Donnerstag, 31. Mai 2012

Selber kochen statt selber kaufen!

Frühling auf dem Teller. Genau danach war mir heute. Im Garten wächst und gedeiht alles (wenn auch noch nicht so viel erntereif ist), die Kräuter sind schon wunderbar und ich habe Lust auf was ganz Leckeres. Im Kühlschrank fanden sich Kohlrabi, Karotten und Paprika- da lässt sich doch was zaubern, was meint ihr?
Nach kurzer Überlegung hatte ich mich entschieden, es sollte eine Quiche werden. Klar, die ist ein wenig mehr Aufwand- aber garantiert nicht so viel wie ihr vielleicht glaubt, und vor allem, es braucht gar keine sooo große Kochkunst, um einen lockeren, knusprigen Boden und fluffige Fülle zu zaubern. So weit nämlich die Vorurteile…



Während ich so vor mich hinschnipselte, fragte ich mich, was jemanden der nicht häufig oder auch nicht gerne kocht dazu bewegen könnte, eine Quiche selbst zu machen. Hm, nur weils Spaß macht zählt in dem Fall wohl nicht so, oder J?



Dann aber fielen mir ganz ganz viele andere Gründe ein, die fürs Selber-Kochen statt Selber-Kaufen stehen:
Es ist definitiv preislich wesentlich günstiger selbst zu kochen als sich mit Fertigprodukten zu verköstigen! Eine gewisse Grundausstattung kostet natürlich anfangs mal etwas mehr, aber wer einen Grundstock an Produkten zuhause hat, die man regelmäßig braucht, der benötigt danach immer nur die frischen Produkte aus dem (Super-) Markt.
Vom Geschmack brauchen wir ja wohl nicht zu reden, oder? Himbeerschoko steht ja für Genuss, und der ist kein Freund von Convenienceprodukte (sprich Fertigfutter). Es soll ja Studien darüber geben, dass der Gaumen sich sehr schnell an den Einheitsgeschmack der Einheits-Fertignahrung gewöhnt. So dauert es manchmal eine Weile, bis er sich wieder an frische, zarte Nahrung angewöhnt. Fertignahrung ist fast ausnahmslos irrsinnig salzhaltig- da kann es sein, dass man bei Selbstgekochtem das Gefühl hat, es schmecke nach wenig. Das gibt sich zum Glück mit der Zeit wieder.
Außerdem ist frische Nahrung deutlich gesünder als Fertignahrung. Es werden frisches Gemüse und Obst eingebaut- so kann man sich viel leichter mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen.
Nicht vergessen: Wer selbst kocht, kann mit Geschmack spielen. Mal ein Hauch Curry, mal frische Kräuter, eine Prise Zucker??? Das ist doch kein Vergleich zur Einheitspampe, oder?
Das Kochen an sich liegt ja nicht jedem (was ich jetzt ja mal gar nicht verstehen kann J), aber ich finde, es ist wichtig, sich ein wenig Zeit einer Aufgabe zu widmen, bei der man das Ergebnis genießen kann. Es befreit den Kopf, bringt Menschen beim Essen zusammen und fordert uns in vielfacher Hinsicht. Nur bitte niemals verzweifeln, wenn mal was daneben geht!
Und last but not least: Wer ein wenig mitdenkt beim Kochen kann ganz nebenbei spielend ein paar Kilos verlierern (und ich weiß, wovon ich rede in dem Fall!). Fertignahrung enthält nämlich neben viel zu viel Salz auch fast immer viel zu viel Fett (das macht auch häufig viel vom Geschmack aus!), viel zu viel Zucker und außerdem oft noch Süßstoffe und andere synthetische Inhaltsstoffe, die im Verdacht stehen, dick zu machen, bzw. vermehrtes Hungergefühl auszulösen. Also- NEIN DANKE!

Und manche von euch meinen immer noch nicht genügend Zeit zum Kochen zu haben? Na dann rechnet mal durch, wieviel Zeit ihr eigentlich spart durchs selber Zubereiten: Fitnessstudio- nicht mehr nötig, die Kilos purzeln von selbst J Arztbesuch- geschenkt, so lebt es sich schließlich viel gesünder. Fastfoodrestaurant- pfff!!!
Ihr seht also, auf lange Sicht lohnt sich das selbst Kochen!



Da bin ich ja ganz schön abgeschweift vom Thema heute, aber das musste einfach gesagt werden. Jetzt kommen wir mal zum Wesentlichen- das Rezept für die tolle

Frühlingsquiche:
Das ursprüngliche Rezept für eine Quiche stammt von Nicole Stich/Delicious Days- ich habe die Mengen für mich verändert, und bei der Fülle kann man seiner Phantasie einfach auch mal freien Lauf lassen!
Das Schöne an dem Rezept ist, dass ihr die einzelnen Zubereitungsschritte dann machen könnt, wann ihr Zeit habt dafür. Das heißt, der Teig kann auch viele Stunden im Kühlschrank auf seine Verarbeitung warten, das geschnippelte Gemüse muss noch nicht weiterverarbeitet werden (mache ich auch mal schon am Vorabend), und auch wenn das Gemüse gebraten ist, kann die restliche Zubereitung noch immer warten. Nur eines bitte- der Teig sollte erst zur endgültigen Verarbeitung dann warm werden. Bis dorthin im Kühlschrank belassen, nach dem Ausrollen die Form schnell füllen und in den Ofen bringen.



