Montag, 26. November 2012

Eins für jeden Tag- Pilz-Lauch-Curry

Der Mitgenießer durfte sich das Essen für den vergangenen Sonntag aussuchen. Seine Wahl dieses Mal war relativ überraschend, denn es sollte ein Curry sein.

Curries sind ja sozusagen die Alleskönner im Kochtopf. Gemüse, Fleisch, alles DARF rein, weniges MUSS rein. Zum "Muss" gehört bei mir Currypaste (Überraschung!) und Kokosmilch, eigentlich auch Koriander, aber den mag der Mitgenießer leider nicht.

Über die Zutaten war ich mir ganz schnell im Klaren, denn in der Biokiste waren vorgestern wunderbare Pilze- große, feste Kräuterseitlinge. Eine Stange Lauch war auch noch da, und Karotten gibt es ohnedies ständig derzeit.



Daraus wurde dann köstliches

Pilz-Lauch-Curry

Zutaten:

1/2 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 daumengroßes Stück Ingwer
1 Stange Lauch (nicht zu groß)
2 Karotten
evtl. Zucchini (mussten bei uns weg und kamen daher auch rein)
5 große Kräuterseitlinge
2 TL Sesamöl
2 TL Currypaste (rot, grün, gelb oder auch selbstgemacht)
1 EL Currypulver (ich hatte eine Mischung aus dem schwarzen von Herbaria und dem süßen von Sonnentor)
200 ml Gemüsesuppe
200 ml Kokosmilch
Koriander optional

Zubereitung:

Zwiebel, Knoblauch und Ingwer fein würfeln.
Lauch schräg in Ringe schneiden, Karotten ebenfalls, Zucchini in Würfel, Kräuterseitlinge in grobe Stücke.

In einem großen Topf das Sesamöl erhitzen, darin Zwiebel, Knoblauch und Ingwer glasig andünsten. Karotten hinzufügen, ca. 5 Minuten bei mittlerer Hitze mitbraten.
Dann die Hitze ein wenig erhöhen, das restliche Gemüse hinzufügen und ca. 5 Minuten dünsten. Currypaste und -pulver einrühren, mit Suppe und Kokosmilch aufgießen, einige Minuten einköcheln lassen.

Mit Reis servieren (auf dem Foto seht ihr eines meiner neuen Lieblingswürzmittel- "Reisparfum" von Herbaria. Schmeckt unvergleichlich lecker zu Basmatireis und enthält unter anderem Gomasio (Sesamsalz), Rosenblüten und langen Pfeffer)

Weil Genuss so einfach sein kann!

Sonntag, 25. November 2012

Menü für Genießer - Vol. 3

Mittlerweile ist unser lieb gewonnenes Menü für Genießer schon fast zu einem Ritual geworden.

Hier und hier könnt ihr nachlesen, welche Köstlichkeiten bei den ersten Malen auf den Tisch kamen. Wie schon zuvor gab es auch dieses Mal ausschließlich vegetarische Gerichte- allerdings mit der neuen Situation, dass dieses Mal tatsächlich eine Vegetarierin mit an Bord war. Deren einzige Auflage lautete "kein Fleisch", Fisch isst sie von Zeit zu Zeit.

Während ich noch über den Möglicheiten für die Speisenfolge grübelte, durchkreuzte mein Schwesterherz meine Pläne: Es sollte doch etwas mit Räucherfisch auf den Tisch kommen, am besten eine luftige Mousse. Während ich schon den Hauch der Mousse gedanklich auf meiner Zunge schmelzen spürte, grübelte ich über möglichen Begleitern. Ein Rezept das im Original aus Johann Lafers (wirklich tollen!) Kochbuch "Meine Heimatküche" stammt kam mir gerade recht. In Kombination mit Äpfeln und roten Rüben ist die Räucherfischmousse doch bestimmt eine Wucht! Und so war es dann auch. Wirklich vegetarisch ist diese Vorspeise zwar nicht, aber für das Schwesterherz muss man eben manchmal Ausnahmen machen, oder?



