch ein schöner Blumenstrauß am Tisch? Und ein tolles Buch, bloß nicht vergessen!



Marmorguglhupf

Zutaten für eine Form mit ca. 20 cm Durchmesser, für eine normal große einfach die Zutaten verdoppeln und evtl. noch ein wenig länger backen (Stäbchenprobe!):

100 g Butter zimmerwarm
25 g Kokosöl (oder durch Butter ersetzen)
100 g Kristallzucker
3 Eier (zimmerwarm)
1/2 TL Vanilleextrakt gemahlen (kann durch Vanillezucker ersetzt werden)
Abrieb von 1/2 Zitrone
ein Schuss Rum
125 g Weizenmehl
50 g Zartbitterkuvertüre

Zubereitung:

Den Backofen vorheizen, 175°C Umluft. Die Kuvertüre bei ganz geringer Hitze schmelzen, die Guglhupfform mit Butter dünn ausfetten und ebenso dünn mit Mehl bestäuben.

Die Butter mit dem Kokosöl und dem Kristallzucker richtig gut schaumig schlagen, das dauert einige Minuten. Gegen Schluss Vanille und Zitrone zufügen, sowie langsam ein Ei nach dem anderen. Immer warten, bis das erste Ei gut vermengt ist.
Dann den Rum unterrühren, und vorsichtig das Mehl einrühren. Von dieser Masse nun die Hälfte mit der geschmolzenen Kuvertüre vermischen.

Die helle Teigmenge in die Form füllen, oben drauf die dunkle Masse geben und ein wenig mit einer Gabel vermischen.
Den Guglhupf nun für ca. 40 min. backen, zwischendurch immer mal die Bräunung kontrollieren und mittels Stäbchenprobe schauen, ob er schon durch ist.

Ich glaube, den kleinen Trick zum Herauslösen des Guglhupfs habe ich euch schon mal verraten, oder?
Hierfür die Form nach dem Herausnehmen aus dem Backofen ca. 3 min. stehen lassen, dann stürzen und rundherum ein feuchtes Geschirrtuch wickeln für ca. 10 min. So ließ sich bisher noch jeder Guglhupf unfallfrei herauslösen.

Nach dem Abkühlen noch dick mit Staubzucker bestreuen, ganz ganz wichtig!

Weil Genuss so einfach sein kann!

Samstag, 30. November 2013

Ganz Österreich auf einem Teller: Salat, Kürbis und Pilzmarinade

Der Inhalt der letzten Biokiste wird mit ganz besonderem Genuss verspeist, fanden sich darin doch nochmal wunderbare Radieschen, vermutlich die letzten heimischen für heuer.
Der Rest der Kiste kam schon winterlicher daher: Schwarzwurzeln, Sellerie und Kürbis gaben sich ein kleines Stelldichein.

Erstmals probierte ich dieses Mal Muskatkürbis - und ich finde ihn ganz wunderbar! Er ähnelt geschmacklich dem mir bekannten Butternusskürbis. Nicht so mürbe und süß wie Hokkaido, der einem derzeit überall schon förmlich entgegenspringt.
Was ihr also aus solch einem Kürbisexemplar machen könnt, seht ihr im Anschluss...Die Mengen fürs Gemüse habe ich nicht ganz genau angegeben, schließlich eignet sich Salat doch perfekt zum Variieren, Reste verbrauchen, und und und....



Salat mit gebratenen Spalten vom Muskatkürbis, Ziegenfrischkäse und Pilzmarinade

Zutaten für 2 Personen:

Blattsalat nach Wunsch
Tomaten
2 Karotten
2 Radieschen
Paprika
Brokkolisprossen oder andere Sprossen, Kresse bspw.
6 Spalten vom Muskatkürbis, ca. 2-3 cm breit
Olivenöl zum Braten
Salz, Pfeffer, Rosmarin und Thymian gerebelt
100 g Ziegenfrischkäse

Für die Marinade:

1 TL Zucker
Salz und Pfeffer nach Wunsch
2 EL Apfelessig
4 EL Steinpilzöl (könnt ihr ersetzen durch normales Salatöl)
gemahlene, getrocknete Pilze (getrocknete Pilze gibt es auch von bekannten Gewürzherstellern. Fertige getrocknete Pilzmischung gibt's bspw. von Herbaria. Wem das Mahlen zu aufwändig ist, der übergießt die getrockneten Pilze mit wenig heißem Wasser, lässt sie einige Minuten ziehen und verwendet sie so mitsamt dem Einweichwasser für die Marinade)

Zubereitung:

Zuerst alle Zutaten von der Marinade gemeinsam mit einem Schuss Wasser gut vermischen, abschmecken und kalt stellen.

