Freitag, 21. September 2012

DAS Rezept! Zucchinikuchen, und zwar der Allerbeste!

Manchmal verläuft mein Kochleben ein bisschen wie eine Schatzsuche.

Ich habe etwas gekostet, dass genau SO und nicht anders auch zuhause schmecken soll, oder es geistert etwas in meinem Kopf herum, dass keine geschmacklichen Abweichungen von den gustatorischen Geschmacksvorstellungen in meinem Kopf erlaubt. Also zermartere ich mir den Kopf, suche Rezepte, probiere Rezepte- bis zum bitteren Ende- das dann aber meist eher ein süßes Ende ist :-)

Bei der besten Topfentorte der Welt war das schon so, und jetzt wollte ich endlich Omas Zucchinikuchen auch so lecker hinbekommen. Das Rezept hatte sie mir ja schon längst gegeben, aber bei näherer Betrachtung war für mich klar, dass sie noch weitere- vermutlich streng geheime -  Zutaten verschweigt. Wie sonst könnte der Zucchinikuchen bei ihr so unwiderstehlich lecker schmecken (dass einfach nur das emotionale Erinnerungsvermögen wohl die größere Rolle spielt als die Zutaten lasse ich einfach mal außer Acht).

Dann kam mir vor kurzem im Gusto 9/12 ein Rezept für Zucchinikuchen unter- zwar auf den ersten Blick nichts Besonderes, aber die Fotos -  die kündigten Wundervolles an!

Hier ist er also, mit kleinen Anpassungen auf meine Vorstelllungen-

der beste Zucchinikuchen der Welt!



Und weils geschmacklich so gut passt, wurde gleich ein Zucchini-Karotten-Kuchen draus - mit einer "Mmmh-Glasur"

Lasst ihn euch schmecken!



Zucchini-Karotten-Kuchen mit Nougatglasur

Zutaten im Original für ein Blech- ich verwende eine große, rechteckige Backform die in etwa 2/3 der Größe eines Bleches hat. Dann wird der Kuchen höher und flaumiger.

300 g Mehl
3/4 Viertel Packung Backpulver
60 g geriebene Nüsse (Mandeln und Haselnüsse oder nur eine Sorte)
insgesamt 600 g Zucchini und Karotten gerieben
4 Eier
abgeriebene Schale von einer Bio-Zitrone
75 g Staubzucker
120 g Rohrohrzucker
1/2 TL Vanillepulver oder Mark von einer Schote
110 ml Sonneblumenöl
1/2 TL Zimt

Für die Glasur:

200 g Nougat
2 Blatt Gelatine
100 ml Obers

5-7 EL Marmelade

Zubereitung:

Den Ofen vorheizen auf 180° C, die Backform oder das Blech vorbereiten- fetten oder mit Backpapier auslegen.

Das Mehl und das Backpulver vermischen, Zimt und Nüsse unterrühren.

Die Eier mit 1 Prise Salz, der Zitronenschale, beiden Zuckersorten und der Vanille richtig gut schaumig schlagen- das dauert schon einige Minuten.
Dann das Öl vorsichtig zugießen- nach und nach, sodass es sich gleich gut in der Masse verteilt.
Dann die Mehlmischung behutsam unterheben, als letztes Zucchini und Karotten unterheben.

Den Teig in der Backform oder auf dem Blech verstreichen, im Ofen mittig ca. 25 Minuten backen (auf dem Blech ca. 5 Minuten kürzer). Danach überkühlen lassen.

In der Zwischenzeit die Marmelade in einem Topf aufkochen, auf dem Kuchen in dünner Schicht verteilen.

Wenn alles gut ausgekühlt ist, kommt die Glasur dran:
Dafür die Gelatine in Wasser einige Minuten einweichen.
Das Nougat würfeln, gemeinsam mit dem Obers in einem Topf langsam aufkochen, regelmäßig umrühren. Wenn es gut geschmolzen ist, den Topf von der Platte nehmen.
Nun noch die Gelatine ausdrücken, in die warme Nougatmasse rühren.

