Montag, 29. Juli 2013

Erfrisch dich PUR - Teil 1

Nun ist sie endlich wieder da, MEINE Jahreszeit! Ist es nicht traumhaft, wenn die Sonne schon frühmorgens beim Fenster reinblinzelt, wenn sie uns den ganzen Vormittag begleitet, uns mittags zwingt, endlich mal eine Pause einzulegen, und uns dann abends die schönsten Erlebnisse in Garten, Natur und auf dem Balkon beschert?

Was mir aber weniger gefällt, sind die diversen Zucker- und Chemiebomben rund um mich, die mir jetzt wieder ohne Ende von allen Plakaten, Aufstellern und Flyern entgegen lachen. Cola und sonstige Limos gehören da noch zum Gesündesten befürchte ich, in die gleiche Familie gesellen sich aber auch Mineralwässer mit Geschmack (wenn man das denn so bezeichnen möchte), spezielle Eistees die als Hauptzutat Zucker und Aroma aufweisen, oder Bubble Teas, bei denen die Inhaltsangabe um nichts besser aussieht.

Das alles hat es doch wirklich nicht nötig, vor allem nicht in einer Jahreszeit, in der uns die Natur mit den besten Geschmäckern und tollsten Aromen weit und breit beschenkt.

Aus diesem Grund beginne ich heute eine kleine Reihe an Blogposts, die euch zeigen, dass es im Sommer nichts braucht als pure Zutaten, puren Geschmack - und natürlich ganz viel Genuss.

Den Anfang macht der Pfirsich-Eistee. Ich muss ja sagen, ich war erstaunt als ich von einer Bekannten vor kurzem hörte: "Wie, Eistee machst du selbst? Kann doch nicht schmecken!" DOCH, tut es - und wie! Und das Schönste daran: er hat nicht mal annähernd so viel Chemie und Zucker drin wie der, den es zu kaufen gibt. Daher ist nach einem Glas natürlich nicht Schluss, nein, ihr könnt davon (fast) so viel trinken, wie ihr möchtet! Ich rate euch, den Eistee früh genug zuzubereiten, damit er ziehen kann. Mindestens 6 Stunden sollten es sein, gerne aber auch über Nacht.



Pfirsich-Ribisel-Eistee

Zutaten für 1 Liter:

2 große Pfirsiche
6 Rispen rote Ribisel
2-3 EL Limettensaft
4 Beutel Schwarztee
2-3 EL Agavendicksaft
Viele viele Eiswürfel

Zubereitung:

Die Teebeutel mit ca. 0,5-0,75 Liter kochendem Wasser aufgießen, ca. 5 Minuten ziehen lassen. Danach mit vielen Eiswürfeln auffüllen - das hat den Sinn, dass der Tee gleich kalt genug ist, ihn im Kühlschrank weiter kühlen zu können. Sonst dauert es sehr lange, bis er wirklich durchgekühlt ist.

Pfirsiche ganz fein würfeln, Ribisel grob zerdrücken. In eine große Kanne geben, mit dem Agavendicksaft verrühren und den Limettensaft hinzufügen. Mit dem kalten Tee aufgießen, im Kühlschrank nach Belieben ziehen lassen.

Zum Servieren bietet es sich an, den Eistee noch mit Zitronenscheiben und evtl. Minze zu garnieren.
Ich gehöre nicht so zu denen, die es extrem süß mögen. Aber ihr könnt ja mit Süße und auch dem Limettensaft einfach noch experimentieren!

Weil purer Sommergenuss so einfach sein kann!

 

Dienstag, 23. Juli 2013

Rien ne va plus... Sich der Hitze geschlagen geben und die Vorteile genießen - Couscoussalat

Wer glaubt, es ist zu heiß derzeit, für den habe ich 2 Ratschläge: Einfach mal schön ruhig sein und das Wetter genießen. Wenn ich eines nicht haben kann, dann ist das dauerndes Gejammer übers Wetter. So wie es ist, ist es halt, und es ist auch wahlweise zu heiß/zu kalt/zu nass/zu düster/zu hell/zu feucht/zu trocken/zu was-weiß-ich, wenn wir uns ärgern. Hilft also gar nix, das Ärgern. Daher: immer schön ausnutzen!