Den Salat und das restliche Gemüse außer dem Kürbis und den Sprossen vorbereiten und auf 2 Tellern verteilen.
Den Kürbis schälen und in einer Pfanne im Öl bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten braten, bis der Kürbis etwas weicher wird. Dann mit Salz, Pfeffer, Rosmarin und Thymian würzen.

Den noch warmen Kürbis auf den Salat geben, mit dem Frischkäse bestreuen und mit der Marinade übergießen. Die Sprossen kommen jetzt ganz zum Schluss darüber.

Weil Genuss so einfach sein kann!

Samstag, 23. November 2013

Farbe auf den Teller packen - Linguine mit einem Hauch Orange

Na, zählt ihr schon die Tage bis zum Christkind? Der erste Advent wartet schon auf uns, und mit ihm das, wovon ich zwar jedes Jahr weiß, dass es kommt - aber trotzdem immer hoffe, dass er auf uns vergisst. Erraten, der Winter, wie er leibt und lebt. Wenn es wenigstens schon ein wenig schneien würde, könnte ich mich vielleicht etwas anfreunden mit ihm. Aber nur graues, nebeliges, feuchtes Regenwetter, das kann mir gestohlen bleiben.

Zeit wird's, mir ist nach Farbe, nach Frucht, nach ein wenig Fröhlichkeit am Teller! Mit dem zauberhaften Pastarezept von heute gelingt das ganz einfach!



Linguine mit getrockneten Tomaten und einem Hauch Orange

Zutaten für 2 Personen:

Linguine, ca. 200 g
1 EL Pinienkerne
4 getrocknete Tomaten
2 Knoblauchzehen
Oliven nach Wunsch
Artischockenviertel (eingelegt), Menge nach Wunsch

Würzmischung mit Rosmarin, Thymian, Oregano (bei mir: mediterrane Gewürzmischung von Spar Natur pur)
Chili gemahlen
Schale von 1/2 Orange
Salz, Pfeffer
ausreichend Olivenöl

Zubereitung:

Zuerst die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten, bis sich leicht bräunen.
Nudeln in einem großen Topf mit ausreichend Salzwasser al dente kochen.

Die getrockneten Tomaten in feine Streifen schneiden, Knoblauchzehen in dünne Scheiben. Die Artischocken habe ich auch noch einmal halbiert.

Wenn die Nudeln fertig sind, in ein Sieb gießen und abtropfen lassen. Im Topf jetzt das Olivenöl erwärmen, Tomaten, Knoblauch und Oliven darin leicht andünsten. Als Letztes die Artischicken hinzufügen.

Nudeln unterheben, alles jetzt gut würzen mit den oben genannten Zutaten (oder noch mehr?).
Ganz als Letztes etwas von der Orangenschale abreiben und die Pasta damit bestreuen, und auch die Pinienkerne kommen als Topping oben drauf.

Weil Genuss so einfach sein kann!

Dienstag, 12. November 2013

Aus der Reihe "die Allerbeste": Bananenschnitten (und zwar ohne Puddingcreme!)

Ziemlich retro sind wir hier unterwegs auf Himbeerschoko, oder? Aber nur mit gutem Grund: schließlich sind die ältesten Rezepte die Bewährtesten, und die, die uns schon als Kinder geschmeckt haben, sind im Lauf der Jahre zum Glück nicht schlechter geworden :-)

Ein paar kleine Abänderungen, schon können wir sie auch im neuesten Kochzeitalter wieder auf den Tisch bringen. Einiges werde ich zwar niemals so gut können wie Mama, aber ich arbeite dran...

Die Bananenschnitten gehören definitiv dazu - es gibt schon einen Grund warum meine Schwester seit über 20 Jahren auf sie besteht zu ihrem Geburtstag!!

Ich mag keine Kuchen mit Vanillepudding drauf. Das liegt bestimmt daran, dass Mama die weltbeste Parisercreme macht. So sind natürlich auch meine Bananenschnitten mit Parisercreme. Die könnt ihr schon am Vortag zubereiten und über Nacht ziehen lassen (gekühlt versteht sich!)



Bananenschnitten, fast so gut wie die von Mama:

Zutaten für eine eckige Backform in der Größe von ca. 1/2 Backblech. Wer ein ganzes Blech macht verdoppelt einfach:

Für die Parisercreme:

300 ml Obers
100 g dunkle Kuvertüre

Für den Teig:
4 Eier
60 g Zucker
100 g Mehl
40 g Speisestärke
50 g geschmolzene Butter oder Haselnussöl
Mark von einer Vanilleschote

Zum Bestreichen:
3 EL Marmelade nach Wunsch
1 Schuss Rum

3-4 große Bananen
etwas Zitronensaft

Für die Glasur:
130 g Kuvertüre (ich habe die unglaublich gute Kaffeekuvertüre von Zotter verwendet)
60 ml Obers
1/2 TL Honig

Zubereitung:

Für die Creme zuerst die Kuvertüre hacken, mit dem Obers aufkochen, dabei immer gut rühren. Abgedeckt und gekühlt ziehen lassen.