Nun war also klar, dass der Fokus bei diesem Menü auf heimischen Genüssen liegt. Da die letzten österreichischen Zucchini sich gerade in den Regalen finden, dachte ich mir, ich verabschiede mich mit einer feurigen Hauptspeise vom Sommer. Im Kochbuch "Vegetarisch vom Feinsten" von Bettina Matthaei fand ich die passende Hauptspeise:

Zucchini im Teigkörbchen mit Schafkäse-Häubchen, dazu gedünsteter Brokkoli und eine tolle, eigentlich vegane Sauce.
Diese Sauce wurden in ähnlicher Form schon von vielen Bloggern empfohlen. Da Schwesterherz aber bekennende Pilz-Verächterin ist, musste ich improvisieren. Mein Verdacht hat sich bestätigt, die Sauce hat ihr in fein passierter Version auch auf Champignon-Basis ausgezeichnet geschmeckt. Alle Mitgenießer fanden sogar, dass sich kaum ein Unterschied zu herkömmlichem Jus auf Bratenbasis findet- ein Kompliment für die vegetarische Küche, oder???




Das Dessert dann sollte den Herbst einläuten- und was bietet uns der in Österreich Besseres als saftige Birnen??
Ein passendes Rezept fand ich für die Nachspeise in Teubners großem Dessertkochbuch: Geschmorte Birnen kombiniert mit himmlischem Kakaosorbet.
Die Birnen wurden wie auch sonst der Großteil des Menüs schon am Vorteig zubereitet- und beinahe hätte ich auch wirklich alles schon ratzfatz aufgegegessen. Erst als ich die Töpfe in den Kühlschrank verbannte, waren sie vor mir sicher - aus den Augen, aus dem Sinn sozusagen.



Vorneweg (wobei, das stimmt nicht ganz. Unser Aperitiv begleitete uns fast durchs ganze Menü- wir Banausen :-))) kam ein leckerer kleiner Cocktail auf den Tisch: Wolke 7 besteht aus Zutaten, die uns allen hervorragend schmeckten. Ich weiß zwar nicht, ob es diesen Cocktail schon in offizieller Version gibt (vermutlich schon, welche Kombination kam noch nicht ins Glas?), aber bei den Zutaten habe ich mich von meinem eigenen Geschmack leiten lassen. Den Namen fand ich einfach sehr passend zur Farbe.



Ihr seid bestimmt schon sehr neugierig auf die Rezepte- daher kommen die natürlich jetzt auch noch rein:

Wolke 7

Zutaten pro Person:
2 cl Kokoslikör
2 cl Aperol
6 cl Grapefruitsaft
1 Schuss Limejuice
Eiswürfel
Amarenakirschen (waren bei uns selbstgemacht- kann ich nur empfehlen!!!)

Zubereitung:
Alle Zutaten gemeinsam mit den Eiswürfeln im Shaker mixen, in Gläser füllen und mit Amarenakirschen garniert servieren.

Mousse von Räucherfischen auf  herbstlichen Blattsalaten mit karamellisierten Äpfeln und roten Rüben

Zutaten:

Blattsalate nach Wunsch (Vogerlsalat schmeckt super lecker dazu!)
3 Blatt Gelatine
2 EL Wermut
30 ml Weißwein
200 g Obers
200 g geräucherter Saibling
1 EL Zitronensaft
Salz, weißer Pfeffer und schwarzer Pfeffer
2 Eiweiß
100 g geschlagenes Obers
1 säuerlicher Apfel (zb. Topaz)
1 EL Butter
1 EL brauner Zucker
1 kleine gekochte rote Rübe
frisch gerissener Kren

Als Dressing wurde dieses von mir mittlerweile heißgeliebte herbstliche Dressing gereicht.

Zubereitung:

Den Salat waschen, trockenschleudern.
Gelatine einweichen, in der Zwischenzeit Wermut, Wein und Obers aufkochen, die ausgedrückte Gelatine darin unter Rühren auflösen und danach alles gut durchkühlen (war bei mir über Nacht).

Den Räucherfisch würfeln und unter die gekühlte Obersmasse heben, im Mixer fein pürieren, dann mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.

Das Eiweiß gut steif schlagen, gemeinsam mit dem steif geschlagenen Obers unter die Fischcreme heben. Erneut für einige Stunden durchkühlen.