Zutaten für eine Tarteform von 26 cm Durchmesser (es geht auch eine normale Tortenform):
Teig:
125 g Butter (ganz kalt, evtl. angefroren)
100 g Magertopfen
½ TL Salz
200 g Mehl
Füllung:
2 Kohlrabi
2 Karotten
Je ½ grüner und roter Paprika
½ Stange Lauch
Je ein halber Bund Petersilie, Schnittlauch, und einige Blättchen Maggikraut
1EL Sonnenblumenkerne
1EL Semmelbrösel
1 EL Öl
60 g geriebener Käse
4 Eier
1 Becher Sauerrahm
Salz, Pfeffer

Zubereitung:
Butter schnell grob würfeln- sie darf nicht zu warm werden. Wenn doch, vor der Weiterverarbeitung nochmals durchkühlen im Kühlschrank. Alle Zutaten für den Teig mit den Knethaken des Mixers oder den Händen verkneten bis ein kompakter Teig entsteht- und bloß nicht zu lange. Sobald die Masse verbunden ist (dauert nur ca. 2,3 Minuten) gleich zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und im Kühlschrank parken für min. 1 Stunde.
Für die Fülle das Gemüse ganz nach eurem Wunsch klein schneiden. Ich mag es ja nicht so ganz fein, bei mir darf das Gemüse schon noch Form haben. Die Kräuter fein hacken.
In einer Pfanne das Öl erhitzen, das Gemüse darin von allen Seiten gleichmäßig anbraten. Mit einem Schuss Wasser ablöschen und noch ca. 5 Min. bei geringer Hitze weiter dünsten bis es etwas weicher ist, salzen, pfeffern, dann abkühlen lassen.
Für den Guss die Eier mit dem Rahm mit einer Gabel oder einem Schneebesen gut durchrühren, salzen und pfeffern, den Käse unterrühren.

Dann den Backofen auf 200°C vorheizen.
Die Quiche- oder Tortenform gut fetten.
Den Teig auf einer leicht bemehlten Fläche mit dem Nudelholz ausrollen. Das geht am Besten, wenn ihr auch die Teigkugel auf allen Seiten leicht bemehlt und das Nudelholz ebenso. Es soll eine annähernd runde Form ergeben, die größer ist als der Durchmesser der Quicheform, ca. 4 mm dick.
Den Teig vorsichtig von der Arbeitsfläche lösen und in die Form legen, dabei die Ränder ein wenig hochziehen. Mit einer Gabel mehrmals einstechen- damit der Teig sich später nicht zu sehr wölbt. Mit den Semmelbröseln bestreuen-dies dient dazu, dass die Fülle den Teig nicht zu sehr aufweicht.
Dann das Gemüse gleichmäßig verteilen in der Quicheform, mit den Sonnenblumenkernen bestreuen, den Guss darüber verteilen- ab in den Ofen!
Dort bleibt die Quiche für ca. 30 Minuten- wenn die Teigränder knusprig sind, raus damit und servieren. Am besten mit einem Dip und/oder einem leckeren Salat.
Weil Genuss so einfach sein kann!

Sonntag, 27. Mai 2012

Bodenständiges Deluxe

Heute wird gleich weiter gekocht- meine Küche ist noch ganz beleidigt darüber, dass ich sie jetzt für eine Woche gegen ein 5-Sterne-Hotel ausgetauscht habe. Also habe ich ihr den Gefallen getan, und heute gleich wieder darüber gerichtet.
Wobei, so ganz uneigennützig war das natürlich nicht...
Nachmittag, Langeweile- ganz klar was ich dann mache, oder? Ab in die Küche also- geplant war ein Kuchen. Beim Stöbern in meinen Kochbüchern kam ich aber dann auf den Geschmack gekommen, und es sollte doch ein Grießschmarren werden. Das Rezept ist zwar schon ein ganz altes, aber aufgepeppt mit einigen Pflaumen aus meiner Biokiste lässt sich daraus etwas ganz Zauberhaftes machen!



Auf den Tisch (oder besser Balkon) kam also

Grießschmarren mit warmen Pflaumen

Zutaten für 2 Personen:

250 ml Milch
4 TL Zucker
eine Prise Salz
1 Msp. Vanillepulver
20 g Butter
1 EL Rum
1 EL Rosinen
100 g Grieß
1 Ei
Nochmals 1 EL Butter
Zimt, (Staub-)Zucker
ganz ganz viel Ahornsirup :-)

Für die Pflaumen:
4 Stk. Pflaumen
den restlichen Rum von den Rosinen
50 ml Weißwein
50 ml Wasser
1 EL Zucker
1 TL Zimtgewürz (meines ist von Probio und enthält Zimt, Nelken, Macis, Vanille), alternativ einfach gemahlenes Zimt

Zubereitung:

Den Ofen auf 200°C vorheizen. Das Ei in einer Schüssel verquirlen. Die Rosinen in den Rum einlegen und ein wenig ziehen lassen.
Die Milch in einem Topf erhitzen, Zucker, Salz, Vanillepulver, Ei und Butter einrühren, gemeinsam aufkochen lassen- dabei immer schön rühren und aufpassen, dass nichts übergeht oder anbrennt. Wenn die Milch kocht, die Hitze ein wenig reduzieren und den Grieß und die Rosinen mit einem Schneebesen unter kräftigem Rühren einrieseln lassen. Dann gleich nochmal die Hitze reduzieren, und wenn das Ganze schön dick ist, gleich vom Herd nehmen und abkühlen lassen.

Die Pflaumen vierteln. In einem Topf die restlichen Zutaten aufkochen, Pflaumen einlegen, Hitze stark reduzieren. Dann einen Deckel auflegen und nur ganz leicht siedend ca. 5-10 Minuten köcheln lassen, damit sie nicht zu weich werden.