Am Backtag dann den Ofen auf 175°C vorheizen, den Boden der Backform mit Backpapier belegen.

Für den Teig werden Mehl und Stärke gemeinsam versiebt. Die Eier mit dem Zucker und dem Vanillemark gut schaumig schlagen, das dauert schon einige Minuten. Erst dann vorsichtig die Mehlmischung unterheben und das Öl einrühren (nicht mehr einmixen sondern einen Kochlöffel verwenden!)
Den Teig in die Form gießen, bei ca. 160-170°C etwa 15 min. backen. Dann mit einer Stricknadel zb. testen ob der Teig durch ist.

Wenn der Teig einige Minuten abgekühlt ist, die Marmelade mit dem Rum vermischen und etwas erwärmen, damit sie sich gut streichen lässt. Den Teig damit gleichmäßig bestreichen.

Die Bananen der Länge nach in gleichmäßige Scheiben von ca. 4-5 mm schneiden, mit dem Zitronensaft bepinseln und auf den Kuchen legen.

Nun die Parisercreme aufschlagen mit dem Mixer oder der Küchenmaschine, sie wird dabei richtig fest. Achtung, wenn ihr dann noch zu lange weiter schlagt kann sich das Ganze wieder umkehren! Also schön dabei bleiben falls ihr eine Küchenmaschine verwendet.

Die Creme auf den Bananen verstreichen, alles für ca. 1 Stunde im Kühlschrank durchkühlen.

Dann wird noch die Glasur fertiggemacht: Dazu alle 3 Zutaten in einem Topf bei ganz, ganz geringer Hitze (körperwarm am Besten!) miteinander schmelzen, dabei öfters umrühren. Das dauert schon ein wenig, aber es lohnt sich, weil dann die Schokoladeglasur am Schönsten wird.
Den Kuchen damit glasieren, erneut etwas durchkühlen.

Nach der doch vielen Arbeit habt ihr euch jetzt das erste Stück redlich verdient!

Weil Genuss so einfach sein kann!

Dienstag, 5. November 2013

Verwöhnprogramm - Kürbistörtchen mit Austernpilzen und marinierten Belugalinsen

So geschlemmt wie wir im vergangenen Urlaub  haben, dürfte es jetzt eigentlich  einige Wochen nur Diätküche geben für uns - aber die lässt sich nun mal schwerlich mit Genuss vereinbaren (aber ich gebe zu, gibt man sich Mühe, dann ginge das).

Mein Gaumen verlangte schon einige Tage dringend nach 2 Dingen: Schwammerl und Linsen. Nun also wollte er sich nicht mehr länger vertrösten lassen, es war klar dass beides SOFORT auf den Tisch kommen muss. Ein wenig Farbe am Teller schadet nie - diesen Job übernimmt der fröhliche Kürbis gerne. Und Folgendes kam dann heraus:



Kürbistörtchen mit Austernpilzen und marinierten Belugalinsen

Zutaten für 6 Törtchen mit Durchmesser ca. 10 cm, für eine Hauptspeise benötigt ihr ca. 2 Törtchen pro Person. Wer keine kleinen Quicheförmchen hat kann die Törtchen auch in einer Muffinform zubereiten.

1/2 Portion vom Mürbteig aus diesem Rezeptklassiker, gut durchgekühlt
1 Zwiebel
insgesamt 150 g von folgendem Gemüse, zusammen gestellt ganz nach Wunsch: Hokkaidokürbis, Karotten, Sellerie und mehlige Kartoffeln (ich hatte die Hälfte Kürbis, den Rest auf das andere Gemüse aufgeteilt)
50 ml Gemüsesuppe
1 Ei

200 g Austernpilze
Öl zum Braten
ein Schuss Weißweinessig
Provencekräuter getrocknet (zB. Thymian, Rosmarin, Salbei, Lavendel)
Salz, Pfeffer

100 g Belugalinsen
2 EL Apfelsaft
1 EL Dijonsenf
1 TL Agavendicksaft oder Rohrohrzucker
2-3 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
2 Msp. getrockneter Thymian
1 EL gehackte Petersilie

Zubereitung:

Die Belugalinsen könnt ihr schon frühmorgens zubereiten und marinieren, oder auch am Vortag. Je länger sie ziehen, umso besser!
Zuerst die Linsen kurz abspülen, dann lt. Angaben auf der Packung zubereiten. Dieses Mal habe ich sie im Schnellkochtopf dampfgegart. Das dauert ca. 10 min., und sie verlieren dann nicht so viel Farbe wie beim normalen Kochen.
Im normalen Kochtopf dauert es etwas länger, die Linsen sollten aber auf alle Fälle noch Biss haben und nicht ganz weich gekocht werden. Alle Zutaten bis auf die Petersilie miteinander verrühren, abschmecken - die Marinade sollte ruhig ein wenig süßlich sein.
Linsen dann abtropfen lassen, mit der Marinade begießen. Erst kurz vor dem Servieren noch die Petersilie unterheben.

