Mittwoch, 31. Oktober 2012

Cannnnnnnelloni!!

Wer hätte gedacht dass Resteverwertung so unglaublich lecker sein kann???
Das heutige Rezept ist aus der Not entstanden, vor dem morgigen Feiertag noch viele Reste aus dem Kühlschrank los werden zu müssen- aber es kam bestimmt nicht zum letzten Mal auf den Tisch!

Zugegeben, es macht ein wenig Arbeit, der leckere Geschmack entschädigt aber zum Glück sofort.
Lasst es euch schmecken!



Canneloni mit Pak-Choi

Zutaten für 2 Personen:

etwas Olivenöl
4 mittlere Karotten
6 Champignons
1/2 Zwiebel
3 EL Blattspinat (optional, da bei uns als Reste vorhanden)
2 "Köpfe" Pak-Choi
100 ml Tomatensauce oder Passata
100 g Feta-Käse

8-10 Röllchen Canneloni
3 EL geriebener Parmesan

2 EL Butter
2 EL Mehl
500 ml Milch

Salz, Pfeffer, Muskat

Zubereitung:

Karotten schälen und in feine Würfel schneiden. Champignons grob würfeln, Zwiebel in feine Würfel schneiden. Blattspinat grob hacken, beim Pak-Choi die Stiele in feine Streifen schneiden, die Blätter in breite Streifen. Den Feta grob zerbröckeln.

In einer Pfanne etwas Öl erhitzen, Karotten darin ca. 2 Minuten andünsten. Dann Zwiebel, Champignons und Pak-Choi-Stiele hinzufügen, mitdünsten. Als letztes Pak-Choi-BLätter, Spinat und Passata unterrühren, mit Salz und Pfeffer würzen.
Ein wenig überkühlen, als Letztes noch den Käse unterheben.

Den Ofen auf 200°C vorheizen.

Nun in einem Topf die Butter aufschäumen, mit einem Schneebesen das Mehl gut einrühren- wirklich fest rühren, damits keine Klumpen gibt. Nun nach und nach die Milch einrühren- und weiter fest rühren (Milch wirklich ganz ganz langsam hinzugießen und immer nur soviel, wie sich sofort mit der Mehlmasse verbindet).
Wenn die ganze Milch eingerührt ist, etwas köcheln lassen bis die Bechamel eindickt. Mit Salz, Pfeffer und Muskat gut abschmecken.

Jetzt wird umgesaut: Die Gemüsemasse nun mit einem Teelöffel in die Canneloni füllen- dabei fest andrücken, damit nicht zu viele Hohlräume entstehen.

Nun eine Auflaufform dünn mit Öl ausstreichen, ca. 3 EL Bechamel auf dem Boden der Form verteilen. Die gefüllten Canneloni nebeneinander in die Form setzen, mit der Bechamel übergießen, den Parmesan darauf verteilen.

Für ca. 30 Minuten im Ofen garen.

Weil Genuss so einfach sein kann!




Dienstag, 30. Oktober 2012

Eingekocht- Zwetschkenmarmelade mal anders

Heuer hatte ich schon fast den Verdacht, es soll einfach nicht sein mit mir und den Zwetschken. Zweimal hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht- es hat so Salzburg-typisch geschüttet, dass uns der Weg zum Markt einfach  zu weit war.

Dann kam der Hamburg-Urlaub, wieder nix mit Zwetschken... In der Biokiste waren auch noch keine heuer, es sah also wirklich armselig aus bisher. Wobei ich ja dazusagen muss, dass ich sie nicht sooo dringend haben muss, aber der Mitgenießer liebt Zwetschkenmarmelade- diesen Wunsch wollte ich ihm doch erfüllen.
Ich nasche sie gerne, und sie gehören ja auch unbedingt zum Herbst, aber überlebensnotwendig sind sie für mich dann nicht.

Ja, und dann gibt es so nette Menschen wie Frau S. und Herrn R. Im Besitz von Zwetschkenbäumen -mit scheinbar unendlich vielen Früchten- haben sie an mich gedacht. Und nicht nur das, die Zwetschken wurden auch noch frisch geerntet aus dem Mühlviertel sozusagen frei Haus geliefert :-)
Danke nochmal!
Ein zweites Dankeschön gilt der besten Kollegin: Elisa, deine Fotos machen mir gleich beim Schreiben schon Appetit- dankeschön!