In einer Auflaufform den letzten EL Butter schmelzen lassen. Dann die kalte Grießmasse in die Auflaufform geben und grob "zerpflücken", vorsichtig nochmals umrühren damit alle Stücke ein wenig Butter abbekommen. Im Ofen für ca. 15 bis 20 Minuten belassen, zwischendurch mal vorsichtig durchrühren.

Wenn der Schmarren fertig ist, mit Zimt und Zucker bestreuen. Mit den Pflaumen servieren und Ahornsirup entweder noch darüber träufeln oder extra dazu servieren- schmeckt wirklich traumhaft, die Kombination aus Pflaumen, Zimt, Grieß und Ahornsirup!



Weil Genuss so einfach sein kann!

Samstag, 26. Mai 2012

Himbeerschoko Classics

Heute melde ich mich endlich wieder aus dem wohlverdienten Urlaub zurück. Tirol war wunderbar, das Wetter hat alle Stücke gespielt (und das meine ich jetzt wirklich positiv), das Essen war einfach traumhaft, wunderbar, unglaublich lecker, wow, und was es sonst noch für Attribute gibt :-)

Gestern abend gings retour in die Heimat, und da war dann natürlich der Hunger groß  aber die Zeit knapp. Koffer wollten ausgepackt werden, der Kühlschrank bestückt und und und.

Daher gabs ein eigentlich ganz typisches Himbeerschoko- Rezept. Das heißt - ihr wisst es ja schon - alles hausgemacht, toller Geschmack, super schnell auf dem Tisch- und ihr braucht gar keine großen Kochkünste. Und dieses Mal außerdem wieder vegetarisch. Der Urlaub war für meinen Geschmack doch ein wenig zu fleischlastig.
Die Biokiste hielt das erste Spitzkraut für heuer bereit- ganz zart und mild. Also daraus gezaubert:




Spitzkraut-Paprika-Wok

Zutaten für 2 Personen:

1/2 Kopf Spitzkraut
1 grüner Paprika
2 Frühlingszwiebel
1 EL Kokosöl
1/2 EL brauner Zucker
2 EL Chilisauce süß-sauer (wann komme ich endlich dazu, euch das Rezept hier zu posten???)
1 EL Schnittlauchröllchen
Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer
1 Tasse Basmatireis

Zubereitung:

Den Reis in der doppelten Menge Wasser mit 1/2 TL Salz aufkochen. Dann gleich die Hitze reduzieren, sodass das Wasser eigentlich kaum mehr merklich kocht. Deckel auflegen, ca. 15 Minuten gar ziehen lassen- in der Zwischenzeit öfter mal Wasserstand kontrollieren und hin und wieder umrühren. In den letzten 5 Minuten nehme ich immer den Deckel ab, damit der Reis ausdampfen kann und das Wasser vollkommen verkocht. Wenn der Reis schon gar ist, aber trotzdem noch Wasser übrig, einfach für ein, zwei Minuten die Hitze höherstellen- dann aber dabei stehen bleiben und viel rühren, der Reis kocht sonst schnell an!

In der Zwischenzeit den Krautkopf längs halbieren, dann vierteln. Diese Viertel dann in Streifen von ca. 3 cm Breite schneiden. Paprika ebenfalls grob würfeln, Frühlingszwiebel in Ringe schneiden.

In einer Pfanne das Kokosöl ordentlich erhitzen- dann die das Gemüse darin von allen Seiten gleichmäßig anbraten und immer schön rühren. Da das Kraut noch so zart ist, reichen 1-2 Minuten braten. Dann den Zucker gleichmäßig über das Kraut streuen und kurz karamellisieren lassen, sprich sozusagen mitbraten. Danach die Hitze reduzieren, die Chilisauce unterrühren. Die Hälfte der Schnittlauchröllchen einrühren.

Den Reis auf die Teller geben und gemeinsam mit dem Chilikraut anrichten. Restliche Schnittlauchröllchen darüber streuen, Cayennepfeffer ebenfalls noch darüber geben- ganz nach gewünschter Schärfe.



Und wie lange habt ihr gebraucht??? Das Längste ist ja eindeutig das Warten auf den Reis- wunderbar wenn der Rest so schnell fertig ist!

Weil Genuss so einfach sein kann!

Samstag, 19. Mai 2012

Schneller gehts nicht!

Heute ist Kühlschrank Ausräumen angesagt. Solche Gerichte liebe ich - Ruckzuck fertig und trotzdem so fein. Das ist dann

Lachssteak auf Zwiebel-Tomaten-Bett und Zucchinicarpaccio

Mit diesem Rezept verabschiede ich mich von euch für eine Woche- der Mitgenießer und ich werden eine bestimmt traumhafte Urlaubswoche im südlicheren Österreich verbringen, und wenn alles gut geht, mit einigen Kilo mehr auf den Rippen wieder nach Hause kommen :-)



Zutaten für 2 Personen:

2 Stk. Lachssteaks
Salz, Pfeffer
Olivenöl
1 Schuss Zitronensaft
1/2 Zucchini
Crema di Balsamico (wer die nicht hat, in einem Topf etwas Zucker schmelzen lassen, mit normalem Balsamico ablöschen und einige Minuten einkochen lassen)
einige Blättchen Basilikum
2 Stk. Frühlingszwiebeln
1 Schalotte
8 Cocktailtomaten

Zubereitung:

Die Zucchini auf der Gemüsehobel in hauchdünne Scheibchen hobeln, auf 2 Tellern verteilen. Salzen, pfeffern.