Für die Füllung der Törtchen das Gemüse klein schneiden. In einem Topf gemeinsam leicht anbraten, mit der Suppe aufgießen, bei geschlossenem Deckel weich kochen (dauert je nach Größe ca. 20-30 min.). Mit dem Pürierstab fein pürieren und nochmals abschmecken, kurz überkühlen.

In der Zwischenzeit den Backofen auf 200°C vorheizen. Für die Törtchen den Mürbteig auf einer bemehlen Fläche dünn ausrollen, Kreise ausstechen oder ausschneiden die etwas größer als die Förmchen sind, dann die Formen mit dem Teig gut auskleiden. Mit einer Gabel mehrmals einstechen und im Backofen für ca. 7 min. leicht vorbacken.

Die Gemüsefüllung gut mit dem Ei verrühren, dann jedes Förmchen mit der Gemüsemasse befüllen. Glatt streichen und bei leicht verringerter Temperatur (ca. 180°C) nochmals für etwa 10-15 min. backen, bis der Teig ganz leicht bräunt.

In der Zwischenzeit die Austernpilze grob zerkleinern, in einer Pfanne in etwas Öl anbraten. Mit Balsamico ablöschen und würzen.

Wenn die Kürbistörtchen fertig sind kommen auf jedes davon einige Austernpilze, dazu die marinierten Linsen. Wer mag, verfeinert alles so wie wir noch mit etwas Crema di Balsamico.

Weil Genuss so einfach sein kann!

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Wieder mal ein Klassiker - Caesars Salat, mit karamellisierter Feige

Es gibt wieder Nachwuchs im Kochbuchregal! Nach dem zuletzt schon genannten "Tofu küsst Steak" findet sich nun seit Kurzem auch folgendes Werk bei meinen Schätzen: "Seelenfutter" von Susanne Bodensteiner und Sabine Schlimm.
Von der ersten bis zur letzten Seite Rezepte zum Seele baumeln lassen, ich habe gleich am Anfang wieder aufgehört, Post-its zu den interessanten Rezepten zu kleben, so viele Post-its wie ich benötigen würde habe ich nämlich wohl gar nicht!

Das erste Rezept das mir gleich auffiel kam bereits auf den Tisch, in leicht abgewandelter Version. Im Originalrezept wird auch hausgemachte Mayonnaise verwendet - die passt natürlich besser zu Himbeerschoko, allerdings traute ich dem Alter meiner Eier im Kühlschrank nicht mehr so recht und habe fertiger Mayo den Vorzug gegeben.
Die Variante mit karamellisierter Feige war ganz neu für mich - aber ich habe es nicht bereut!



Caesars Salat mit karamellisierter Feige

Zutaten für 2 Personen:

knackiger frischer Salat
3 TL Mayonnaise
1/2 TL Knoblauchpaste
2 EL Joghurt
Salz, schwarzer Pfeffer
4 kleine Feigen
brauner Rohrohrzucker
2 Scheiben Vollkorn-Toastbrot
2 Knoblauchzehen
Parmesan gehobelt oder gerieben
getrocknete Kräutermischung nach Wunsch
Öl zum Braten

Zubereitung:

Den Salat auf 2 Teller aufteilen. Für das Dressing die Mayonnaise mit Knoblauch, Joghurt, Salz und Pfeffer sowie einem Schuss eiskaltes Wasser gründlich mixen, kalt stellen.

Die Feigen kreuzweise einschneiden, aufklappen und mit dem Zucker bestreuen. Im Backofen bei großer Oberhitze/Grill kurz karamellisieren, ca. 10 Minuten.

In der Zwischenzeit wird das Toastbrot in Würfel geschnitten, die Knoblauchzehe in feine Scheiben schneiden. In einer Pfanne Bratöl stark erhitzen, das Brot darin von beiden Seiten knusprig anrösten. Erst zum Schluss die Knoblauchzehen hinzufügen und mitrösten - beim ganzen Vorgang nicht am Öl sparen! Dann alles mit Salz und Pfeffer sowie den Kräutern abschmecken.

Das Brot und den Knoblauch auf dem Salat verteilen, die Feigen am Rand platzieren. Mit Dressing beträufeln und mit dem Parmesan bestreuen.

Weil Genuss so einfach sein kann!