Foto: Elisa

Zwetschkenmarmelade an sich ist für Himbeerschoko natürlich zu wenig- da muss schon das gewisse Etwas dran... Noch während ich überlegte, fiel mir eines meiner Hamburg-Mitbringsel in die Hände: Köstliche Kakaobohnen! Da lässt sich doch was machen, oder?

Kakaobohnen an sich sind die Früchte des Kakaobaumes. Aber erst nach langwierigem Bearbeiten entfalten sie ihren verführerischen Geschmack: Ernten, fermentieren, rösten- so eine Kakaobohne muss schon einiges über sich ergehen lassen bevor wir sie als fertige Schokolade (oder was auch sonst) genießen können. Im nur fermentierten Stadion schmecken sie sehr bitter, erst durch das Rösten lässt sich ihre zarte Note erkennen.
Und solche fertig gerösteten Kakaobohnen habe ich mir aus Hamburg mitgenommen- die lassen sich auch ganz gut naschen. Links zwei ungeschälte Exemplare, rechts eine geschälte Kakaobohne. Heute aber kommen sie in unsere Marmelade:



Zwetschken-Apfelmarmelade mit Kakaobohnen

Zutaten:

1 kg Zwetschken
3 säuerliche Äpfel
Saft von 1 Zitrone
500-600 g Gelierzucker 2:1
10 Kakaobohnen verzehrfertig (gibts z.B. im Bioladen)
wers gern etwas weihnachtlich mag: noch 1/2 TL Zimtrinde, etwas gemahlene Nelken- habe ich aber ausgelassen!

Zubereitung:

Ich stelle immer schon vor der Marmeladenzubereitung eine kleine Glasschüssel ins Gefrierfach- so gelingt die Gelierprobe zwischendurch immer besonders schnell! Auch die Gläser zum Abfüllen am Besten schon vorher  bereitstellen.
Die Zwetschken feinsäuberlich waschen, halbieren, entkernen und dann in Würfel schneiden. Äpfel ebenso verarbeiten und gleich mit dem Zitronensaft vermischen.
Die Kakaobohnen in feine Stücke hacken.
Nun in einem großen Topf alle Zutaten gut vermischen und aufkochen. Die Masse einige Minuten (ca. 4 Minuten) köcheln lassen, dann eine Gelierprobe durchführen: einige Tropfen der Marmelade in das eiskalte Schüsselchen tropfen- so könnt ihr die Konsistenz prüfen. Wenn sie euch zu flüssig ist, einfach noch etwas weiterköcheln und nochmals eine Gelierprobe durchführen.

Wenn die Masse die gewünschte Festigkeit erreicht hat füllt ihr sie vorsichtig mit einem Trichter in die sauberen Gläser. Deckel drauf, auf den Kopf stellen und abkühlen lassen.

Und jetzt lasst es euch schmecken!

Weil Genuss so einfach sein kann!


Foto: Elisa


Dienstag, 23. Oktober 2012

Die Farbe des Herbstes

Was wäre eure Farbe des Herbstes auf dem Teller wenn ihr die Wahl hättet?

Auch wenn sich Blätter und Natur gerade in braun-rote Herbstlandschaft verwandeln- nach dem heutigen Abendessen war für mich klar- bei SO einem wunderbar gold-gelbem Eintopf auf dem Teller, DAS ist Herbst pur!

Das Rezept für diese wunderbare Goldene Suppe ist ebenso wunderbar einfach. Die Suppe steht in weniger als 30 Minuten auf dem Tisch, und sie lässt sich geschmacklich (auch in Hinsicht auf die Schärfe) noch super variieren.

Für den Mitgenießer hätten die Linsen drin nicht sein müssen- für mich aber waren sie noch das Tüpfelchen auf dem "i".
Wartet nicht allzu lange- denn nach dem Genuss werdet ihr euch fragen, warum er euch nicht schon viel früher über den Weg lief!