Die Tomaten würfeln, Frühlingszwiebel und Schalotte ebenfalls fein würfeln, Basilikum in Streifen schneiden.

In einer Pfanne etwas Olivenöl erhitzen, Zwiebel, Tomate und Frühlingszwiebel darin bei mittlerer Hitze schmoren lassen. Nach Wunsch auch noch mit mediterranen Kräutern abschmecken, in der letzten Minute das Basilikum hinzufügen. Kurz abkühlen lassen, mittig auf die Zucchini verteilen. Zucchini und Tomatenmischung mit Olivenöl und Crema di Balsamico beträufeln.

Fisch beidseits mit Salz und Pfeffer würzen. In der Pfanne erneut etwas Olivenöl erhitzen, dann die Lachssteaks von beiden Seiten scharf anbraten, bei milderer Hitze in etwa 5 Minuten fertig braten. Lachs neigt leider dazu, sehr leicht zu trocken zu werden, wenn er komplett durchgebraten wird- daher im Zweifelsfall lieber ein wenig zu früh aus der Pfanne nehmen.

Den Fisch auf dem Gemüse platzieren- und los gehts mit dem Schlemmen!

Weil Genuss so einfach sein kann!

Donnerstag, 17. Mai 2012

Menü für Genießer

Wie ich schon erwähnt habe, gabs für 2 Mitgenießerinnen und mich vergangenen Freitag ein leckeres Menü- und das Beste dran: es wurde so ganz ohne Anlass gekocht. Keine Feierlichkeit, keine Besonderheit, einfach nur aus Spaß an der Freude und Lust am Genuss.



Geplant war ja ein komplett asiatisch/thailändisch angehauchtes Menü, aber nachdem mein Papa so wunderbaren Rhabarber in seinem Garten hat, wurde das Dessert noch kurzerhand umgeplant und kommt jetzt eher so typisch österreichisch daher würde ich sagen. Was zum Glück unserem Appetit keinen Abbruch getan hat.

Bei fast 30° und nach einigen Aperol Great Pink gings dann los.
Den Einstieg machte eine Kokos-Chili-Suppe. Das ursprüngliche Rezept - schon super lecker- wurde schon einige Male abgewandelt -ebenfalls mmmmh! -, und auch ich machte da keine Ausnahme. Nachdem ich einige Zutaten ausgetauscht habe, kam fast was Neues heraus. Sie wäre ja auch im Original bestimmt unschlagbar lecker gewesen, aber ich musste sie einfach meinen Vorräten und Einkaufsmöglichkeiten anpassen.



Als Hauptspeise folgte der traumhafte Tofu von Pi-mal-Butter- eines der wenigen Rezepte, in denen mich Tofu absolut überzeugt.


Eine kleine Anekdote nebenbei: Kurz vorm Essen musste ich noch einige Sekunden in die Garage, da etwas geliefert wurde. Eine der beiden Mitgenießerinnen hat doch scheinbar die Gunst der Stunde genutzt und mal in der Küche ein wenig herumgeschnüffelt (jaaaa, das hat sie früher schon zu Weihnachten immer gemacht J). Als ich wieder hochkomme, kaut sie mehr oder weniger heimlich an etwas, das ihr eindeutig nicht schmeckte. Sie kaute weiter und weiter, bis sie sich dann doch entschloss, das gemopste Essen lieber nicht zu schlucken, sondern in den Mistkübel zu befördern. Dann verriet sie mir auch, was denn da auf die Schnelle den Weg in ihren Mund fand: „die leckere Suppeneinlage“. Suppeneinlage???? Habe ich doch gar keine. Ahh, der bereits angebratene Tofu in Würfeln musste dran glauben. Naja, so ganz ungewürzt und kalt kann der ja auch nicht schmecken.
Im Essen dann wurde er aber auch von ihr hochgelobt. Roh sollte man ihn also (für alle die es noch nicht wussten J) eher nicht vernaschen.

Zum Dessert wollte ich dann aber was Neues kreieren. Vanille und Rhabarber, die Kombination hat sich gleich mal durchgeschlagen. Dann war mir das zu traditionell, also noch Apfel dran. Ist zwar jetzt auch nicht sooo ausgefallen, aber in der Form habe ich es noch nie gegessen:
Vanillecreme auf Apfel-Rhabarber-Bett



Jetzt verrate ich euch noch die Rezepte für Suppe und Dessert:

Kokos-Chili-Suppe:

Zutaten für 4 Personen:
1 kleine getrocknete Chili
2 Knoblauchzehen
1 Schalotte
1 daumengroßes Stück Ingwer
1 EL Zitronensaft
1 EL grüne Currypaste (gibt’s zum Beispiel von Byodo oder Alnatura)
400 ml Kokosmilch
200 ml Gemüsesuppe
200 ml Obers (wer stattdessen mehr Kokosmilch verwendet hat ruckzuck ein veganes Gericht)
Salz, Pfeffer, asiatische Gewürzmischung süß (zum Beispiel von Sonnentor)
2 Karotten
8 EL Maiskörner
1 EL Kokosöl (oder anderes Fett zum Braten)

Zubereitung:
Die getrocknete Chili zerreiben oder zerstoßen. Knoblauch, Schalotte und Ingwer ganz fein würfeln. Karotte längs halbieren und dann in Scheiben schneiden.
In einem großen Topf das Kokosöl erhitzen, Chili, Knoblauch, Schalotte und Ingwer dazugeben und gut durchbraten. Zum Schluss die Karottenstücke einrühren und kurz mitbraten. Die Currypaste einrühren, dann alles mit dem Zitronensaft ablöschen.
Die Gemüsesuppe und die Kokosmilch hinzufügen, alles gemeinsam für ca. 7 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Ich mag es lieber, wenn das Gemüse noch etwas Biss hat.
Zum Schluss das Obers dazu geben und die Maiskörner mit der Suppe erwärmen. Mit der Würzmischung und Salz sowie wer mag weißem Pfeffer abschmecken.



