Mittwoch, 22. April 2015

Jetzt aber, Sommer, und zwar schnell! - Dazu: Zitronenpalatschinken

Der Frühling überholt uns schön langsam auf der Dorfstraße die zwischen die schönen Blumenwiesen führt, und der Sommer hat seinen Motor schon gestartet - tuckernd wartet er drauf auch endlich ein Startsignal zu bekommen. Mmmhh, erste Sonnenstrahlen die die Nase kitzeln, die noch nicht brennen auf der noch blassen Haut. Der Wind noch ein wenig zu kühl um sommerlich bekleidet unterwegs zu sein, aber was macht das schon wenn man herrlich Sommerliches auf dem Teller hat?

Scheinbar kann ich es schon nicht mehr erwarten, gabs die vergangenen Woche doch ungewöhnlich viel Zitrone im Speiseplan. Herrlich war die Karfiolsuppe mit Ingwer und Zitrone, und genauso köstlich schmecken auch die Zitronenpalatschinken, ich verspreche es hoch und heilig!

Das Original Rezept stammt aus einer "Gusto", wie immer habe ich es aber adaptiert und an unseren Geschmack ein wenig angepasst.



Zitronenpalatschinken:

Mein Palatschinkenrezept findet ihr wenn ihr hier klickt  ,für die Zitronenpalatschinken bitte einfach die Salzmenge reduzieren auf eine Prise und die Kräuter natürlich weg lassen :-)

Für die Füllung, Menge für 4-5 Palatschinken:

80 ml Zitronensaft frisch gepresst
50 g Zucker
1 Msp. Vanillemark (zb. von Sonnentor)
1 Ei
30 g Butter
150 g Topfen
1 Prise Salz

Zubereitung:

Für die Füllung den Zitronensaft, Salz, Zucker, Vanille und Ei erhitzen, dabei mit dem Schneebesen immer gut rühren, bis die Creme dicklich wird. Danach die Butter einrühren und mit dem Stabmixer noch kurz durchmixen. Etwas abkühlen lassen, danach den Topfen mit dem Schneebesen gut unterheben und die Creme kalt stellen.

Palatschinken wie im Link oben zubereiten, warm stellen oder aber kalt servieren, so schmecken sie genau so gut mit der frisch-fruchtigen Füllung!

Nach 1-2 Std. kühlen können die Palatschinken mit jeweils ca. 1-2 EL Creme gefüllt werden, einrollen und bloß nicht zu wenig Staubzucker drauf geben!

Weil Genuss so einfach sein kann!




Samstag, 18. April 2015

Ausflug in die Jeden-Tag-Küche: Rezension zu Stevan Pauls „Die am Liebsten jeden Tag einfach lecker Veggie Küche“

Jeden-Tag-Küche klingt doch nach einem Kochbuch wie gemacht für mich und euch als Leser auf diesem Blog?? Der Verlag Gräfe und Unzer hat mir Stevan Pauls neuestes Werk „Die am Liebsten jeden Tag einfach lecker Veggie Küche“ zur Rezension zur Verfügung gestellt – hierfür ein großes Dankeschön an den Verlag, und ein möglichst umfassender Einblick geht an euch als Leser des Blogs!

 Der erste Anblick des Buchs ließ mich etwas grübeln – Rezepte die mir schon beim Durchblättern das Wasser im Mund zusammenlaufen ließen, aber gleichzeitig ein scheinbar umfangreicher Einsatz von Seitan und Co. Stevan Paul als Autor verspricht aber Lese- und Kochgenuss auf hohem Niveau  und so darf man den unglaublich sperrigen Titel einfach mal außer Acht lassen. Ganz klar ist mir ja bisher noch nicht warum man einem Kochbuch für die tägliche Küche solch einen zungenbrecherischen Titel geben muss, aber sei es drum, ich werde einfach versuchen ihn in meiner Rezension möglichst wenig anzuführen, ihr sollt ja auch noch was anderes lesen als immer diese 2 Zeilen Titel J

Die Eckpfeiler des Buches sind also schnelle Rezepte, wenig Zutaten wie ich positiverweise finde, ganze 100 Rezepte (davon 35 vegan), und ein kulinarischer Ausflug youngstermäßig betiltelt mit „Let`s go veggie around the world“.