Sonntag, 20. Oktober 2013

Zwischen den Jahreszeiten - Mangoldpäckchen auf Salat mit Apfelmarinade

Stimmt schon, eigentlich sind wir derzeit offiziell nicht zwischen den Jahreszeiten. Gestern aber habe ich schon den ganzen Tag unterm Schirm draußen verbracht, heute schaut es nicht anders aus, eigentlich ist der Sommer also noch gar nicht weit vorbei.

Auch an meiner Biokiste merke ich es, die letzten Paprika und Tomaten, dazu Mangold, aber auch schon der erste Sellerie - wunderbare Farben sind das derzeit in meinem regionalen Kistchen.

So richtig viel Mangold war es allerdings, da weiß ich manchmal auf die Schnelle nicht wohin damit. Dann plötzlich ein Strudel vor meinem geistigen Auge - hmmm, wäre das die Lösung? Aber Strudel alleine, nein, es darf schon ein bisschen ausgefallener sein. Das Ergebnis könnt ihr jetzt nachlesen. Plant etwas Zeit ein zur Zubereitung, heute dauert es ein bisschen!

Genießt was euch der Herbst noch auf die Teller bringt derzeit, denn von hinten schleicht sich schon heimlich, still und leise ein noch kälterer Geselle an!



Mangoldpäckchen auf Salat mit einer wunderbaren Apfelmarinade

Zutaten für 2-3 Personen:

1 grüner Paprika
1 Pfefferoni
1 kleine rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Bund Mangold
2 EL Tomatenmark
1 EL Pinienkerne
1/2 EL Maisstärke
optional 1-2 TL Hefeflocken
Salz, Pfeffer
Gemüsesuppenwürze (Rezept gibt's auch hier am Blog)
Öl zum Braten

Strudelteig (war bei uns aus der Packung leider)

Salat nach Wunsch

Für die wunderbare Marinade:

2 TL süßer Hausmachersenf (Kremser geht auch)
4 EL naturtrüber Apfelsaft
ein Schuss Zitronensaft
1-2 EL Apfelessig
evtl. noch eine Prise Zucker
jeweils 1 EL Sonnenblumenöl, Sesamöl und Olivenöl kalt gepresst - optional einfach nur eines davon, aber verzichtet nicht auf eine kalte Pressung, der Geschmack ist umwerfend!

Zubereitung:

Den Blätterteig lt. Anweisung vorbereiten, Ofen vorheizen, Blätter mit Öl bestreichen, etc.

Für die Füllung Paprika, Pfefferoni, Zwiebel, Knoblauch und die Mangoldstiele fein würfeln, die Blätter in feine Streifen schneiden.
In einem Topf das Öl erhitzen, das Gemüse mit Ausnahme der Mangoldblätter leicht anbraten, aber nicht rösten. Tomatenmark und Suppenwürze hinzufügen und eine kleinen Schuss Wasser, zugedeckt ca. 5 Min. köcheln lassen. Dann kommen noch die Pinienkerne, Hefeflocken Salz und Pfeffer dazu.
Mit dem Pürierstab grob pürieren, Masse evtl. nochmals ein wenig einkochen, sie sollte nicht mehr wässrig sondern etwas fester sein (hier könnt ihr dann evtl. noch die Maisstärke zusätzlich vorsichtig einrühren - Achtung, Klumpgefahr!). Zum Schluss die Mangoldblätter unterheben.

Nun den Teig in 4 etwa quadratische Platten schneiden. Jede mit einem Viertel der Füllung belegen, die Ecken oben zusammenführen sodass ein "Säckchen" entsteht. Mit Zahnstochern oben vorsichtig fixieren, im Ofen in etwa 15 Minuten backen bis sie leicht gebräunt sind.

Den Salat vorbereiten und gegebenenfalls schneiden, auf 2 Teller verteilen.

Für die Marinade alle Zutaten gemeinsam gut verschütteln, nochmals abschmecken mit Salz und Pfeffer.
Salat marinieren, zum Schluss die fertig gebackenen Mangoldpäckchen darauf geben.

Weil Genuss so einfach sein kann!

Freitag, 18. Oktober 2013

Wie von Zauberhand: weiße Suppe von der roten Rübe

Huiii, scheint als würde mich langsam aber sicher das Kochfieber wieder überkommen (hoffe es hält länger an als ein paar Tage)

Nachdem der Mitgenießer und ich nun einen wunderbaren Kurzurlaub in Tirol verbrachten, sind wir natürlich dementsprechend kulinarisch verwöhnt derzeit. Erdäpfelgulasch ist dann nicht, die feinen Gaumen wollen weiter verwöhnt werden. Wer mich kennt weiß aber - dafür ist leider nicht immer Zeit.
In einem meiner neuesten Kochbuch-Errungenschaften fand ich eine Suppe aus roter Rübe und Apfel, das klang verführerisch und vor allem nach einem Turbo-Rezept. Also, ab in die Küche! Das Rezept wurde natürlich wieder ein wenig adaptiert, und erst nachdem ich die roten Rüben gekocht habe, fiel mir ein, dass dies ja eine spezielle weiße Sorte war aus meiner letzten Biokiste. Schmeckt aber genauso wie die rote, vielleicht ein bisschen zarter. Das und die helle Farbe stören aber überhaupt nicht finde ich, im Gegenteil, das ist eher noch das Tüpfelchen auf dem Suppen - i...