Vanillecreme auf Rhabarber-Apfel-Bett

Zutaten:
300 g Rhabarber
75 ml Wasser
1 EL brauner Zucker
Mark von einer Vanilleschote (ich verwende der Einfachheit halber das Vanillepulver von Sonnentor)
1 säuerlicher, fester Apfel
1 EL Zitronensaft
3 EL Ahornsirup
¼ bis ½ TL Agar-Agar (erhaltet ihr mittlerweile im gut sortierten Supermarkt oder auch bei DM)
Für die Creme:
400 ml Milch
2 Eigelb
20 g Zucker
1 EL Ahornsirup
25 g Maisstärke
200 ml Obers
½ TL Vanillepulver

Zubereitung:
Den Rhabarber waschen, evtl. wenn er sehr holzig ist dünn schälen und in 1 cm große Stücke schneiden. Den Apfel ganz fein würfeln und sofort mit dem Zitronensaft vermischen, damit er nicht braun wird.
In einem Topf Rhabarber und Apfel in Wasser aufkochen, restliche Zutaten einrühren und ca. 5 Minuten köcheln lassen. Dann am besten kurz einen Tropfen der Mischung auf einen kalten Teller tropfen- sie sollte in kurzer Zeit wie Marmelade sein von der Konsistenz her. Bei Bedarf noch eine Prise Agar-Agar hinzufügen und nochmals kurz köcheln lassen. Aber Vorsicht, mit Agar-Agar geht es oft sehr schnell, dass man eine geleeartige Konsistenz erreicht, die fast schnittfest ist. Was aber auch keine Tragödie ist und genauso lecker schmeckt.
Die Fruchtmischung in vier durchsichtige Schüsseln aufteilen und abkühlen lassen.

Für die Vanillecreme alle Zutaten bis auf die Stärke und das Obers in einem breiten Kochtopf verrühren. Die Stärke in ein kleineres Gefäß geben (zb ein Kaffeehäferl) und mit ca. 6 EL der Milch-Vanille-Mischung glatt rühren, bis keine Klümpchen mehr drin sind. Erst dann zur restlichen Mischung in den Topf einrühren- kräftig mit dem Schneebesen rühren! Das Ganze dann aufkochen und ca. 1 Minute köcheln lassen, währenddessen immer schön weiter rühren. Dann vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
In der Zwischenzeit das Obers steif schlagen. Wenn die Vanillecreme ganz kalt ist, das Obers noch unterheben und auf die Fruchtmasse in die Schüsseln geben. Im Kühlschrank ca. 2 Stunden gut durchkühlen lassen, danach darf genascht werden!
Wie ihr seht, ist die Vanillemasse sehr ähnlich einem Vanillepudding, nur cremiger. Ich habe hierfür auch mein Lieblings-Vanillepudding-Rezept ein wenig abgewandelt, es hat toll geschmeckt, richtig vanillig.

Weil Genuss so einfach sein kann!


Dienstag, 15. Mai 2012

Pink in den Sommer

Also meinetwegen kann er jetzt kommen, der Sommer. Ich bin bereit. Denn alles, was ich brauche ist mein Balkon, laue Sommerabende- und DAS ultimative Sommergetränk. Das wechselt bei mir fast jährlich, vor 2 Jahren hat ja fast jeder Spritzer Aperol getrunken, letztes Jahr hatte der Hugo seinen großen Auftritt (Weißer Gespritzter mit einem Schuss Holler und Minze) und heuer- tatatataaaa:

Aperol great pink



Er war der Aperitiv zum Menü vergangenen Freitag (falls ihr auf Facebook mitgelesen habt wisst ihr ja schon Bescheid- www.facebook.com/Himbeerschoko) und hat uns dann noch die restliche Nacht begleitet :-))) Ich schreibe auch schon am Blogbeitrag für den Rest des Menüs- kann also nicht mehr lange dauern!

Mehr brauche ich für den kommenden Sommer also nicht, den Aperol great pink werde ich heuer trinken, bis ich ihn im Herbst nicht mehr sehen kann, und ich freu mich drauf!




Aperol great pink

Zutaten:

2 cl Aperol
4 cl (pink) Grapefruitsaft- frisch gepresst schmeckt am besten!
4 cl Tonic Water oder wem das zu süß wird - einfach Soda
einen Schuss Melissensirup oder einige Blättchen Melisse

Die ganzen Zutaten eisgekühlt zusammenmischen- und ab gehts! Lasst ihn euch schmecken!

Weil Genuss so einfach sein kann!

Donnerstag, 10. Mai 2012

Verstrudelt

Einige werden schon gewartet haben auf das Gemüsestrudel-Rezept, von dem ich auf Facebook vor einigen Tagen gesprochen habe. Das möchte ich natürlich auf keinen Fall schuldig bleiben und so kommt es heute endlich nachgeliefert.