Die farbenfrohen Bilder zu jedem Rezept (ohja, so soll es sein!!) stammen von Günter Beer und sind unaufdringlich und nicht überdekoriert. Also keine Angst, es ist kein Foto dabei bei dem einem schon beim ersten Blick die Lust aufs Nachkochen des Rezeptes vergeht! Alles wirkt wirklich wie frisch vom Familientisch fotografiert, und so fügt sich das gestalterische Design wieder perfekt in die Linie der Jeden-Tag-Küche.

Nun wird’s aber Zeit das Buch auf Herz und Nieren – sprich Rezepte und Zutaten – zu prüfen! „Rezepte around the world“, da sollte doch wirklich für Jeden und Jede von uns genug dabei sein. Favorisiere ich ja gerne zuhause die italienische Küche ob ihrer häufig einfachen Zutaten die dann meistens trotzdem ein tolles Ensemble abgeben, so bin ich hier doch auch auf Rezepte aus anderen Ländern oder besser Kontinenten gespannt!

Es finden sich sodann Rezepte aus dem „coolen Norden“, dem „relaxten Süden“, dem „heißen Asien“ und dem „würzigen Orient“. Jedem Rezeptteil geht eine wirklich schön kurz gehaltene Warenkunde voraus die allerdings wenig Neues oder bisher Unbekanntes bietet. Ist aber meinem Erachten nach auch absolut nicht notwendig in einem Kochbuch das sich mit der Jeden-Tag-Küche befasst.

Wer dann in Ruhe und mit Muße die Rezepte studiert merkt dass der erste Eindruck nicht getäuscht hat: der Großteil ist wirklich einfach und unaufgeregt, schnell nachzukochen und doch meistens einen Tick speziell. Linsen mit Kürbis sind jetzt keine neue Errungenschaft in der Küche, die Kombination mit getrockneten Pflaumen und Sternanis hat mir aber tatsächlich ein kleines Prickeln auf der Zunge verschafft und lässt dieses Rezept auf meine Immer-wieder-gerne-Rezepteliste wandern, es wird nicht das letzte Mal gewesen sein dass ich dieses Gericht koche.
 
 

Unglaublich herrlich schmeckte das Safran-Fenchel-Risotto mit Pilzen, da vergaß sogar der Mitgenießer dass er eigentlich doch gar keinen Fenchel mag…
 
 

Schnell gemacht, einfach unkompliziert und trotzdem ausgezeichnet waren die Brat-Süßkartoffeln mit Spiegelei. Süßkartoffeln kommen häufig in fruchtiger Variante auf den Tisch, in der Kombination mit Kümmel und dem Ei hatte ich sie noch nie, wurde aber vom Rezept überzeugt die Süßkartoffeln öfters mal deftig auf den Tisch kommen zu lassen.

Der Großteil der Rezepte ist auch noch mit Tausch-oder Praxistipps versehen, Aromatipps runden alles noch zusätzlich ab.

Kurz gesagt: Dieses Buch kommt auf den Punkt, verliert sich nicht in Geschichten oder Erklärungen die man in 100 anderen Kochbüchern auch findet. Der Titel hält was er verspricht und es gibt noch vieles nachzukochen für mich!

Gibt’s auch Kritik?

Ja doch, eine kleine. Wer ein Problem mit Seitan oder Tofu hat wird nicht so begeistert sein von diesem Kochbuch. Für meinen Geschmack eindeutig zu viel Einsatz beider Produkte!

Und: mal wieder ein Rezept für Carbonara mit Räuchertofu, gefühlt das Hundertste… Musste das sein?

So, dann muss ich aber auch schon wieder los, möchte doch noch gleich das Rezept für den Ofenschlupfer mit Apfel testen!

Ein schöneres Foto vom Buch gibt’s leider heute nicht – ich empfehle euch also einfach das Original durchzublättern und zu testen!
 
 

Daten zum Buch (Klick hier)
"Die am liebsten jeden Tag einfach lecker Veggie Küche",
Stevan Paul
ISBN: 9783833843167
192 Seiten, Hardcover