Nach einer Abkühlzeit von min. 30 Minuten die Glasur auf dem Kuchen verstreichen, nochmals für mindestens 1 Stunde kühl stellen.

Ursprünglich hatte ich vor, eine (eigentlich für Karottenkuchen typische) Zucker-Zitronenglasur zu machen- die schmeckt bestimmt auch hervorragend dazu.

Garniert habe ich den Kuchen mit gehackten Whiskeymandeln - himmlisch!

Weil Genuss so einfach sein kann!

Mittwoch, 19. September 2012

Himbeerschoko heizt euch ein- Currypaste und Chilitomaten

Wollsocken. Teetasse. Decke. Hmmm- auch Haube??? Naja, die brauche ich dann doch noch nicht ganz hier auf meiner Couch.

Heute ist das perfekte Wetter zum Kochbücher-Wälzen, sich durch den Schokolade-Vorrat kosten (überhaupt das Beste, was man an solchen Tagen machen kann :-), zwischendurch mal was backen- nur damit es ein wenig wärmer wird hier drin versteht sich.

Doch das alles ist noch zu wenig, im Winter muss ich mir noch ein wenig mehr einheizen- was würde sich da besser eignen als Chilis die die Sommerwärme in jeder Zelle gespeichert haben?
Um gut über den Winter zu kommen habe ich heuer zweierlei von der Chili gezaubert:

Rote Currypaste und Chilitomaten



Beide schmecken wirklich ausgezeichnet, und beide wurden auch schon verkostet. Die Chilitomaten passen gut in fast jedes Gericht dem man etwas Schärfe verleihen möchte, die Currypaste eignet sich natürlich am Besten für Thai-Gerichte, aber ich mag sie auch ganz einfach auf Butterbrot total gerne.
Mein Tipp: Die Currypaste in kleinen Eiswürfelförmchen einfrieren- so habt ihr immer schnell die passende Menge bereit!

Beide Rezepte sind Abwandlungen aus dem Kochbuch "Hausgemacht" von Gräfe und Unzer.

Currypaste:

Zutaten:

Chilis ganz nach Wunsch, ich habe 5 unserer eher kleinen, wirklich scharfen Dinger verwendet
1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
1/2 TL "Reisgewürz" von Sonnentor- könnt ihr aber auch weglassen und vom Kreuzkümmel etwas mehr verwenden
1/2 TL Zitronengras gemahlen
ca. 1 cm Ingwerwurzel
1 kleine rote Zwiebel
3 Knoblauchzehen
1 EL Zitronensaft frisch gepresst
je 1 TL Paprikapulver edelsüß und scharf
1 TL Salz
3 EL Sonnenblumenöl

Zubereitung:

Ingwer, Zwiebel und Knoblauch fein hacken. Mit der Hälfte vom Öl im Blitzhacker fein zerkleinern. Dann die restlichen Zutaten hinzufügen, zu einer geschmeidigen Paste weiter zerkleinern, nochmals abschmecken und gegebenenfalls nach eigenen Geschmacksvorlieben nachwürzen.



Chili-Tomaten:

Zutaten für 3 kleine Gläser:

500 g Tomaten
1 roter Paprika
Chilischoten nach Geschmack, ich habe 8 von unseren genommen- das wurde so richtig feurig, aber auch richtig lecker!
1 kleine rote Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1/2 TL getrockneter Koriander
1/2 TL Salz
1/2 TL Koriander im Ganzen
1 EL Öl zum Braten

Zubereitung:

Stellt euch zuerst noch einige saubere (!) Gläser mit Deckel bereit!
Knoblauch, Zwiebel und Paprika fein würfeln. Chilischoten der Länge nach halbieren, entkernen und dann abenfalls würfeln. Die Tomaten kreuzweise einritzen am Stielansatz, dann in einen breiten Kochtopf legen und mit kochendem Wasser (aus dem Wasserkocher) übergießen- sie sollten bedeckt sein. Tomaten für ca. 3 Minuten ziehen lassen, dann herausheben und kalt abschrecken. Nun könnt ihr sie gut schälen. Danach noch entkernen, das Fruchtfleisch ebenfalls würfeln. Den Koriander im Mörser fein zerstampfen.