Das Original-Rezept stammt aus der Feder von Tanja Dusy aus dem Kochbuch „Vegetarisch kochen für jeden Tag“. Solche Rezepte lassen sich ja schließlich wunderbar abwandeln und anpassen- und so war der Strudel bei uns Auffangbecken für einiges an Gemüse, das sich ganz einsam im Kühlschrank fand. Auch eine Packung Bio-Blätterteig wurde bisher nicht anderweitig verwendet- perfekt für den Strudel!
Die Kombination mit Topfen und Curry fanden wir ganz ausgezeichnet- und heute gab es die Reste nochmals, was dem Geschmack keinen Abbruch tat.


Hier ist der
Gemüse-Topfen-Strudel mit Curry
Zutaten für 1 Strudel:
1 Kohlrabi
4 Karotten, nicht zu klein
1 roter Paprika
2 Frühlingszwiebel
1 Knoblauchzehe
1 kleiner Kopf Radicchio
1 TL Ghee oder anderes Öl
30 ml Gemüsesuppe
100 g Emmentaler gerieben
200 g Topfen
1 TL Currypulver
1 kleiner Bund Petersilie
1 Rolle Blätterteig
1 Ei verquirlt
1 EL Sesam

Zubereitung:
Den Ofen laut der Packungsanweisung am Blätterteig vorheizen.
Kohlrabi schälen, in Stücke schneiden, Karotten ebenfalls so vorbereiten, Paprika in Streifen schneiden, Frühlingszwiebel in nicht zu feine Ringe, Knoblauch hacken, Radicchio in Streifen schneiden, Petersilie hacken.

In einem Topf etwas Salzwasser aufkochen, darin Karotten und Kohlrabi ca. 5-7 Minuten bissfest garen, je nach Größe der Stücke kann diese Zeit variieren- also einfach mal naschen zwischendurch. Dann abgießen.

Den Topfen mit Petersilie, Curry, Salz und Pfeffer pikant würzen.
In einer großen Pfanne Ghee erhitzen, das restliche Gemüse (außer Radicchio) darin von allen Seiten gut anbraten. Erneut Kohlrabi und Karotten hinzufügen und kurz mitbraten. Dabei den Radicchio zum Schluss unterheben und zusammenfallen lassen. Mit der Suppe ablöschen und diese bei nicht zu geringer Hitze einkochen. Danach nochmal abschmecken, bei Bedarf noch würzen.
Die Topfenmasse gleichmäßig unter die Gemüsemasse rühren.
Den Blätterteig auf einem Backblech und Backpapier ausbreiten, auf einer Längsseite die Gemüse-Topfenmasse aufbringen. Die Ränder einschlagen, dann von der Längsseite mit dem Gemüse her aufrollen.
Den Strudel mit dem Ei bestreichen und mit Sesam  bestreuen. Je nach Angabe im Ofen fertigbacken, dauert in etwa 25 Minuten.

Bei uns gabs zum Strudel einen leckeren Dip mit vielen gemischten Kräutern aus dem Garten. Die Basis ist meist etwas Sauerrahm mit Topfen bei uns, würzig abgeschmeckt und dann die gehackten Kräuter untergehoben.

Weil Genuss so einfach sein kann!


Dienstag, 8. Mai 2012

Schön scharf!

Schön scharf und super schnell gehts heute hier in der Küche zu.

Meist halte ich es nach Möglichkeit so, dass wir Montags, Mittwochs, Freitags und Samstags fleischlos essen. Die restlichen Tage freue ich mich dann auf ein gutes Essen, dass auch Schinken oder Speck enthalten kann, Fleisch oder Wurst sein kann, wie auch immer. Natürlich gestaltet sich das nicht streng, je nach Lust und auch was im Kühlschrank ist, tauschen wir  auch mal die Wochentage. Ich finde es einfach für unsere Gesundheit und auch für die Umwelt wichtig, nicht zu häufig Fleisch zu essen.  Zweimal in der Woche wäre ja auch leicht genug, aber meist rutscht uns dann ein Abend drein, an dem es uns nicht kochen freut. Und da gibts dann meistens Würstel.
Heute habe ich mich wirklich schon aufs Abendessen gefreut, denn es sollte was mit Faschiertem auf den Tisch kommen. Von Zeit zu Zeit schmeckt mir das sehr gut. Da ich aber weiß, dass der Mitgenießer nicht so drauf steht (kennt ihr das, wenn ihr das letzte Gericht, das ihr vor einem aufkeimenden Magen-Darm-Infekt gegessen habt, nicht mehr sehen und/oder riechen könnt? Fleischlaibchen scheiden bei ihm definitiv aus auf der Speisekarte J), musste ich ihm das Faschierte in anderer Form unterjubeln.
Mal im kühlen Kämmerlein nachgeschaut, was sich sonst noch findet: eine Packung Tortillas. Mais. Tomatenmark. Da lässt sich doch ganz rasch was draus machen!



Wer mehr Zeit hat, kann die Tortillas natürlich selbst machen, schmecken auch viel leckerer. Ich steh ja grundsätzlich wie ihr wisst nicht so auf Fertigkost. Heute wird das aber mal getestet. Hier findet ihr ein Rezept für Tortillas zum Selbstmachen.
Rezepte für solche Wraps gibt es ja wie Sand am Meer, ich fand aber meine Mischung mit den vielen Kräutern in Kombination mit der Würzmischung besonders interessant.