Die Äpfel werden entkernt und in dünne Scheiben geschnitten, in einer Pfanne in der aufgeschäumten Butter angebraten. Den Zucker darüber streuen und karamellisieren, Äpfel einmal vorsichtig wenden.

Die rote Rübe in feine Würfel schneiden.

Den Salat auf Tellern verteilen, rote Rüben darüberstreuen und von der Fischmousse jeweils 2-3 Nocken abstechen um sie darauf zu platzieren.
Äpfel am Rand verteilen, den Salat mit der Marinade begießen und mit dem frischen Kren bestreuen.

Zusätzlich reichte ich noch knusprig getoastetes Weißbrot dazu.

Ein Gedicht sag ich euch, vor allem die herben roten Rüben gemeinsam mit den süßen Äpfeln sind traumhaft!

Strudelkörbchen mit Zucchinifüllung und feuriger Fetacreme

Zutaten für 4 Personen:

Strudelteig (war in meinem Fall ausnahmsweise gekaufter)
500 g Zucchini, möglichst fest
4 Stk. Frühlingszwiebel
Olivenöl
Salz, Pfeffer, Paprika edelsüß
Schale von einer Zitrone abgerieben
1 Bund Petersilie gehackt
50 g Sauerrahm
50 g Creme fraiche
1 Eigelb
2 TL Harissapaste
2 TL Honig
100 g Fetakäse

Zubereitung:

Zucchini fein würfeln, Frühlingszwiebel in feine Ringe schneiden, beides in einer großen Pfanne in Öl andünsten, aber Acht geben dass es nicht weich wird und zuviel Wasser lässt! Dann mit Salz Pfeffer und Paprika würzen. Zitronenschale (fein gerieben) und die Petersilie unterheben, auskühlen lassen.

Creme fraiche und Rahm mit Eigelb, der Harissapaste und dem Honig in einer Schüssel gut vermischen. Fetakäse mit einer Gabel grob zerdrücken und unterheben.

Den Ofen nach Anweisung auf der Packung vom Teig vorheizen. Den Strudelteig in 8 ausreichend große Quadrate schneiden sodass man sie dann in die Mulden eines Muffinblechs legen kann und sie oben noch überstehen.

8 Mulden von einem Muffinblech mit etwas Öl bepinseln, die Teigquadrate einlegen, darauf achten dass sie an den Ecken nicht miteinander in Berührung kommen.

Die Füllung auf die Mulden verteilen, die Käsecreme gleichmäßig auf den gefüllten Strudelkörbchen verteilen.

Im Ofen ca. 12 Minuten backen, bis die Körbchen leicht bräunen an den Kanten.

Für die Beilage habe ich frischen Brokkoli in Röschen geteilt und im Dampfgarer ca. 10 Minuten gegart sodass sie noch schön knackig waren.

Vegetarische Bratensauce: (zum Veganisieren Honig durch Rohrohrzucker ersetzen, Butter evtl. durch Margarine ersetzen oder einen Schuss Pflanzenöl hinzufügen)

Zutaten:
200 g  braune Champignons
3 Schalotten
100 ml Rotwein
1 EL flüssiger Honig
1 Schuss Orangensaft
40- 60 ml Sojasauce
Cayennepfeffer
1 EL Butter
Olivenöl zum Braten

Zubereitung:

Die Champignons fein würfeln, ebenso die Schalotte. In einem kleinen Topf das Öl erhitzen, Pilze und Schalotte darin glasig andünsten. Honig unterrühren, mit Rotwein, Orangensaft und Sojasauce ablöschen, bei großer Hitze auf die halbe Menge einreduzieren, mit Cayennepfeffer abschmecken.

Danach die Sauce im Mixer fein passieren, ggf. zusätzlich noch durch ein Sieb streichen.

Sauce erneut erwärmen (nicht mehr kochen!), die Butter in Flöckchen einrühren sodass sich eine leichte Bindung ergibt.

Strudeltörtchen gemeinsam mit Brokkoli und Sauce servieren.