In einem Kochtopf das Öl erhitzen, bei mittlerer Temperatur die Zwiebel und den Knoblauch glasig andünsten. Dann Tomaten, Paprika und Chilis hinzufügen. Für 15 Minuten bei geschlossenem Deckel und mit niedriger Temperatur dünsten.

Nach 15 Minuten Salz und Gewürze hinzufügen, erneut geschlossen ca. 15 Minuten dünsten. Nochmals abschmecken, kochend heiß in die Gläser füllen und sofort fest verschließen!
Wenn sich dann ein Vakuum gebildet hat (sich also der Deckel dann ein wenig nach innen gezogen hat und das Glas sich nicht mehr ganz leicht öffnen lässt) ist es bereit zum Einlagern!



Weil Genuss so einfach sein kann!

Montag, 17. September 2012

Auf der Suche nach den Fisolen

Heute also wieder ein Kühlschrankkochen. Wobei das ja nur positiv sein kann, wenn doch am Freitag das Biokistl für Nachschub im Kühlschrank gesorgt hat!

Was ist da, was muss weg? Kommt alles rein in unsere leckere Zartweizen-Fisolen-Pfanne.

Die Fisolen schon vorsorglich mittags geputzt, geschnitten und vorgekocht- damit bloß nach der Arbeit nicht mehr viel zu tun ist.



Zartweizen-Fisolen-Pfanne

Für 2 Personen:

3 Frühlingszwiebel
1 Knoblauchzehe
1/2 grüner Paprika
2 Tomaten
1/2 rote Zwiebel
Öl zum Braten

120 g Zartweizen

Salz, Pfeffer, Provence-Gewürze (Rosmarin, Thymian, Lavendel), Cayennepfeffer
Tomatenmark
1/2 Kugel Mozzarella

Zubereitung:

Frühlingszwiebel in Ringe schneiden, Knoblauchzehe hacken, Paprika würfeln, Tomaten entkernen und fein würfeln, Zwiebel ebenfalls in Ringe schneiden. Mozzarella fein würfeln.

Den Zartweizen in 4 Tassen Salzwasser ca. 20 Minuten köcheln lassen (wir mögen ihn lieber weicher, ansonsten kocht ihn nur 15 Minuten), danach abgießen.

In einer großen Pfanne das Öl erhitzen, Zwiebel darin glasig dünsten. Danach die Temperatur erhöhen, Frühlingszwiebel und Paprika hinzufügen und etwas mitbraten, zum Schluss den Knoblauch einrühren.
Tomatenmark hinzufügen, kurz mitbraten. Zum Schluss die gewürfelten Tomaten hinzufügen, etwas einkochen damit das Gemüse nicht mehr zu wässrig ist.
Danach noch abschmcken!

Den Zartweizen zum Gemsüe hinzufügen, alles gut verrühren, danach die Hälfte vom Mozzarella einrühren und in der Zartweizenpfanne schmelzen.

Jetzt auf 2 Teller verteilen, die restlichen Mozzarellawürfel oben drüber streuen- schon geschafft, fertig zum Genießen!

Wo die Fisolen sind???? Ja, das hat mich der Mitgenießer auch gefragt gerade- Hoppala! Die haben es mangels Merkfähigkeit meinerseits nicht mehr in unsere Pfanne geschafft :-)

Weil Genuss so einfach sein kann!

