Sonntag, 20. Januar 2013

Variationen die es in sich haben - Linsenlaibchen

Als Fan von einfachen Genüssen propagiere ich natürlich auch in der Küche ein vorausschauendes 2 in 1 kochen. Was das ist???
Na, ganz einfach - einmal kochen, mindestens zweimal davon essen. Wo immer sich die Gelegenheit bietet, wird bei uns gleich für 4 gekocht (okay, ich gebs zu, so ganz beabsichtigt ist das nicht immer). Ein Teil kommt gleich auf den Teller, ein Teil bekommt noch etwas Galgenfrist. Damit das aber nicht langweilig wird, sollten die Gerichte in die sich diese Basics verwandeln,  sich doch grundlegend unterscheiden.
Vor allem bei Beilagen wie Reis, Nudeln, Couscous empfehle ich allen die wie wir berufstätig sind, gleich auf Vorrat zu kochen. Der Rest kann eingefroren werden, oder einfach 1,2 Tage später als super schnelles Gericht bezaubern.
Da ich ja flexible Dienste habe, komme ich des Öfteren schon mal mittags nach Hause. Nichts kommt mir da gelegener, als eine kleine Portion Nudeln die schon vorgekocht auf mich wartet. Getrocknete Tomaten und Olivenöl dazu - fertig zum Genießen!

Auch sonst schauen wir, dass wir Arbeitsgänge von mehreren Tagen gleich an einem Tag unterbringen können. Beim Salat waschen zum Beispiel. Zerpflückt und gewaschen wird der Salat an einem Tag. Nachdem er eine ordentliche Runde in der Salatschleuder über sich ergehen ließ (das ist wichtig, damit er nicht gleich alles hängen lässt durch Restfeuchtigkeit), kommt er in den Kühlschrank. Fertig für den schnellen Genuss.

Das heutige Rezept kam ebenfalls zweimal auf den Tisch -  das hat ihm in keinem Fall geschadet. Ich schreibe euch beide Varianten auf hier, und so seid ihr für morgen und übermorgen schon versorgt!

Das Basisrezept für die Linsenlaibchen stammt aus dem aktuellen Gusto 1/2013, ich habe die Zutaten etwas verändert. Für die zweite Variante, den Austro-Burger,  braucht ihr nicht wirklich ein Rezept, rein darf was schmeckt und weg muss. Das Rezept für die Laibchen nimmt zwar Zeit in Anspruch, allerdings kaum aktive Zeit, sondern eher zum ausdampfen und auskühlen.

Bei uns kam ein Joghurtdip dazu aufs Teller. Für den könnt ihr eurer Fantasie freien Lauf lassen. Joghurt mit einem kleinen Teil Sauerrahm oder Creme fraiche verfeinern, Kräuter nach Wahl dazu, abschmecken.
Wer das Gericht vegan belassen möchte, serviert dazu einen Dip aus getrockneten Tomaten.


Rote-Linsen-Laibchen mit Sesamkarotten

Zutaten für 2 Esser an 2 Tagen oder 4 Esser an einem Tag:

100 g rote Linsen
200 g Bulgur
1 kleine rote Zwiebel
etwas Olivenöl zum Braten
3 EL Ajvar (rote Paprikapaste)
1 TL rotes Paprikapulver (kann auch durch einen Teil rosenscharfes ergänzt werden)
1/2  bis 1 TL Kreuzkümmel gemahlen
2 Frühlingszwiebeln
1 EL Petersilie
1 Schuss Zitronensaft

Sesamkarotten (Zutaten verdoppeln wenn 4 Personen essen)

4 Karotten
Sesamöl zum Braten
1 Prise Ras el hanout (ersatzweise eine Mischung aus Koriander, Zimt, Kreuzkümmel, Pfeffer, Curcuma, alles gemahlen)
1 TL gehackter Koriander wer ihn mag
1 TL Sesam, am Besten im Blitzhacker etwas zerkleinert
Meersalz

Zubereitung:

Für die Laibchen die Linsen in einem Sieb abspülen, mit einem halben Liter Wasser aufkochen, mit geschlossenem Deckel ca. 15 Minuten köcheln. Danach 2 TL Salz unterrühren. Den Bulger unterheben, gut vermischen, erneut den Deckel auflegen und das Ganze ca. 1 Stunde ausdampfen lassen. Wenn euch der Bulgur danach noch zu kernig ist, evtl noch 50 ml kochendes Wasser hinzufügen und erneut etwas ziehen lassen.

Die Zwiebeln in der Zwischenzeit schälen und fein würfeln, in einer Pfanne in etwas Öl andünsten. Ajvar einrühren und kurz mitgaren. Danach die Gewürze und Pfeffer einrühren.

Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden, gemeinsam mit der Petersilie und der Ajvar-Masse unter die Linsen heben, gut vermischen und auskühlen lassen.

Jetzt (am besten mit feuchten Händen) Laibchen aus der Masse formen, in etwa mit einem Durchmesser von 7 cm.

Für die Sesamkarotten die Karotten waschen, schräg in Scheiben schneiden. In einer kleinen Pfanne etwas Öl erhitzen, Karottenscheiben darin ca. 2 Minuten anbraten. Mit etwas Wasser ablöschen, dieses bei mittlerer Hitze einkochen lassen bis das Wasser verdampft und die Karotten noch etwas Biss haben. Ras el hanout hinzufügen, mit Salz abschmecken, mit Sesam bestreuen, warm stellen.

Dann die Laibchen fertig stellen:
In einer Pfanne Öl erhitzen, die Laibchen von beiden Seiten goldbraun braten. Dabei aufpassen beim Wenden, die Laibchen sind nicht so fest wie welche die zusätzliche Zutaten zum Binden beinhalten.

Laibchen gemeinsam mit den Karotten auf die Teller verteilen, mit dem Koriander bestreuen - es darf genascht werden!

2 in 1 Variante:



Austro-Burger mit Linsenlaibchen

Zutaten für 2 Personen:

2 Linsenlaibchen
Blattsalat gewaschen
2 TL Mayonnaise
2 TL Ketchup
Zwiebel, in feine Ringe geschnitten
Tomaten, in Ringe geschnitten
2 Handsemmeln

Zubereitung:

Zubereitung ist eher zuviel gesagt, für die Burger einfach die Semmeln quer halbieren. Mit Mayonnaise bestreichen, mit Salat belegen, Linsenlaibchen drauf setzen. Nochmals etwas Ketchup darauf geben, Tomaten und Zwiebeln als letzte Schicht, Deckel aufsetzen.

Weil Genuss so einfach sein kann!

3 Kommentare:

  1. Ein wirklich leckeres Essen, welches da ganz unverhofft auf meinem Teller landete. Nachdem 1 Laibchen überblieb probiere ich morgen noch den Burger.
    Liebe Grüße!
    P.S. Den Kreuzkümmel würde ich weglassen. Zählt nicht zu meinen Lieblingsgewürzen.

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  2. Hihi, bei mir gabs auch vor kurzem Linsenlaibchen ;-) Hört sich gut an, dein Rezept! Meins war nur mit Linsen, ohne Bulgur ...

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  3. @ Wienfan - sie lassen sich ja zum Glück uuundendlich variieren :-)

    @Mädel vom Land - solche wollt ich auch vor kurzem machen. Womit hast du für Bindung gesorgt? Ei, oder gar nur von den Linsen?

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