Original Rezept aus "Tofu küsst Steak" von Iris Lange, wurde von mir abgewandelt



Weiße Suppe von roter Rübe und Apfel

Zutaten für 2 Personen:

4 kleine rote Rüben gekocht (in meinem Fall wie gesagt eine spezielle helle Sorte)
2 Schalotten
1 Apfel
400 ml Gemüsesuppe
100 ml Apfelsaft
50 ml Obers
Öl zum Braten
Salz, weißer Pfeffer, schwarzer Pfeffer frisch geschrotet, eine Prise Vanillepulver, eine Prise Fleur de Sel (optional)

Zubereitung:

Die Schalotten fein würfeln, in etwas Öl in einem großen Topf anschmoren. In der Zwischenzeit den Apfel würfeln und die roten Rüben ebenfalls würfeln. Beides hinzufügen und kurz mit braten.

Dann mit Suppe und Apfelsaft aufgießen, ca. 10 min. köcheln lassen.
Im Anschluss noch fein pürieren (wer mag passiert die Suppe auch noch), mit Obers aufgießen, mit den Gewürzen abschmecken - dabei aber das Fleur de Sel erst ganz zum Schluss auf die Suppe im Teller streuen.

Bei uns gabs dazu noch Parmesanchips wie im Buch:

Hierfür einfach 20 g Parmesan fein reiben, auf einem mit Backpapier belegten Blech kleine Häufchen daraus formen. Im Backofen bei maximaler Oberhitze/Grillfunktion kurz übergrillen bis alles geschmolzen und leicht gebräunt ist. Kurz abkühlen lassen, vom Backpapier lösen - schon fertig!

Weil Genuss so einfach sein kann!

Sonntag, 6. Oktober 2013

Back to the Basics - Erdäpfelgulasch muss genau SO schmecken!

Derzeit befinde ich mich noch immer so ein wenig im Blog-Pausenmodus.
Noch immer schreibe ich an meiner Diplomarbeit herum (oder besser, verändere sie einfach täglich neu, hmpf), habe wenig Lust zu kochen, lasse mich oft bekochen, und wenn ich koche, dann bin ich zu faul darüber zu schreiben.
Aber was solls, kein Mensch verhungert ja deshalb, oder :-)

Gestern allerdings war es endlich mal wieder so weit, schon lange hab ich mich auf das Erdäpfelgulasch gefreut - da sollte ich dann doch wohl schon ein wenig darüber schreiben, oder?

Im Original verwendet ihr besser mehlige Erdäpfel, ich mag es gerne bissfester und nehme daher speckige. Glaub das war schon immer so bei uns (oder Mama??).
Außerdem wird fast jeder noch etwas von der Wurst seiner Wahl dazu geben: Frankfurter, Knacker, Braunschweiger, wie auch immer. Wenn das Gulasch aber gut gewürzt ist, könnt ihr auch eine ganz vegetarische Variante draus machen - es schmeckt himmlisch, versprochen!
Das Gleiche gilt mit der Suppe: im Original Rindssuppe, aber der Austausch gegen würzige Gemüsesuppe schadet gar nicht.

Bei uns gab es zum Gulasch außerdem noch einen frischen Radisalat, es war der erste Radi heuer aus der Biokiste und der musste natürlich sofort verkostet werden! Und unbedingt: frisches, am Besten noch warmes knuspriges Schwarzbrot!



Hier also was ganz Österreichisches heute:

Erdäpfelgulasch (für vegetarische Genießer)

Zutaten für 2-3 Portionen (ääähhm, oder mich alleine...):

4 Erdäpfel
2 Zwiebeln
1 EL Butter
1 Prise Zucker
3 TL von Sonnentors Gulaschgewürz oder eine Mischung aus: Paprika edelsüß und scharf, Kümmel gestoßen
1-2 EL Apfelessig
600 ml Gemüsesuppe
2 zerdrückte Knoblauchzehen
1 TL Majoran getrocknet
Salz, Pfeffer
1-2 TL Sauerrahm

bei Bedarf 1 TL Maisstärke

Zubereitung:

Die Erdäpfel schälen und würfeln, die Zwiebeln ebenfalls würfeln, so fein wie möglich.