Kakaosorbet mit geschmorten Birnen:

Zutaten für 4 Personen:

Für das Sorbet:
100 g Zucker
1 EL Kakaopulver (das echte, keine Trinkschokoladenmischung!)
20 ml starker Kaffee
100 g Zartbitterschokolade min. 70%, fein gerieben
1 Blatt Gelatine
1 EL Creme fraiche

für die Schmorbirnen:
4 Stk. feste Birnen
200 g Zucker
200 ml Weißwein
150 g Butter
100 ml Orangensaft (sehr lecker schmeckt frisch gepresster)
Saft von einer Zitrone
1/2 TL Vanillepulver
1 Stange Zimt
2 Gewürznelken
5 cl Birnengeist

Zubereitung:

Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen.
Den Zucker für das Sorbet mit 350 ml Wasser aufkochen, Kakaopulver und Kaffee hinzufügen und ca. 5 Minuten bei großer Hitze kochen lassen. Hitze reduzieren, die Schokolade unter Rühren zur Masse hinzufügen bis sie gut geschmolzen ist.

Gelatine ausdrücken, einrühren. Dann die Kakaomasse handwarm abkühlen lassen, Creme fraiche hinzufügen. Mit einem Stabmixer durchmixen bis eine glatte Masse entstanden ist. Über Nacht im Kühlschrank durchkühlen.

Am nächsten Tag die Sorbetmasse erneut durchrühren, in der Eismaschine (auf die jeweilige Anleitung achten!) zu cremigem Sorbet gefrieren.

Für die Schmorbirnen:

Den Ofen auf 180°C vorheizen.

Die Birnen schälen, halbieren, entkernen aber die Stiele dran lassen.
Den Zucker mit dem Weißwein in einem großen, ofenfesten Topf karamellisieren. Danach die Butter unterrühren, beide Sorten Saft dazugeben.
Birnen in den Sud legen sodass sie gut bedeckt sind (sollte das nicht möglich sein, später im Ofen immer wieder etwas mischen), und im Ofen 20-30 Minuten weich schmoren- dabei darauf achten, dass sie nicht zu weich werden.
Von Zeit zu Zeit mit dem Würzkaramellfond begießen falls nicht alle Birnen bedeckt sind. 5 Minuten vor Ende der Schmorzeit den Birnengeist hinzufügen.

Das Sorbet mit den noch warmen Schmorbirnen servieren, mit Kakao bestreuen.

Das Dessert fand ich so wahnsinnig lecker, dass ich es am liebsten jeden Tag genießen würde!!!

Bei diesem Menü könnt ihr fast alles schon am Vortag vorbereiten, ich habe sogar die Füllung für die Körbchen bereits am Vormittag zubereitet und nur kalt gestallt.
So war das ganze Menü auch dieses Mal wieder sehr entspannt auch für mich- und alle hatten mehr davon!

Weil Genuss manchmal etwas Besonderes sein darf!

Samstag, 24. November 2012

Gut gewickelt- Wraps für alle!

Es wird endlich wieder gekocht in der Himbeerschoko-Küche!

Nach einigen kochfaulen Wochen in der letzten Zeit, in denen ich zwar auch gekocht habe, aber mir die Worte zum Bloggen einfach fehlten, geht es jetzt wieder dahin.

Den Anfang macht natürlich ein typisches Himbeerschoko-Rezept: einfach, schnell, auch in vegetarischer Variante, und mit überzeugendem Geschmack!

Wraps für alle, vegetarisch und für Fleischfresser



In der Veggie-Variante (vegan): Wraps mit Röstzwiebeln und Räuchertofu - ein unglaublich leckeres Rezept, die Süße der Zwiebel passt einfach perfekt zum würzigen Tofu, ein wenig Schärfe ergänzt den guten Geschmack

In der Fleischfresser-Variante: Schinken-Käse mit Tomatenpaste - das ist natürlich ein Klassiker, der etwas ergänzt wurde um intensiven Tomatengeschmack

In der zweiten Veggie -  Variante: Mit Blattspinat, Schafkäse  - ebenfalls ein Klassiker!

Die Wraps waren so schnell weg, dass ich dann gar nicht dazukam, sie für euch noch ordentlich zu fotografieren. Ihr seht hier am Bild die Füllung vom Räuchertofu-Wrap, aber in einem Sandwich - das schmeckt übrigens ebenso lecker!