Der Rest zaubert sich folgendermaßen:
Kräuterwürzige Rindfleischwraps
Zutaten für 2 Personen:
4 Tortillas
2 EL Tomatenmark
20 dag Faschiertes gemischt
3 Frühlingszwiebel
2 Zehen Knoblauch
4 EL Sauerrahm
150 g Mais
Jeweils ½ Bund Schnittlauch und Petersilie, einige Blättchen Liebstöckl
1 kleiner roter Paprika
1 Chili
1 Karotte
2 EL geriebener Käse- in meinem Fall Emmentaler
8 Cocktailtomaten
1 TL Ghee oder anderes Öl
1 TL Berberegewürz (in meinem Fall Sonnentor „Habeshas Berberegewürz) oder selbst eine starke Mischung aus Kreuzkümmel, Paprikapulver süß und scharf, Salz und Pfeffer, und alles, was sich für euch sonst noch anbietet

Zubereitung:
Wie immer zuerst alles klein schneiden. Die Tomaten in Stücke, die Frühlingszwiebel in Ringe, Knoblauch würfeln, Paprika in Würfel schneiden, Chili in feine Ringe schneiden, Karotten in Würfel oder nicht zu dünne Scheiben. Kräuter hacken aber nicht miteinander mischen.
Für die Tortillas wenn nicht selbstgemacht den Ofen vorheizen.
In einer großen Pfanne Ghee oder Öl erhitzen, das Faschierte dazu geben und von allen Seiten scharf anbraten. Bald die Karotten hinzufügen und mitrösten. Das Fleisch darf richtig schön krümelig sein- ich finde das ja sehr gut!
Wenn das Fleisch so weit gut durchgebraten ist kommt das Tomatenmark dazu, mit dem Kochlöffel gut unter das Fleisch rühren. Jetzt wird ausgiebig gewürzt: mit der Gewürzmischung, Salz, Pfeffer nicht sparen!
Dann die Tomaten unterheben und bei mittlerer Hitze etwas Saft lassen. Erst dann wird das restliche Gemüse eingerührt, kurz mitdünsten. Als letztes den gehackten Liebstöckl unterrühren, erneut abschmecken, mit dem Käse bestreuen und dann warm halten.
Die Tortillas nach Packungsanweisung wärmen.
In der Zwischenzeit noch den Sauerrahm mit Schnittlauch und Petersilie mischen.
Wenn die Tortillas fertig sind, sollte es schnell gehen. Jeden Fladen dünn mit der Rahmmischung bestreichen, mittig die Wrapfüllung aufbringen und nach Wunsch zusammenrollen oder klappen. Persönlich finde ich es praktisch zum Essen, wenn man die Mischung eben mittig aufbringt, dann ein Drittel des Fladens bis zur Mitte klappt und danach die beiden Seitenteile ebenfalls noch zur Mitte klappt. So kann nichts herauslaufen beim Essen. Dann gleich servieren!


Weil Genuss so einfach sein kann!

Sonntag, 6. Mai 2012

Do it yourself heißt die Devise!

Heute gibts mal kein Rezept- heute gibts mal was zum Nachdenken.
Ich bin ja eine Leseratte, und das bezieht sich nicht nur auf Kochbücher und Kochmagazine. Blättere ich diese Woche eines meiner Magazine durch- oh wie nett, eine Produktprobe. Mal schauen- Gemüsesuppenpulver, aha!



Jetzt werden diejenigen, die hier schon länger mitlesen, sofort denken die nette Gabe einer bekannten Firma wird wohl sofort in den Müll gewandert sein. Aber nein, falsch geraten. Naja, so halb falsch. Zuvor nämlich werfe ich ganz gerne noch einen Blick auf die Zutatenliste. Und die ist bei diesem Pulver aber so was von ekelerregend!
Besteht die kleine Aufmerksamkeit doch fast ausschließlich aus Zucker, Salz, und als Draufgabe noch etwas Aroma. Gut, ein Fitzelchen Gemüse könnte sich da drin auch noch wo verstecken. Aber dann bitte suchen, sonst wird das nichts!
Ein Gebräu aus diesem Pulver hat bestimmt nichts mit Gemüsesuppe zu tun. Ich ärgere mich manchmal, wenn dem Kunden in der Werbung suggeriert wird, er tue sich hier etwas Gutes. Daneben noch der Hinweis, ohne Geschmacksverstärker und bla bla bla. Gesetzlich ist das leider meistens in Ordung. Aber hilft ja nichts.
Nur jammern darf hier auch nicht sein, daher mein heißer Tipp: Nichts lässt sich so einfach auf Vorrat herstellen wie selbstgemachte Gemüsesuppenmischung!

Nehmt einfach sämtliches Gemüse, das eurem Gaumen zusagt (es passt fast alles, Sellerie, Karotten, Zwiebel, Paprika, Lauch, Tomaten, Fenchel, und und und) und schneidet es ein wenig kleiner. Dazu dann noch eine ordentliche Menge Petersilie, evtl. auch gehacktes Liebstöckl. Wer mag, kann auch etwas Oliven oder getrocknete Tomaten untermischen.
Dann wird das Ganze zerkleinert, am  Besten in der Küchenmaschine. Wer die nicht hat, kann das Gemüse auch im Ganzen noch auf der Küchenhobel fein raspeln. Nun wiegt das Ergebnis ab, und vermischt es mit einem Fünftel der  Menge an grobem Meersalz. Das klingt sehr viel (ist es ja auch), und macht das Gemüse sehr salzig, dient aber der Konservierung.
Diese Mischung dann in kleine Einmachgläser füllen. Gut verschließen und im Kühlschrank aufbewahren bis zur Verwendung. Mein Pulver hält sich immer problemlos 2 Monate, wenn es bis dorthin nicht leer wäre, vielleicht auch noch länger.
Für einen Teller Gemüsesuppe nehmt ihr 1-2 TL von der Mischung und kocht sie mit 200 ml Wasser auf. Je länger ihr die Suppe köcheln lasst, umso intensiver und leckerer wird sie. Dann nach Wunsch entweder abseihen oder mit den Stückchen genießen.
Eignet sich auch als schnelle Variante wenn in einem Rezept als Basis Gemüsesuppe gebraucht wird.