Zweiter Ratschlag: bisschen in sich hineinhorchen. Was verlangt denn der Genussmensch in uns bei der Hitze? Richtig: was Kaltes. Von daher: zurücklehnen, Beine hoch - und Couscoussalat genießen!

Wer noch einen zweiten Energieschub braucht, der probiert folgende geheime Himbeerschoko-Saftmischung: 100 ml frisch gepresster eiskalter Grapefruitsaft, 100 ml kalter Rote-Rüben-Saft, 100 ml Kirsch-oder Orangensaft, auch eiskalt. Da kommt ihr wieder zu Kräften, versprochen!





Couscoussalat - für zu heiße/kalte/nasse/düstere/helle/feuchte/trockene Tage - und auch für alle anderen!

Zutaten für 2 Personen:

150 g (Vollkorn-) Couscous, den gibt's zb im Biomarkt, manchmal im Reformhaus. Sonst einfach die normale Variante ganz ohne volles Korn
ca. 200 ml kochendes Wasser (je nach Packungsangabe vom Couscous)
1/2 TL Salz
1 TL Olivenöl

2 EL Pinienkerne

1/2 Aubergine
1/2 Zucchini
6-8 (Cocktail-)Tomaten
2 Stk. Frühlingszwiebel
70 g Schafkäse in Würfeln
1/2 roter Paprika
1 TL Olivenöl
Salz, Pfeffer

Für die Marinade:
1 TL Zitronensaft
1 TL Weißweinessig
4 TL Sesamöl
3/4 TL Gewürzmischung "Habeshas Berbere" von Sonnentor, alternativ gleiche Menge gemischt aus Koriander gemahlen, Paprikapulver, Knoblauchpulver, Kreuzkümmel, evtl. eine Prise Kardamom gemahlen
wer mag: Koriander gehackt für oben drauf

Zubereitung:

Den Couscous laut Anleitung zubereiten, oder folgendermaßen (dann aber gegebenenfalls die Wassermenge anpassen): Couscous und Salz in einen Topf geben, mit dem kochenden Wasser aufgießen, Deckel drauf, 10 Minuten gar ziehen lassen. Mit einer Gabel kurz auflockern, Olivenöl einrühren, erneut Deckel drauf, nochmals 5-10 Minuten ziehen lassen.
Je nach Couscoussorte verändert sich die Wassermenge nämlich geringfügig oder die Gardauer. Lieber zuerst weniger Wasser und kürzer ziehen lassen, und dann nachjustieren. Der Couscous darf ruhig dann schon auskühlen bis der Rest vom Salat fertig ist. Ganz wie ihr in mögt serviert ihr ihn heiß, lauwarm oder überhaupt kalt, alle 3 Varianten habe ich schon probiert und sie schmecken fast gleich gut (mein Favorit: lauwarm!)

Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl anrösten bis sie leicht bräunen - ihr wisst ja, das kann mitunter sehr schnell gehen!
Für den Salat die Aubergine mit der Zucchini fein würfeln, Frühlingszwiebel in Ringe schneiden, Paprika in feine Streifen schneiden, Tomaten würfeln.
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, Aubergine, Zucchini, Paprika und Frühlingszwiebel kurz scharf anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen, etwas auskühlen lassen.

Aus allen Zutaten für die Marinade diese herstellen, gegebenenfalls mit einem Schuss Wasser noch verdünnen.

Den Couscous mit dem gebratenen Gemüse mischen, den Schafkäse und die Tomatenwürfel unterheben.

Mit der Marinade beträufeln und mit den Pinienkernen sowie dem Koriander bestreuen.

Nicht vergessen: danach schön die Beine hoch und nicht übers Wetter jammern!

Weil Genuss so einfach sein kann!



Donnerstag, 18. Juli 2013

Her mit den Paradeisern - Fischfilet unter der Brotkruste mit zweierlei von Paradeiser

Na, wie sieht es auch in euren Gärten und Beeten? Bei uns ist es eher bescheiden, was ja nicht verwundert in Anbetracht des durchwachsenen Frühlings- und Frühsommer-Wetters das wie heuer hatten.
Gurken??? Eher Fehlanzeige. Zucchini, mehr schlecht als recht. Radieschen - wieder ausgebuddelt, neuer Versuch. Himbeeren - klein und unscheinbar, denen wars zu kalt und zu nass vermutlich.