Zutaten für jeweils 4 Tortilla-Wraps (die also bitte nicht vergessen beim Zutaten-Einkaufen)

Räuchertofu-Variante:

100 g Räuchertofu
1 Zwiebel
Chilitomaten (das Rezept findet ihr hier), die könntet ihr ersetzen durch dick eingekochte passierte Tomaten mit Cayennepfeffer abgeschmeckt
Süß-saure Chilisauce (am besten auch selbstgemacht, muss aber nicht)
Pflanzenöl zum Braten

Klassische Schinken-Käse-Variante:

12 Scheiben guten, saftigen Bioschinken
8 Scheiben Gouda
2 EL Mayonnaise
knackiger Salat (Menge ganz nach Geschmack)
4 EL rote Lola oder Tomatenmark

Spinat-Variante:

150 g TK-Blattspinat
2 EL Sauerrahm
4 getrocknete Tomaten
2 EL Pinienkerne
100 g Fetakäse

Zubereitung: Jeweils die Tortillawraps nach Wunsch kurz im Backrohr anwärmen, dann werden sie aber hart beim Abkühlen und sollten schnell verzehrt werden. Zum Mitnehmen lieber nicht erwärmen.

Räuchertofu- Wraps:
Die Zwiebel in dünne Ringe schneiden, in einer Pfanne bei großer Hitze anbraten bis sie leicht bräunt. Salzen, abkühlen lassen.
Dann den Räuchertofu in dünne Scheiben schneiden, ebenfalls von beiden Seiten kurz anbraten.
Die Tortillas mit den Chilitomaten bestreichen, mit Räuchertofu belegen. Darauf kommen die Zwiebeln, getoppt wird das Ganze mit der Chilisauce.
(Ich belege die Fladen immer auf einer Hälfte und nicht zu knapp an den Rand, dann lässt sich das Ganze leichter rollen und die Füllung quillt nicht so leicht heraus.)
Eng aufrollen, halbieren, evtl. mit einer Serviette umwickeln am unteren Ende

Schinken-Variante:
Die Tortillas dünn mit jeweils 1 TL Mayo bestreichen, Schinken und Käse darauflegen, dann mit roter Lola bestreichen und mit Salat toppen.
Einrollen, halbieren.

Spinat-Variante:
Blattspinat blanchieren, mit dem Messer etwas zerschneiden, dann lassen sich die Wraps später leichter essen.
Fetakäse zerkrümeln, getrocknete Tomaten in Stücke schneiden.
Wraps dünn mit Sauerrahm bestreichen, leicht salzen. Blattspinat drauflegen, darauf wiederum Tomaten, Pinienkerne und Fetakäse verteilen.
Ebenfalls fest aufrollen, halbieren.

Jetzt dürft ihr alle genießen!!!

Die Wraps eignen sich super zum Mitnehmen, zum Picknicken, für größere Runden- und eurer Füllungs-Kreativität sind natürlich keinerlei Grenzen gesetzt!

Weil Genuss so einfach sein kann!

Donnerstag, 15. November 2012

Gesundes in leckerer Verkleidung

Viele meiner Rezeptideen landen vorerst mal nur auf Facebook, einfach weil sie manchmal ganz banal sind- so banal, dass ich gar nicht dran denke, sie auch hier im Blog vorzustellen.

Unser gestriges Abendessen scheint aber auf Interesse gestoßen zu sein, und nachdem ich 2 Anfragen zum Rezept erhalten habe, möchte ich es auch hier und heute verewigen:



6-Korn-Schrotlaibchen mit Letscho

Das Schrot lasse ich im Reformhaus immer frisch schroten - viele Bio-Supermärkte bieten dieses Service ebenfalls an. Ansonsten einfach die Augen offen halten, ich glaube dass zb auch Alnatura Getreideschrot im Angebot hat.
Die Laibchen haben mir gut geschmeckt, beim nächsten Mal würde ich sie aber evtl. noch mit klein gewürfeltem Bergkäse aufpeppen.