Karottencremesuppe


Häufig ersetze ich auch Rindssuppe mit der Gemüsesuppe, je nachdem, wie es zum Rezept passt.


Selleriecremesuppe

Ihr seht also- alles keine Hexerei. Mit ein wenig Zeitinvestition kann man sich so vieles an künstlichen Zusatzstoffen sparen.

Weil Genuss so einfach sein kann!

Samstag, 5. Mai 2012

Cocktail-Zeit!

Habt ihr die vergangenen Sommertage auch so gut und beschwingt wie ich verbracht??? Es ist so eine Wohltat, wenn sich das Leben wieder draußen abspielt, und in den letzten Tagen haben wir auch unsere Genuss-Mahlzeiten fast ausschließlich am Balkon verbracht- denn so schmeckt es doppelt so gut!

Zwischendurch war ich auch fleißig, und zwar wurde gebacken. Aber nicht irgendwas, nein, es musste natürlich zum Wetter passen.
Und so gab es diese süßen Pina Colada Cupcakes!


Vor 2 Jahren machte ich eine Ausbildung zur Aromatologin, und seitdem experimentiere ich auch gerne mit ätherischen Ölen und Co in der Küche. Passt nicht meint ihr??? Oh doch, und wie das passt! Es gehört aber Erfahrung und vorsichtiger Umgang dazu, dann steht der Experimentierfreude nichts im Weg.
Ich verwende ausschließlich ätherische Öle in Bioqualität, am liebsten die der Firma Primavera. Limette, Pfefferminze und Co schmecken vor allem in Backwaren fantastisch, aber keine Angst- ihr könnt die ätherischen Öle auch ganz leicht ersetzen durch z.B. die geriebene Schale von Limetten, fein gemahlene Pfefferminze oder so. Das Rezept entstand in Anlehnung an ein tolles Kochbuch, das ich mir vor kurzem zulegte- „Süße Sünden“ von der Hummingbird Bakery. Verboten süße Teilchen finden sich darin, und ich weiß gar nicht, wann ich die ganzen Rezepte nachkochen soll. Also beginnen wir mal ganz langsam J
Da wir auch nur zu zweit sind, verwende ich fast immer eine kleine Cupcake-Form aus der ich sieben Stück herausbekomme. Für ein normales Muffinblech könnt ihr die Masse ganz einfach verdoppeln.



Pina-Colada-Cupcakes

Zutaten für 6-7 Cupcakes:
50 ml Bacardi
4 EL Ananasstücke aus der Dose
1 TL brauner Zucker
30 g Haselnussöl
50 g Mehl
1 TL Weinsteinbackpulver
1 Prise Salz
1 Ei
40 ml Kokosmilch
1 TL Kokosflocken
3 Tropfen ätherischer Vanilleextrakt von Primavera oder auch selbstgemacht
1 Tropfen  ätherisches Zitronenöl von Primavera

Fürs Topping:
30 g weiche Butter
100 g Staubzucker
1 TL Kokosmilch
1 TL Ananassaft
1 EL Bacardi
1 TL Kokosflocken
1 Tropfen ätherisches Limettenöl von Primavera

Zubereitung:
Den Ofen auf 175°C vorheizen. Entweder die Backform vorbereiten und fetten, oder mit Cupcake-Förmchen auskleiden.
In einem Topf den Rum mit dem braunen Zucker aufkochen und um die Hälfte reduzieren. Dann die Ananasstücke unterheben, gut verrühren und ziehen lassen.

Für den Teig das Öl, das Mehl, das Backpulver, Salz und Kokosflocken vorsichtig vermischen. Die Kokosmilch mit den ätherischen Ölen Vanille und Zitrone vermischen. Dann langsam das Ei und die Kokosmilch unterheben, zu einem glatten Teig rühren.
Die Ananas aus dem Rum heben und abtropfen lassen- den Rum aber nicht weggießen! Früchte unter den Teig heben.
Jeweils ca. 2 EL Teig in die Cupcakeförmchen füllen, bis der Teig verbraucht ist.
Die süßen Teilchen dann ca. 20 Minuten backen, nach dieser Zeit einmal mit einem Holzspießchen testen, ob die Masse im Inneren schon fest ist. Das ist sie, wenn kein Teig mehr am Spieß klebt und die Cupcakes auf leichten Druck zurückfedern. Dann mit dem Rest vom Rum beträufeln und abkühlen lassen.

Wenn die Cupcakes komplett ausgekühlt sind, ist das Frosting an der Reihe:
Hierfür den einen Tropfen ätherisches Limettenöl in der Kokosmilch auflösen. Den Rum ein wenig erwärmen, dann den Staubzucker darin auflösen, die Kokosmilch hinzufügen.
Butter schaumig schlagen, langsam die Kokos-Rum-Mischung beim Schlagen einrühren. Zum Schluss werden noch die Kokosflocken untergehoben.
Die Cupcakes mit dem Topping verzieren- kalt stellen und ganz nach Lust und Laune noch weiter dekorieren. Es bieten sich auch Zesten von Zitrusfrüchten an, Raspel von der Kokosnuss oder oder oder….

Weil Genuss so einfach sein kann!