Mittwoch, 12. September 2012

Seelenfutter - Porridge

Jetzt gehts also so richtig los mit dem Herbst: Die kulinarischen Highlights dieser Jahreszeit können wir ja schon einige Zeit genießen, jetzt gibts das passende Wetter noch oben drauf.
Die Himbeerschoko-Küche wird nun also bald wieder zum heimeligen Treffpunkt, in ihr geht es im Gegensatz zum Sommer nun wieder vermehrt heiß her. Es darf wieder gebacken, gebrutzelt und auch gratiniert werden, ohne dass man gleich Angst haben muss einen Hitzschlag zu erleiden.

Ich freue mich doch schon darauf, nach einem Spaziergang in der kalten Herbstluft nach Hause zu kommen und schnelle, heiße Kleinigkeiten auf Teller und in Tassen bringen zu können. Der Vorrat an Riegeln für heiße Schoko muss bald aufgestockt werden, die Teebar (und das ist sie im wahrsten Sinne des Wortes bei mir) wird auf Herbstgenüsse umgestellt- ihr seht, ich freu mich tatsächlich sehr auf die kommende Jahreszeit. Auch wenn ich tief im Herzen ein Sommerkind bin...

Mit den letzten verbliebenen grünen Tomaten und Paprika im Garten bete ich um noch ausreichend wärmende Sonnenstrahlen in den nächsten Tagen, und bis es so weit ist versüße ich mir meine Tage mit Seelenfutter.

Seelenfutter- was ist das eigentlich? Futter für die Seele also... hmmm....
Die Antwort ist für mich viel einfacher als erwartet: Was uns Wohlbefinden bringt, das darf als Seelenfutter durchgehen. Dass diese Köstlichkeiten meistens vom ernährungsphysiologischen Standpunkt betrachtet mit weniger Pluspunkten aufwarten können als gesundes Jeden-Tag-Essen, das übersehen wir jetzt mal ganz einfach. Und tun was? Richtig: GENIEßEN!

Heute also Porridge. Der ist im Grunde nichts anderes als warmer Haferbrei, aber wer will schon Haferbrei essen wenn er doch etwas so poetisch klingendes wie PORRIDGE haben kann????



Porridge im Original besteht tatsächlich nur aus Haferflocken und Milch oder Buttermilch, heutzutage lassen sich glücklicherweise unzählige Variationen finden die so ein banales Gericht zu einem Hochgenuss machen.



Seelenfutter-Porridge

Zutaten für 2 Personen:

120 g Haferflocken (oder auch eine Mischung mit getrockneten Früchten- für mich natürlich mit Himbeeren)
2 EL Kokosflocken
250 ml Reismilch
1 EL Mandelblättchen
1 TL Gewürzmischung für Desserts (ich habe "Flower Power" von Sonnentor verwendet. Ihr könnt es ersetzen durch eine Mischung aus Zimt, braunem Zucker, Vanillemark und gemahlenen Nelken)
Ahornsirup nach Geschmack

Zubereitung:

Die Haferflocken, Kokosflocken und Mandelblättchen in einem Topf ohne Fett bei mittlerer Hitze anrösten bis sie duften- dabei bleiben, denn der Abstand zwischen gerösteten und verbrannten Haferflocken ist mitunter nur ein kleiner :-)

Nun vorsichtig die Reismilch dazugießen- das kann spritzen!- und gut verrühren. Nun das Ganze bei kleiner Hitze für ca. 5 Minuten köcheln lassen, zwischendurch immer mal wieder rühren.
Nun die Gewürzmischung hinzufügen, für ca. 3 Minuten mitkochen.

Zum Schluss nochmal abschmecken und wenn ihr es süßer möchtet, am Besten noch mit Ahornsirup süßen- der Geschmack harmoniert sehr gut!

In Schüsseln füllen, wer mag garniert das Ganze noch mit einigen Kokosflocken.

Weil Genuss so einfach sein kann!

Montag, 10. September 2012

Tik...tak...tik...tak...

... genauso hat es sich angehört in der letzten Woche bei mir. Arbeiten, Erledigungen, Haushalt- und plötzlich ist die Woche vorbei.