Die Butter in einem großen Topf erhitzen, Zwiebeln darin glasig andünsten. Zucker, Gulaschgewürz hinzufügen und kurz mitbraten, danach mit dem Apfelessig ablöschen. Mit der Gemüsesuppe aufgießen, dann die Kartoffeln hinzufügen und alles aufkochen. Dann noch die zerdrückten Knoblauchzehen hinzufügen, sowie den Majoran.
Ich koche das Gulasch immer bei großer Hitze für 10-15 min., je nach Größe der Kartoffeln. Am besten ihr kostet mal eine, zwei oder drei :-) Wer Würstl dazu möchte, kocht die geschnittenen Würstl zum Schluss für ca. 5 Minuten mit.

Nun sollte das Gulasch deutlich sämig gekocht sein. Wer es gerne noch ein wenig dicker mag, verrührt etwas Speisestärke mit einem Schuss Wasser zu einer glatten Masse, gibt diese zum Gulasch und kocht sie noch kurz mit.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken, etwas Sauerrahm einrühren.

Und wer es ganz geschickt macht, kocht gleich die doppelte oder dreifache Menge, denn morgen und übermorgen schmeckts nochmal so himmlisch!

Radisalat

Zutaten:

2-3 Knollen schwarzen Radi (Rettich)
Salz
1 TL Zucker
2-3 EL Essig
1 TL zerstossener Kümmel
50 ml Gemüsesuppe
2 TL Sauerrahm
Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Den Radi schälen, fein raspeln und einsalzen, für 20 min. stehen lassen. Dann gut ausdrücken.

In der Zwischenzeit für die Marinade alle Zutaten außer dem Sauerrahm in einem kleinen Topf aufkochen, abschmecken mit Salz und Pfeffer.
Radi damit begießen, gut verrühren und ebenfalls nochmal für 15-20 Minuten stehen lassen. Sauerrahm einrühren - und genießen!

Weil Genuss so einfach sein kann!

Sonntag, 8. September 2013

Alle Genießer an Bord - Menü Nummer 6

Heiß erwartet war es schon - ja, auch ich erwarte die Menüs für Genießer immer sehnsüchtig. Ist ja nicht alle Tage dass bei uns mindestens dreigängig aufgetischt wird.

Im Kreise der Familie wurde diesmal geschlemmt, und zwar Folgendes:

Zucchiniröllchen gefüllt mit Kürbiskernpesto, dazu geschmolzene Tomaten und Baguette
Kürbis-Mangoldstrudel mit Vanille, dazu Gorgonzolasauce
Zwetschkenfleck und gefrorene Beeren-Mandel-Törtchen
 

So ein runder Geburtstag ist etwas Wundervolles, und wenn er im Beisein der Allerbesten gebührend gefeiert wird, dann ist es fast traurig, dass es wieder 10 Jahre bis zum nächsten dauert :-)

Ich habe dieses Menü zum Anlass genommen, endlich mal eines der tollen Aroniaprodukte zu testen. Die Firma Aronia Original Naturprodukte hat mir schon vor längerer Zeit einige ihrer Produkte zum Testen zukommen lassen. Zur Homepage kommt ihr über diesen Link. Zuerst meine große Abschlussprüfung, dann Urlaub, und noch vieles mehr hat mich beinahe vergessen lassen, euch davon zu berichten. Im heutigen Dessert aber kam dann endlich etwas aus der Aroniaserie zum Einsatz - und es schmeckte uns wunderbar!

Nun fehlen euch nur noch die Rezepte, die kommen prompt :-)



Zucchiniröllchen mit Kürbiskernpesto, geschmolzenen Tomaten

Zutaten für 6 Personen:

2 große, dicke Zucchini
Olivenöl
Mediterranes Blütenzaubersalz von Sonnentor, alternativ Meersalz, getrocknetes Basilikum
24 Kirschtomaten

50 g Kürbiskerne
1 Bund Basilikum
2 Knoblauchzehen
60 ml Olivenöl
60 ml Kürbiskernöl
50 g geriebener Parmesan ODER 50 g geriebene Mandeln
Salz und Pfeffer
1 Schuss Weißweinessig

Zubereitung:

Die Zucchini der Länge nach in ca. 2 mm dicke Scheiben schneiden. Diese nacheinander in einer Pfanne in Olivenöl leicht anbraten, sodass sie weicher werden und sich später gut rollen lassen.
Mit Blütenzaubersalz oder Salz und Basilikum (gemörsert) bestreuen, abkühlen lassen. Wer mag, kann sie natürlich auch warm servieren.

Für das Pesto die Kürbiskerne in einer Pfanne ohne Fett etwas rösten bis sie leicht gebräunt sind, danach ein wenig abkühlen lassen.

Nun alle Zutaten bis auf das Olivenöl mit einem Stabmixer zerkleinern. Wer mag, lässt alles ein wenig gröber, oder mixt es wirklich ganz fein und geschmeidig.
Erst gegen Schluss das Olivenöl hinzufügen, und wenig bis gar nicht mehr mixen, das Olivenöl wird nämlich leicht bitter wenn man es zu lange mitmixt.