Aber, eines sieht ganz gut aus: Wenn alle Paradeiser, die sich jetzt schon zeigen, auch durchkommen (bei uns ist das immer nicht so sicher), dann gibts noch viele viele tomatige Rezepte für euch in diesem Sommer!

Heute fällt gleich der Startschuss, wenngleich die Paradeiser noch vom Biohof kommen statt aus unserem Garten.




Fischfilet unter der Brotkruste mit zweierlei vom Paradeiser

Zutaten für 2 Personen:

2 Stk. Fischfilets ganz nach eurem Geschmack
2-3 Scheiben Toastbrot, kann ruhig schon ein wenig ausgetrocknet sein
3 EL feines Olivenöl
1 TL getrocknete oder frische Kräuter (entweder "fronsösisch" mit Thymian, Rosmarin und Co, oder lieber rot-weiß-rot mit Petersilie und Schnittlauch??), auch nach eurem Geschmack
ein Schuss Zitronensaft
Salz, Pfeffer

1/2 kleiner Kopf Frühkraut
1 EL Butter
1 TL Zucker
1 Zwiebel
2-3 EL Tomatenmark
3 große Paradeiser
Salz, Pfeffer, Kümmel ganz (den könnt ihr evtl. weglassen wenn ihr euch für die fronsösische Kräuterversion entschieden habt)

4 große Paradeiser extra

Zubereitung:

Zuerst den Backofen auf 200°C vorheizen.
Für das Paradeiskraut das Kraut in Streifen schneiden, die Zwiebel fein würfeln.Die Paradeiser ganz fein würfeln.  Die Butter in einem großen Topf aufschäumen, Zwiebel hinzufügen und glasig andünsten. Mit dem Zucker karamellisieren, Tomatenmark einrühren sowie die Hälfte der Tomatenwürfel. Dann das Kraut hinzufügen, Deckel drauf und für ca. 10 Minuten bei mittlerer Hitze schmoren lassen.
Zum Schluss den Rest der gewürfelten Paradeiser hinzufügen, nicht mehr zudecken, und bei größerer Hitze einkochen und mehrmaligem Rühren, bis der Saft von den Paradeisern verdampft ist. Abschmecken mit Salz und Pfeffer, Kümmel nach Wunsch hinzufügen. Wer es ganz fein mag, der fügt noch einen Klecks Sauerrahm hinzu. Dann das Kraut warm stellen.

Die 4 extra Paradeiser halbieren, die Schnittflächen dünn mit Salz und Pfeffer bestreuen.
Ein Backblech mit Backpapier belegen, die Paradeiser mit der Schnittfläche nach unten drauf legen, im heißen Ofen für ca. 5 Minuten backen.

In der Zwischenzeit das Toastbrot zerbröseln, mit Olivenöl, Zitronesaft, Kräutern, Salz und Pfeffer zu einer kompakten Menge vermischen.
Dann das Fischfilet neben den Tomaten am Backblech platzieren, mit einer "Haube" aus den Brotbröseln bedecken. Das klappt am Besten, wenn man die Krustenmasse zwischen den Händen ein wenig platt drückt und dann auf den Fisch legt.

Danach den Fisch gemeinsam mit den Paradeisern für ca. 10-15 Minuten im heißen Ofen backen, bis die Kruste leicht bräunt. Ich habe gleich beim Einschieben des Bleches den Ofen wieder abgeschaltet, es klappte auch mit der Resthitze recht gut.

Für den richtigen Genuss jetzt dann das Paradeiskraut auf 2 Teller verteilen, darauf je ein Fischfilet legen, die Ofentomaten dazu legen.

Weil Genuss so einfach sein kann!


Sonntag, 14. Juli 2013

F(r)ischstück - Mangold-Nudelauflauf

Ratz-fatz kommt das Essen heute wieder auf die Teller! Mangold ist diesbezüglich ja ein sehr dankbares Gemüse, kurz blanchieren - schon ist er fertig zur Veredelung! Wer mag kann natürlich stattdessen Blattspinat verwenden, auch sehr gut ist es bestimmt, noch getrocknete Tomaten unterzuheben. Also, tobt euch aus, und lasst es mich wissen, wenn ihr eine besonders gute neue Variante entdeckt habt...