Meine Küche ist schon ganz beleidigt, weil ich mich so wenig um sie kümmere, die KitchenAid hat ihren Urlaub sicherheitshalber mal auf unbestimmte Zeit verlängert- aber da hat sie sich zu früh gefreut!

Mit einem ganz einfachen Rezept, das sich besonders gut vorbereiten lässt starten wir endlich mal wieder durch heute!

Karfiol mag ich ja sehr sehr gerne, und als waschechte Oberösterreicherin verbindet mich natürlich eine spezielle Liebe  mit den Kartoffeln. Heute gibts also eine Liason aus beiden. Sie können schon am Vortag wenns sein muss halb durch gekocht werden. Der Guss fürs Rezept lässt sich- kalt gestellt- ebenfalls aufbewahren.
Also nur noch alles gut mischen- rein in den Ofen- und genießen!

Das Originalrezept stammt aus "Das Kochbuch"(Andreas Neubauer, Michael Wissing)- übrigens eines meiner liebsten Kochbücher! Ich habe Mengen und Zutaten geringfügig unserem Geschmack angepasst.



Karfiol- Gratin

Zutaten für 2 Personen:

4 mittlere Kartoffeln
ein kleiner Kopf Karfiol
4 Scheiben Schinken
1 EL gehackte Petersilie
1/2 Bund Schnittlauch in Röllchen geschnitten
2 EL Creme fraiche
75 g Schmelzkäse ("Eckerlkäse")
50 ml klare Suppe
Cayennepfeffer, weißer Pfeffer, Muskatnuss gerieben
100 g geriebener Käse

Zubereitung:

Kartoffeln schälen, in Wasser ca. 10 Minuten vorkochen. Karfiol in Röschen teilen, die letzten 5-7 Minuten mit den Kartofffeln mitkochen. Abgießen, Kartoffeln schälen und in nicht zu dünne Scheiben schneiden.

Den Schmelzkäse in einer großen Schüssel mit der Gabel zerdrücken, Creme fraiche, Kräuter, Suppe und die Gewürze unterrühren. Evtl noch salzen und pfeffern, je nachdem wie intensiv die Suppe war.

Den Schinken in Streifen schneiden.

Nun den Backofen auf 180° C vorheizen.

Kartoffeln, Schinken und Karfiol zum Guss in die Schüssel geben, alles gut vermengen miteinander. Die Hälfte vom Käse hinzufügen.

Alles nun in eine Auflaufform füllen, den restlichen Käse oben drauf streuen. Für ca. 30 Minuten im Ofen garen, danach den Backofengrill hinzuschalten und das Gratin noch einige Minuten bei großer Hitze fertig backen, möglichst auf einer der oberen Schienen. So bekommt alles noch eine appetitliche Kruste auf der Oberseite.

Weil Genuss so einfach sein kann!

Sonntag, 2. September 2012

Menü für Genießer Volume 2

Eigentlich gilt es ja schon fast nicht mehr- liegt doch unser letztes Menü für Genießer schon wieder so weit zurück. Aber ich garantiere euch, es war sowas von unbeschreiblich lecker, die Rezepte und Eindrücke kann ich euch einfach nicht vorenthalten.

Lange schwankte ich zwischen mehreren Gerichten, die ich gerne auf den Tisch bringen würde. Dann aber musste ich kurzfristig in der Arbeit einspringen, und die Vorbereitungszeit verkürzte sich dramatisch... Das aber machte mir zumindest die Auswahl der Gerichte leichter.

Auf der Salzburger Schranne konnten wir tolles Gemüse- allen voran viele veschiedene Tomaten aus Österreich- erstehen, die wollte ich unbedingt einbauen, alles andere wäre Frevel gewesen.

Als die Auswahl der Rezepte schon reduziert wurde auf eine möglichst kurze Zubereitungszeit fiel mir auf, dass sie alle ähnliche Farben haben. Tadaaa- schon war ein roter Faden gefunden! Es sollte also ein

GRÜN-WEIß-ROTES MENÜ - und wieder vegetarisch :-)

werden!

