„Life changing food, das 21 Tage Programm“
Dieses Programm wird vermutlich noch einiges von sich hören
lassen, trifft es doch den Nerv vieler Orientierungsloser im Dschungel der
Ernährungsweisheiten, scheint leicht umsetzbar und beansprucht vorerst einmal drei Wochen im Leben eines willigen
Lesers der seine Ernährung grundlegend ändern möchte.
Zuerst aber zur „Hardware“ des Buches: fest gebunden mit
doch recht stattlichem Gewicht liegt es in der Hand, besticht durch viele Fotos
im Inneren und Grafiken die beispielsweise Lebensmittel und ihre Inhaltsstoffe
und Vorzüge präsentieren. Trotzdem schnörkellos und unkompliziert, man findet
im Inhalt zuerst alle wichtigen Infos zum Programm des „Life changing food“(in
weiterer Folge abgekürzt mit LCF), aber auch zwischendrin präsentiert Eva
Fischer immer wieder kurze Sachteile, wie jene zum Thema Superfoods (hier
endlich auch einmal regionale!).
Aus dem Rezeptfundus kann der Leser wählen ob er sich gerne
bei jenen für Morgens, Mittags, Abends oder Zwischendurch bedienen möchte, ein
Lesebändchen komplettiert das Buch.
Eva Fischer selbst verkörpert zumindest äußerlich vieles was
manche Leser eventuell an sich selbst vermissen: Gesundheit, Elan, Lebenslust,
ein Genussmensch. Dass sie an Zöliakie erkrankt ist erfährt man sehr schnell,
und diese Erkrankung war auch ihre Intention ihre eigene Ernährung umzustellen,
und in weiterer Folge somit Grundstein für die Entstehung ihres Buches.
Wortwörtlich soll LCF helfen sich vielseitig und ausgewogen
zu ernähren, die verwendeten Lebensmittel zeichnen sich lt. Aussage der Autorin
durch einen hohen Nährstoff- und Antioxidantiengehalt aus.
Das, aber nicht nur das erinnert mich sehr stark an das
Programm von Attila Hildmann („Vegan for fit“), der bekanntermaßen seit
Erscheinen dieses Programms von diesem
auch leben kann. Da wie dort wurden vorab Probanden gesucht die das Programm
umsetzten um dann auch von den Erfolgen zu berichten.
Was ich absolut vermisse im Buch ist eine deutliche
Darstellung, wie man LCF umsetzen kann wenn das dreiwöchentliche Programm
abgeschlossen ist. Eva Fischer gibt dazu zwar 5 Tipps (u.a. gesunde
Lebensmittel zu kaufen, eine Einkaufsliste zu erstellen, frisch zu kochen, etc…),
aber wie genau das jemand machen soll der sich zuvor vollkommen anders ernährt
hat bleibt meiner Meinung nach absolut unerklärt.
Eine Einkaufsliste wird mitgeliefert, ebenso ein
exemplarischer Speiseplan für die 3 Wochen. Was aber gekocht werden kann wenn
alle Rezepte schon bekannt sind oder man sich nach neuem sehnt wird für mich
nicht zureichend erklärt.
Nun aber zum wesentlichsten Teil eines Kochbuchs, den
Rezepten. Diese machen tatsächlich schon beim Anblick wirklich Lust auf mehr!
Viele kommen mit wenigen Zutaten aus, für manche darf man den Gang ins
Reformhaus nicht scheuen. Klare Symbole kennzeichnen glutenfreie oder
laktosefreie Rezepte, vegetarische und vegane sind ebenso symbolisiert.
Sympathisch ist die Zeitangabe in Zubereitungszeit und Zeit bis das Gericht
servierfertig ist.
Manche der Gerichte empfiehlt Eva Fischer ausdrücklich als
gut geeignet um sie zum Beispiel ins Büro mitzunehmen (wobei ich das bei den
empfohlenen Kokoswaffeln niemandem empfehlen würde!)
Wer also seine Ernährung umstellen möchte mittels LCF, und
dabei Rezepte wie mehlfreie Heidelbeer-Pancakes, Rote-Bete-Tatar und Ceviche in
Taco Shells genießen möchte, der ist bei Eva Fischer bestens aufgehoben!
Da weitere Titel zu LCF bereits in Planung sind darf man mit
Spannung erwarten was der Verlag hier noch veröffentlicht!
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