Nun die einzelnen Zucchinischeiben mit dem Pesto bestreichen, einrollen und auf Teller verteilen.

In einer Pfanne Olivenöl erhitzen, die Kirschtomaten braten, bis sie leicht aufplatzen und das Wasser etwas entwichen ist ("geschmolzen"). Dünn mit Meersalz (oder besonders gut: Fleur de Sel) bestreuen, zu den Zucchiniröllchen servieren.

Danach könnt ihr eurer Fantasie noch freien Lauf lassen: Alles mit einigen Stücken Parmesan bestreuen, oder mit Basilikumblättchen, mit Blüten oder geschrotetem Pfeffer - ganz nach eurem Geschmack!

Das Baguette könnt ihr nach dem Rezept in diesem Beitrag hier   selbst machen.


 


Kürbis-Mangoldstrudel mit Vanille und Gorgonzolasauce

Zutaten für 1 Strudel:

1 Packung Blätterteig (oder fleißig selbst machen)
6-8 große Mangoldblätter
1 mittlerer Butternusskürbis
1 große Stange Lauch
2 Knoblauchzehen
2 EL Sauerrahm
1/2 TL getrocknete, geriebene Steinpilze
1/2 TL Kurkuma
2 Msp. Vanille gemahlen
Cayennepfeffer nach Geschmack
Salz, schwarzer Pfeffer
Öl zum Braten

Zubereitung:

Den Strudelteig nach Anleitung vorbereiten. Backofen vorheizen.

Die Mangoldblätter waschen, entstielen - Stiele nicht wegwerfen, sondern klein schneiden!

Den Kürbis würfeln (ca. 2x2 cm), den Lauch in Ringe schneiden. Knoblauch hacken. Das Öl in einer Pfanne erhitzen, darin alle drei gemeinsam mit den Mangoldstielen bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten braten, bis der Kürbis noch leicht bissfest ist. Knoblauch und Lauch sollten aber nicht bräunen.
Kürbismischung mit Steinpilzen und den Gewürzen mischen, Sauerrahm unterheben, leicht abkühlen lassen.

Die Mangoldblätter auf dem ausgebreiteten Strudelteig auflegen, darauf die Füllung verteilen. Den Strudel einrollen, mit der Naht nach unten auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.

Den Studel nach Packungsanweisung goldbraun backen.


Gorgonzolasauce

Zutaten für 4 Personen:

150 g Gorgonzola
ca. 50 ml (Soja-)Milch
2 EL Obers
evtl Salz (der Käse ist meist schon sehr würzig!)
1 Schuss guter Weißweinessig
weißer Pfeffer gemahlen
etwas schwarzer Pfeffer gemahlen
bei Bedarf etwas Maisstärke zum Eindicken

Zubereitung:

Den Käse grob würfeln, in einem Topf in der Milch vorsichtig schmelzen. Obers hinzufügen, kurz aufkochen. Mit Essig und den Gewürzen abschmecken. Ist die Sauce zu dick, kann man sie mit etwas zusätzlicher Milch verdünnen, ist sie zu dünn, einfach 1/2 TL Maisstärke in 1 EL kaltem Wasser verrühren, zur Sauce geben und erneut kurz aufkochen.



Beeren-Mandeltörtchen

Diese entstanden auf Basis eines Rezeptes aus dem Magazin Köstlich vegetarisch 4/13 und wurden von mir noch abgewandelt. Der Zwetschkenfleck ist vom Mitgenießer, er hat ihn nach einem streng geheimen Geheimrezept gemacht :-)

Zutaten für 12 kleinere Guglhupfformen:

1,5 Becher Obers
2 Pkg Sahnesteif
50 g Zucker
70 g weißes Mandelmus
50 g Beeren gemischt
2 EL Aroniasirup
1 EL Agavendicksaft
Schale von 1/2 Zitrone

Zubereitung:

Das Obers leicht schlagen, dabei das Sahnesteif einrieseln lassen, gegen Schluss (das Obers sollte nicht komplett steif geschlagen sein!) vorsichtig den Zucker und das Mandelmus mit einrühren.

Die Beeren mit dem Aroniasirup, dem Agavendicksaft und dem Zitronensaft pürieren. Mit einem Löffel langsam unter die Obersmasse rühren, sodass eine Marmorierung entsteht.

Dann ebenfalls mit einem Löffel die Guglhupfformen befüllen, ich verwendete solche aus Silikon. Mit Frischhaltefolie abdecken, im Gefrierschrank einige Stunden durchkühlen.

Vor dem Servieren ca. 20-30 Minuten antauen lassen, dann kommt der Geschmack am Besten zur Geltung.

Weil Genuss so einfach sein kann!