Zutaten für 2 Personen:

100 g 6-Korn-Schrot
180 ml Gemüsesuppe (sie darf schon ordentlich Geschmack haben)
1 Schalotte
1 EL gehackte Petersilie
Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Cayennepfeffer, Rosmarin
1 Ei
Öl zum Braten
evtl Semmelbrösel

Letscho:
200 ml passierte Tomaten
1 EL Zucker
Salz
1 kleine Zucchini
1 rote Zwiebel
je 1/2 roter und grüner Paprika
in unserem Letscho findet ihr außerdem noch eine Handvoll Mini-Kräuterseitlinge. Die sind ganz und gar nicht stilecht, mussten aber weg- und passten doch auch gut dazu

Zubereitung:

Die Suppe aufkochen, das Schrot einrühren. Deckel aufsetzen, Schrot bei ganz ganz kleiner Hitze ca. 40 Minuten quellen lassen. Von Zeit zu Zeit umrühren.

In der Zwischenzeit Schalotte hacken, gemeinsam mit den Gewürzen zum Schrot geben- gut abschmecken.

Für das Letscho den Zucker in einem Topf hell karamellisieren, mit den passierten Tomaten aufgießen (Achtung, spritzt stark!). Ca. 15 Minuten bei kleiner Hitze köcheln lassen, von Zeit zu Zeit umrühren.

Das Gemüse in grobe Stücke bzw. Streifen schneiden, in einer Pfanne von allen Seiten anbraten.
Nach ca. 15 Minuten zu den Tomaten hinzufügen, kurz mitköcheln. Mit Salz und frischem Pfeffer abschmecken.

Gegen Ende die Konsistenz des Schrots kontrollieren: Nach der Zugabe des Eies sollte es nicht mehr allzu klebrig sein und sich gut zu Laibchen formen lassen- bei Bedarf noch Semmelbrösel unterheben.

In einer Pfanne etwas Fett erhitzen, die Laibchen einlegen und von jeder Seite ca. 4 Minuten goldbraun braten.

Gemeinsam mit dem Letscho servieren.

Die restlichen Laibchen möchte ich morgen als Sandwichfüllung verwerten. Gemeinsam mit Barbecuesauce und Zwiebeln kann ich mir das super vorstellen.

Weil Genuss so einfach sein kann!

Dienstag, 13. November 2012

Kürbis aufgepeppt

Heute gibts ein Geständnis:
Ich hasse Hokkaido. Nicht zu verwechseln mit Kürbis. Den mag ich nämlich. Butternuss, Patisson- immer gern gesehene Gäste auf meinem Teller. Der Hokkaido aber- schmeckt mir viel zu mehlig, mürbe. Und ist doch einfach nur der typische Suppen-Kürbis- so dachte ich zumindest bis heute.

In meine letzte Biokiste fand aber leider ein Hokkaido seinen Weg, und nachdem er nun einige Zeit einsam in der Speisekammer sein Dasein fristete, wollte ich ihn heute erlösen.
Dass er ganz viel geschmackliche Unterstützung braucht war mir klar- möglichst so viel, dass ich von ihm nicht mehr viel schmecke :-)

Also machte ich mich über ein Rezept her aus dem Kochbuch "Kürbis" von Gräfe und Unzer, ich habe es ein wenig adaptiert: Marokkanisches Ofengemüse
Und was lerne ich- Hokkaido kann auch lecker sein!

In diesem Gericht kommt seine nussige Note sehr gut zum Vorschein, er harmoniert perfekt mit den anderen Zutaten, nichts übertönt sich. Und das Allerbeste: kaum Arbeit, schnell am Teller.

Eigentlich hatte ich dazu  Couscous geplant, aber da streikte der Mitgenießer (der isst Tofu aber verweigert Couscous????)- also Basmatireis, und der schmeckte uns super dazu.

Also lieber Hokkaido- auf eine lange, lange Freundschaft!



Marokkanisches Ofengemüse

Zutaten für 2 Personen

1/2 Hokkaidokürbis
1 kleine Zucchini
je 1/2 grüne und rote Paprika

40 ml Olivenöl
1 TL Harissa
1 TL Tomatenmark
ein Schuss Zitronensaft
1 TL Agavendicksaft
1 TL Paprikapulver
Salz
eine Prise gemahlenes Zimt
1 TL Provence-Kräutermischung von Sonnentor (oder Rosmarin, Oregano einzeln)
1 TL Sesam

1 Tasse Reis

Zubereitung:

Reis mit der doppelten Menge Wasser und Salz zugedeckt in einem Topf garen. Den Backofen (Ober- und Unterhitze) auf 200°C vorheizen.