Mangold-Nudelauflauf mit Räucherlachs

Zutaten für 3-4 Personen:

200 g Risoni (Reisnudeln oder auch Kritaraki genannt)
2-3 große Stiele Mangold
etwas Öl
2 Eier
50 ml Obers
Gewürzsalz, Pfeffer
1 Knoblauchzehe
2 EL Ricotta

6-8 Scheiben Räucherlachs

Zubereitung:

Die Reisnudeln in kochendem Salzwasser garen, sie sollten noch etwas Biss haben. Danach absieben.
Mangold waschen, entstielen. Die Blätter in Streifen schneiden, die Stiele in Stücke von ca. 7 mm.

Ich habe dann Mangoldblätter und Stiele getrennt voneinander im Druckkochtopf bissfest gegart. Ihr könnt sie auch einfach in etwas Wasser blanchieren, zuerst die Stiele für ca. 3 Minuten, danach die Blätter für max. eine Minute mitgaren, danach ausdrücken.

Ofen auf 180°C vorheizen, Ober- und Unterhitze.

Die Eier verquirlen, Obers, Salz, hinzufügen, Knoblauch dazu pressen.

In eine gefettete Auflaufform Nudeln und Mangold abwechselnd einschichten. Mit dem Eierguss gleichmäßig übergießen, oben drauf den Ricotta in kleinen Stückchen setzen.

Für ca. 30 Minuten im Ofen backen. Am Teller dann mit dem Räucherlachs garnieren und servieren.

Weil Genuss so einfach sein kann!

Sonntag, 7. Juli 2013

Vergissmeinnicht-Post

Derzeit herrscht hier am Blog ja gähnende Leere - wie ihr wisst bin ich noch für 2 Wochen fleißig am Lernen und Diplomarbeit schreiben.
Wer den Blog auf Facebook verfolgt, bekommt immerhin alle paar Tage mal Info was es so Neues gibt, aber ich wollte die fleißigen Nur-Blog-Leser auch nicht komplett im Stich lassen!!
Blättert euch in der Zwischenzeit doch mal durch die alten Rezepte, es gibt bestimmt Einiges, das ihr noch nachkochen wolltet?

Ich habe zwar einige Rezepte auch noch in der Warteschleife, aber leider manchmal kein Foto dazu, oder der Post ist nicht fertig formatiert etc.

Daher gibts heute nur einen kleinen Rückblick auf letzte Woche - da wurde nämlich im Zuge des Konzerts von Paul McCartney das vegetarisch-vegane Wien unsicher gemacht.


Gestartet wurde der Ausflug mit einem Bummel durch Wien, Streifzügen durch Reformhäuser etc. Für den plötzlichen Anflug von Hunger hatten wir uns schon vorab auf einen Besuch im vegetarischen Restaurant Landia geeinigt. Es bietet täglich wechselndes Menü, viele vegane Optionen, und vor allem eine bunte Getränkekarte. Das Sitzen im Freien ließe sich etwas liebevoller gestalten, aber zum Glück kann man auch draußen das Essen in Ruhe, fernab von Straßenlärm genießen. Die Bedienung war freundlich, und die Preise überzeugend günstig.



Danach wurde es dann doch etwas dekadenter: Die vegane Eisdiele La Veganista bietet eine unglaubliche Anzahl an veganen Eissorten. Bei den Preisen muss man zwar kurz schlucken, aber dafür habe ich bisher noch nirgends so riesengroße Kugeln in meine Tüte bekommen.
Wer könnte bei der Kombination Pecan/Maple, weiße Schokolade und Mango/Olivenöl/Safran nicht schwach werden? Unsere zweite Auswahl galt dann Oreo Cookies/Kokosnuss/Mohn und war nicht minder bezaubernd!



Fehlt nur noch das Finale: Ich sage euch, man kennt Paul McCartney sein Alter definitiv noch nicht an! Er gibt Gas auf der Bühne, als würden ihn sämtliche Alterungsprozesse und Verschleißerscheinungen meiden wie der Teufel das Weihwasser :-)
So genossen wir eine doch recht laue Nacht mit alten Klassikern und neueren Songs.



Weil Genuss manchmal auch durch die Ohren gehen kann!