Leicht hat man es ja nicht im Dschungel der
Ernährungsrichtungen. Wer schlank sein will probiert es auf Paleo-Art, oder
doch lieber ganz im Schlaf? Wer ein guter Mensch sein will, der muss vegan
leben, vegetarisch reicht nicht mehr unbedingt aus heutzutage. Wie wäre es mit
fasten? Komplett, oder doch nur so jeden zweiten Tag?
Da klingt basisch essen ja fast ein wenig old-fashioned,
oder? Dass basisch essen nicht
Hand in Hand geht mit strengem Verzicht weiß nicht jeder, und wenn diese
Tatsache bei euch etwas Interesse geweckt hat dann solltet ihr unbedingt einen
Blick in das Buch "Basische Genießer-Küche" von Iris Lange-Fricke werfen,
erschienen im Trias Verlag und von eben jenem freundlicherweise zur Rezension
zur Verfügung gestellt.
Die Autorin wendet sich an alle jene, die sich „etwas
schlapp und energielos“ fühlen, bei denen „die Haut nicht mehr so strahlt“ und
„das Bindegewebe schon mal straffer war“. Wer das Buch dann durchblättert, dem
fallen gewiss die unglaublich eindrucksvollen Fotos auf, zu vielen Gerichten,
aber auch zwischendurch des Öfteren. Leider ist das Buch aber nicht durchgehend
bebildert, wer sich gerne über Fotos den Appetit aufs Nachkochen holt der kommt
hier doch etwas zu kurz.
Den Einstieg ins Thema macht eine wunderbare Sinnesreise
durch einen orientalischen Bazar – schon beim Lesen steigen einem die Düfte von
tollen Gewürzen in die Nase, man hört förmlich das geschäftige Treiben, und nur
allzu gerne würde man von Fladenbrot und Feigen kosten.
Nach so einem Appetithäppchen vorneweg geht’s ganz fließend
zu ein wenig Theorie. Was machen Säuren und Basen im Körper, welches
Lebensmittel bewirkt was im Körper? Und überhaupt, warum kann es uns besser
gehen wenn Säuren und Basen im Gleichgewicht sind?
Trotzdem, der Theorieteil fällt erstaunlich kurz aus und
dennoch konnte man sich einen groben Überblick verschaffen übers Thema und
sogleich hinein starten ins basische Kochvergnügen.
Wer noch unsicher ist, der findet eine Einführung in
die wichtigsten Zutaten und deren Verwendung. Warum gerade und ausschließlich
die Zubereitung von Granatapfel reichlich bebildert wird hat sich mir
allerdings noch nicht ganz erschlossen. Trotzdem, Interessierte finden diese
Anleitung zwischen den beiden Gewürzmischungen „Gewürz-Booster-Paste“ und „Ras
el hanout“.
Der Rezeptteil ist auf dreierlei Art unterteilt: einmal nach
Kapiteln (Gesund und gestärkt in den Tag, Magische Gaumenfreuden,
Unverzichtbare Seelennahrung, Schluck für Schluck gesunde Energie, Heiß geliebt
und kalt gerührt, Little ones für zwischendurch, Powerdoping ganz legal,
Basisch-stärkend-vegetarisch, Das Beste vom Land, Schätze des Meeres, Süß wie
die Sünde), einmal nach ihrer Wirkung (stärkend, vitalisierend, aktivierend,
wärmend) und nach ihrem Säure-Basen-Gleichgewicht (rein basisch, leicht säuernd
und normal säuernd).
Bei den Rezepten wanderten viele sogleich auf meine
To-do-Liste: Herrlich die warmen Ideen zum Frühstück, fruchtig-cremig die
Aufstriche. Broten ist ein eigenes Unterkapitel gewidmet.
Für meinen Geschmack sind etwas zu viele pikant-fruchtige Kompositionen zu
finden, Tofu-Nektarinenspieße kitzeln zum Beispiel vermutlich nicht jeden
Gaumen, Tomaten-Rhabarbersuppe schmeckt bestimmt herrlich harmonisch, mutet
aber auf den ersten Blick etwas exotisch an.
Generell finden sich besonders viele Rezepte mit Kokosmilch,
Auberginen und Granatapfel. Die mögt ihr besonders gerne? Na dann – perfekt!
Meine Rezept-Favoriten möchte ich unbedingt anführen hier,
sind es doch Rezepte die man so nicht in jedem Kochbuch findet:
Safran-Suppe mit spicy Röst-Paprika
Gratinierter Radicchio mit Kräuter-Feta
Spinat-Süßkartoffel-Kroketten
Garnelen-Pfanne und Limetten-Reis
Ananas-Spieße mit Chili und Vanillecreme
Außerdem noch getestet habe ich die Energiebällchen:
Klingt nach einem feinen Snack zwischendurch, wenn man als stillende Jungmama mal wieder keine Zeit hat schnell was "Ordentliches" zu zaubern. Die Bällchen waren leider in der Konsistenz zu weich für mich, und geschmacklich zu süß. Beim nächsten Mal werde ich dies noch ein wenig versuchen abzuändern.
Die anderen Rezepte aber haben begeistert, und so kann ich euch das Buch absolut empfehlen! Wenn ihr in der Fastenzeit jetzt ein bisschen Ausgleich braucht auf dem Teller ist dieses Buch ein toller Tipp!
so ein Zufall, ich habe mich in letzter Zeit genau mit diesem Thema beschäftigt (in der Theorie) und heute zu Neumond in die Praxis gestartet...
AntwortenLöschendas Buch kenne ich noch nicht,
danke, lg
Das klingt ja toll, wie geht es dir jetzt in der Praxis?? Berichte doch mal wenn du Zeit hast, würde mich sehr in teressieren! Liebe Grüße dir!
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