Den Kürbis waschen, in grobe Stücke schneiden (der Hokkaido  braucht nicht geschält werden). Zucchini  in nicht zu dünne Scheiben schneiden, Paprika in Ringe schneiden.

Das Olivenöl mit Harissa, Tomatenmark und den restlichen Zutaten gut vermischen und abschmecken, in einer großen Schüssel mit dem geschnittenen Gemüse vermengen- so dass alles gut mit dem Würzöl benetzt ist.
Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben, im Ofen ca. 20 Minuten garen- am besten nach 10 Minuten einmal durchrühren.

Wenn der Reis fertig ist mit einigen Tropfen Olivenöl vermengen.

Nun den Reis ringförmig auf den Tellern verteilen, in die Mitte das Ofengemüse setzen, mit dem Sesam bestreuen. Et voilà!

Weil Genuss so einfach sein kann!

Donnerstag, 8. November 2012

Schneewittchens Rettung - gebackenes Ingwer-Apfelmus

Ihr kennt das bestimmt, den ganzen Tag überlegt man, was man kochen könnte, und dann plötzlich bestimmen ohnedies die Umstände den Speiseplan.

Der Mitgenießer ist heute wahrlich ein armes Sch.... Aus heiterem Himmel hat ihn ein wirklich ganz, ganz fieser Magen-Darm-Virus erwischt. Wäre also egal gewesen, was ich hätte kochen wollen- er hätte es bestimmt nicht essen können. Leichte Kost ist also gefragt.

Damit die Zipperlein schön fair verteilt sind,  quäle ich mich mit einer gemeinen Erkältung herum, mein Hals fühlt sich an als hätte ich einen Stein verschluckt. Weiche Kost ist also gefragt.

Leichte Kost, weiche Kost- keine einfache Kombination. Mittags hat sich das Ganze schnell erledigt: Klare Gemüsesuppe, für mich zusätzlich mit Nudeln drin.
Jetzt abends aber fängt der Mitgenießer zum Jammern an: Hunger meldet der Bauch, Süßes meldet der Genuss, gaaanz ganz leicht meldet die Übelkeit.

Da fällt mir doch was ein:



Gebackenes Ingwer-Apfelmus

Schmeckt solo schon traumhaft, einen Kaiserschmarren macht es bestimmt noch kaiserlicher. Der muss aber leider bei uns noch warten...

Zutaten für 2 Personen:

3-4 säuerliche Äpfel (ich schwöre auf Topaz)
3 getrocknete Nelken
1 Zimtstange
50 ml Wasser (optional Weißwein)
optional 1 TL Apfelbrand
40 g brauner Rohrohrzucker plus etwas mehr zum Karamellisieren

2 Msp. Zitroneningwer-Pulver (habe ich von hier), wer das nicht hat fügt schon anfangs einige Scheiben normalen Ingwer hinzu und entfernt ihn später gemeinsam mit der Zimtstange wieder
1 EL Sanddornsaft (muss aber auch nicht sein)
etwas Butter

Zubereitung:

Die Äpfel dünn schälen, entkernen, vierteln.
In einen Topf geben, gemeinsam mit Nelken, Zimtstange, Wasser, Apfelbrand und den 40 g Zucker. Alles aufkochen und für 15 Minuten zugedeckt köcheln lassen.

In der Zwischenzeit den Backofengrill auf 220°C vorheizen.

Wenn die Apfel breiig zerfallen, mit einer Gabel noch zusätzlich fein zerdrücken. Nun den Ingwer und den Sanddornsaft unterrühren.

2 kleine Aufflaufförmchen mit der geschmolzenen Butter leicht auspinseln, dann das Apfel-Ingwermus in die Förmchen verteilen. Oben drauf kommt eine dünne Schicht Rohrohrzucker.

Nun die Förmchen für ca. 15 Minuten auf oberster Schiene überbacken bis der Zucker leicht karamellisiert ist.

Eine wirklich knackige Kruste bekommt ihr am ehesten mit einem kleinen Bunsenbrenner hin, im Ofen wirds leicht knusprig- aber trotzdem super lecker!

Weil Genuss so einfach sein kann!