Ja, und so zogen sich diese Farben durch unseren lockeren, leckeren Abend.

Als Aperitiv genossen wir Bellini- stilecht mit weißem Pfirsichpürree.



Den Anfang der Speisen machte ein Caprese von bunten Tomaten- aber mal auf neue Art und Weise, nämlich mit einer Kaffee-Balsamico-Reduktion. Diese Kombination zusammen eröffnet einmal ein ganz neues Geschmackserlebnis am Gaumen, die leicht bittere Note des Kaffees ist ein toller Kontrast zum Rest.

Zum Hauptgang wurde es dann deftiger- eine tolle Rucola-Lasagne war im Nu verspeist, und ich gestehe, ich habe viel zu viel davon gegessen- weil sie einfach richtig, richtig lecker war!

Als Dessert glänzte eine weiße Schokoladenmousse Seite an Seite mit einem Heidelbeerpürree.

Schon bald wird es eine Neuauflage des Menüs für Genießer geben- lasst euch also nicht zu viel Zeit mit dem Ausprobieren der Rezepte!

Caprese von bunten Tomaten mit Kaffee-Balsamico-Reduktion

Das Originalrezept entstammt der Zeitschrift "Köstlich vegetarisch" 4/12

Zutaten für 2-3 Personen:

400 g bunte Tomatenmischung
2 Kugeln Mozzarella
einige Blättchen Basilikum
Salz, schwarzer Pfeffer frisch geschrotet

100 ml richtig guter Balsamico
50 ml starker Espresso
1 EL Rohrohrzucker
3 EL Olivenöl
Salz, etwas Thymian

Zubereitung:

Den Essig mit dem Kaffee und dem Zucker in einem Topf bei großer Hitze aufkochen und in ca. 10 bis 15 Minuten um die Hälfte einkochen, danach abkühlen lassen und mit den restlichen Zutaten für die Marinade vermischen.

Die Tomaten und den Mozzarella in Scheiben schneiden, abwechselnd auf Teller schlichten, etwas salzen. Mit der Marinade beträufeln und zuletzt noch Pfeffer und Basilikum auf das Teller hinzufügen.




Rucola-Spinat-Lasagne

Zutaten für 4 Personen:

Tomatensauce:
400 g Polpa (stückige Tomaten)
2 Schalotten
2 Knoblauchzehen
Salz, Pfeffer
einige Blättchen Basilikum, in Streifen geschnitten
2 TL Zucker
1 Prise Chili Ancho
Olivenöl zum Braten

Füllung:
2 Kugeln Mozzarella
500 g Blattspinat blanchiert
250 g Rucola
4 Frühlingszwiebeln
1 roter Paprika

Bechamel:
4 EL Butter
4 EL Mehl
750 ml Milch
Salz, Pfeffer, Muskatnuss gerieben

Sonstiges:
10-12 Blatt Lasagne ohne Vorkochen
3 EL Parmesan gerieben

Zubereitung:

Für die Tomatensauce die Schalotten und die Knoblauchzehen fein hacken. Das Öl in einem Topf erwärmen, Knoblauch und Schalotten darin glasig dünsten. Mit Zucker bestreuen, etwas karamellisieren lassen, danach die Tomaten hinzufügen und bei mittlerer Hitze ca. 20 Minuten einkochen- Achtung, es spritzt dabei!
Zum Schluss noch abschmecken mit Salz, Pfeffer, Chili, und dem Basilikum.

Für die Bechamel in einem großen Topf die Butter schmelzen. Nun das Mehl darüberstäuben und dabei immer fest rühren mit dem Schneebesen, bis die Butter-Mehlmasse leicht golden aussieht. Danach vorsichtig die Milch hinzufügen, und zwar immer nur eine kleine Menge- währenddessen unbedingt fest weiter rühren, damit es keine Klumpen gibt! Ich gebe anfangs immer nur so viel Milch hinzu, wie das Mehl gleich gut aufnehmen kann, und erst zum Schluss dann mehr- bis die ganze Milch im Topf gelandet ist.
Danach diese Bechamel ca. 10 bis 15 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen, immer wieder gut umrühren.
Zum Schluss KRÄFTIG abschmecken mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss.

