Sonntag, 28. Dezember 2014

Übung macht den Meister: Veggie-Burger mit den weltbesten Burgerbrötchen

Burger hätte ich gerne viel öfter auf meinem Speiseplan stehen, aber auf die vom großen gelben "M" kann ich gut und gerne verzichten. Gekaufte Burgerbrötchen ("Buns") schmecken meistens wie Pappe, und ein Blick auf die Zutatenlisten jagt mir kalte Schauer über den Rücken.
Meine eigenen Versuche perfekte Brötchen zu machen sind immer am Ziel vorbei gegangen. Essbar, aber entfernt von "mmhhh" war jedes Mal das Ergebnis. Gefrustet hab ich viele Monate lang einfach aufgegeben.
Nun hat ein Rezept meine Neugierde geweckt, vor allem weil es so herrlich wenig Zutaten für die Brötchen braucht. Das Original entstammt wieder der Slowly Veggie Nr. 3 /2014, für unseren Geschmack hab ich abermals ein bisschen experimentiert. Und es hat sich gelohnt!!



Veggie-Burger homemade

Zutaten:

für 8-10 Brötchen (den Rest zb einfrieren, dann habt ihr immer einen Vorrat bei der Hand für die schnelle Küche):
600 g Weizenmehl
Salz
1 TL Zucker
1/2 Würfel Germ
30 g Honig
40 ml Öl
300 ml handwarmes Wasser
1 Ei
1 Eigelb
Sesam zum Bestreuen

Für ca 4  Laibchen (Patties):

250 g mehlige Erdäpfel (hab ich aktuell nicht bekommen. Die Alternative aus vorwiegend festkochenden mit Erdäpfelstärke (2 EL), Knödelbrot (70 g) und Bröseln (3 EL) hat gut zusammengehalten)
200 g Karfiol
Butter
2 EL Parmesan gerieben
1/2 Bund Petersilie
1 Ei
Pfeffer, Muskat, Salz

4 Scheiben Bergkäse
2 EL Mayonnaise
Paprikapulver
wer hat: eine Prise geräuchertes Chilipulver, Rauchsalz)
1 TL Worcestersauce
einige knackige Blätter Salat
einige dünne Scheiben Gurken und Tomaten
Barbecuesauce (fertig oder auch hausgemacht)

Zubereitung:

Für die Brötchen das Mehl mit Salz und Zucker verrühren. Im Wasser den Germ auflösen. In einer großen Rührschüssel beides miteinander gut verkneten, nach und nach die restlichen Brötchen-Zutaten unterrühren. Wenn der Teig zu flüssig ist, vorsichtig und Teelöffelweise noch Mehl unterheben, ist er richtig fest und lässt sich kaum kneten, dann noch ganz langsam auch teelöffelweise Wasser unterrühren. Er sollte von der Konsistenz her Pizzateig ähneln.
Dünn mit Mehl bestäuben, mit einem Küchentuch abdecken und vor Zugluft geschützt 30-40 min. gehen lassen.

In der Zwischenzeit die Erdäpfel und den Karfiol garen, die Kartoffeln relativ weich garen! Den Karfiol danach noch in einer Pfanne in etwas Butter anrösten bis die Ränder gebräunt sind.
Beides in einer Schüssel mit einem Kartoffelstampfer zerkleinern, die restlichen Zutaten unterheben. Die Masse sollte relativ kompakt  und fest sein. Ist sie zu flüssig, könnt ihr eben noch Semmelbrot oder Brösel unterheben.
Mit nassen Händen flache Laibchen formen, diese entweder gleich in einer Pfanne in Öl beidseits anbraten bis sie gebräunt sind, oder beiseite Stellen und fertig braten wenn die Brötchen im Ofen sind.

Mayonnaise mit Paprika, Salz, Chili, Worcestersauce verrühren.

Für die Brötchen den Backofen auf 240° C vorheizen.

Den Brötchenteig nochmals kurz durchkneten, dann mit bemehlten Händen kleine Kugeln formen, diese sollten jeweils in etwa 100 g haben (am Besten wiegt ihr anfangs 1 Stk. ab, dann wisst ihr in etwa wie groß der Rest sein soll).
Ein Backblech mit Backpapier belegen, die Brötchen in etwas Abstand zueinander dort auflegen. Erneut mit wenig Mehl bestäuben, mit einem Küchentuch bedecken und für 30 Min. rasten lassen.

Zum Fertigstellen der Brötchen ein Eigelb mit ca. 10 ml Wasser verrühren. Die Brötchen damit bestreichen, mit Sesam bestreuen und im Ofen für 6 min. backen. Danach das Backblech einmal drehen, sodass die hinteren Brötchen nun vorne sind (vor allem wichtig wenn euer Ofen ungleich heizt, so wie meiner auch!), und nochmals ca. 6 min. backen. Eher nicht aus den Augen lassen - die Grenze zwischen appetitlich braun und mahagoni-nicht-mehr-essbar ist sehr fließend :-)

Dann die Brötchen aus dem Ofen nehmen und mit einem feuchten Küchentuch abdecken und ca. 20 Min. abkühlen lassen. So werden sie tatsächlich richtig schön soft!

Die Laibchen - falls noch nicht geschehen - jetzt fertig backen, aus ihnen, Salat, Tomate und Gurke sowie die Saucen ganz nach Wunsch einen Burger zusammenstellen, mit dem kein gekaufter mithalten kann!

Das heutige Rezept nimmt einige Zeit in Anspruch. Wer aber wie empfohlen vorsorgt und Brötchen auf Vorrat macht, der kann dann einfach auch mal spontan Burger genießen...

Weil Genuss so einfach sein kann!

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