Den Ofen vorheizen- die Temperatur bitte wählen je nach Angabe auf der Packung der Lasagneblätter.

Für die Füllung den Mozzarella in dünne Scheiben schneiden. Frühlingszwiebel in Ringe schneiden, den Paprika ebenfalls in Streifen.

Dann eine Auflaufform dünn mit Olivenöl einpinseln, darauf kommt als erstes ein Teil der Tomatensauce(nicht ganz die Hälfte), so dass der Boden der Form bedeckt ist.

Als zweite Schicht legt ihr Lasagneplatten auf, so dass die Fläche der Form ausgefüllt ist.
Auf die Lasagneplatten kommt nun die Hälfte der Bechamelsauce. Da drauf gebt ihr die Hälfte von Spinat und Rucola, sowie die Hälfte von den Frühlingszwiebeln und dem Paprika.

Nun kommen die Mozzarellascheiben oben drauf- und zwar die gesamten.

Dann kommt erneut eine Schicht Lasagneplatten, die zweite Hälfte der Bechamel und die zweite Hälfte vom Gemüse.
Als letztes kommt oben drauf der Rest der Tomatensauce. Die Nudelplatten sollten wirklich gut bedeckt sein, damit nichts austrocknet im Ofen.

Die Lasagne für ca. 30 Minuten in den Ofen schieben (bitte auch wieder auf die Angaben auf der Packung achten, denn die Garzeiten können sich mitunter unterscheiden), dann den geriebenen Parmesan oben drauf streuen und die Lasagne in ca. 15 Minuten fertig backen.



Beim Dessert habe ich es mir ein wenig leicht gemacht- Mousses mag ich nämlich gerne, wenn sie sich wie von Zauberhand (fast) von selbst machen- mithilfe meines iSi-Sahnesiphons. Ich mag ihn unheimlich gerne, denn es lassen sich wirklich die tollsten Variationen in süß und pikant in Windeseile herstellen. Wenn ich das grad nicht brauche, dann schätze ich auch an ihm, dass das geschlagene Obers wirklich sehr lang drin frisch bleibt. Da zahlt sich dann auch wieder ein ganzer Becher Schlagobers aus, auch wenn man nicht mit einer Großfamilie aufwarten kann. Auch die Mousse reicht für mehr als 3 Personen- dies also bitte berücksichtigen beim Rezept.



Für die weiße Schokomousse an Heidelbeerspiegel braucht ihr folgende Zutaten:

100 ml Schlagobers
100 ml Milch
eine Prise Salz
200 g weiße Schokolade- meine war schon so süß, dass ich kein zusätzliches Süßungsmittel brauchte.

125 g Heidelbeeren
100 g Himbeeren
1 TL Himbeerpulver
brauner Rohrohrzucker, Menge je nach Geschmack und auch nach Süße der Mousse
1/2 TL Vanillepulver
1 Schuss Cointrau oder anderer Orangenlikör

Zubereitung:

Obers, Milch, Salz und die Schokolade gemeinsam erwärmen, bis die Schokolade geschmolzen ist. Dann durch ein feines Haarsieb filtern, abkühlen lassen und in den iSi füllen. Kapsel nach Anleitung draufschrauben, verschütteln und mindestens 5 Std. durchkühlen.

Für den Fruchtspiegel Heidel- und Himbeeren pürieren und danach fein passieren. In einem Topf erwärmen und die restlichen Zutaten hinzufügen. Nur so weit erwärmen, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Danach ebenfalls einige Stunden durchkühlen lassen.

Mousse gemeinsam mit dem Fruchtspiegel servieren.

So Mädels- eine einzige Frage bleibt noch:

WANN GIBTS EINE WIEDERHOLUNG?????

Weil Genuss so einfach sein kann!