Goldene Herbstsuppe mit Linsen und Süßkartoffeln

Zutaten für 2 Personen:

70 g rote Linsen
500 ml Gemüsesuppe
1 kleine Zwiebel
2 Knoblauchzehen
2 mittlere Süßkartoffeln
1 EL Olivenöl
3 große Tomaten (oder auch fertig passierte Tomaten)
1 TL Sambal Oelek oder etwas weniger Thai-Currypaste
2 TL Currypulver
100 ml Obers (oder Sojacuisine)
1 EL gehackte Petersilie

auf Wunsch noch 2 TL Creme fraiche, etwas Pul Biber

Zubereitung:

Die Linsen gut unter fließendem Wasser reinigen, dann in der doppelten Menge Salzwasser köcheln lassen bis sie nach eurem Geschmack sind- ich mag sie viel lieber mit ordentlich Biss, das dauert ca. 8 Minuten. Wers gerne samtiger hat, lässt sie ca. 10 Minuten oder etwas länger köcheln. Danach abgießen.

In der Zwischenzeit Zwiebel und Knoblauch fein würfeln, Süßkartoffeln schälen und in Würfel von ca. 1x1 cm schneiden.
Tomaten entkernen und ebenfalls würfeln.

In einem großen Topf das Olivenöl erwärmen, Zwiebel und Knoblauch darin glasig andünsten. Tomaten, Sambal Oelek, Currypulver und Süßkartoffeln hinzufügen, mit der Gemüsesuppe aufgießen und ca. 10 bis 15 Minuten köcheln. Nach 10 Minuten einfach mal probieren, ob die Süßkartoffeln schon gar sind.

Zum Schluss noch mit Obers verfeinern und die Petersilie unterrühren, abschmecken.

Linsen in 2 tiefe Teller verteilen, mit Eintopf auffüllen. Fürs Auge auf Wunsch noch einen TL Creme fraiche in die Mitte setzen und mit Pul Biber bestreuen.

Weil Genuss so einfach sein kann!

Samstag, 20. Oktober 2012

Stiefkinder

In der vergangenen Woche erreichten mich zwei Rezept-Anfragen bezüglich Pak-Choi, was mich vermuten lässt, dass die Biokiste mittlerweile schon sehr sehr weit verbreitet ist- befand sich doch diese Woche oben genanntes Gemüse mittendrin zwischen Karotten, Äpfeln und Co.

Für wen dieses Gemüse ebenso ein Buch mit sieben Siegeln ist wie für mich noch vor einigen Jahren, dem seien folgende Nebensächlichkeiten (schließlich ist doch sein Genuss viel wichtiger) ans Herz gelegt:

- Pak-Choi ist eine aus China stammende Kohlart, genauer gesagt Senfkohl
-Ich finde im Geschmack ähnelt er frischem Blattspinat, auch seine Zubereitung ist der des Spinats ähnlich
- die Blätter haben nur eine kurze Gardauer, es empfiehlt sich, die dickeren Stiele in feine Streifen zu schneiden und etwas länger in Pfanne, Topf oder Dampfgarer zu belassen.
- Schade finde ich seine sehr begrenzte Haltbarkeit (auch wenn viele Seiten im Internet mir anderes weismachen wollen), oft schon am zweiten Tag sind seine Blätter lasch ("letschad" für die unter euch die sich wahre Österreicher nennen), meistens schon am dritten Tag nicht mehr für eine Zubereitung geeignet. Wer ihn genießen will, sollte das also nach Möglichkeit am Tag des Einkaufs machen.
- die nicht unwichtigste Nebensächlichkeit: der durchschnittliche Haushaltskoch (ja, zu denen zähle auch ich mich) weiß meistens nicht so viel mit dem geschmackvollen Gemüse anzufangen.
Das ändern wir heute- zumindest ein Rezept mit dem Stiefkind unter den Gemüsen steuere ich bei- und zwar ein richtiges Himbeerschoko-Rezept: Einfach, schnell, geschmackvoll.



Steaktoast mit Pak-Choi-Gemüse

Zutaten für 2 Personen:

2 Scheiben Toastbrot
2 Scheiben Beiried
etwas Öl, etwas Butter
Steakgewürz (oder puristisch Salz und Pfeffer)
wer mag etwas Chilisauce oder Barbecuesauce

1 - ja was eigentlich, Bund? Häuptel? Kopf? vom Pak-Choi
1/2 roter Paprika
3 große Champignons
1 Tomate
ein Schuss Orangensaft
Salz, weißer Pfeffer

Zubereitung:

Das Fleisch ca. 1 Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen.

Die Blätter vom Pak-Choi in breite Streifen schneiden, die Stiele in feinere. Paprika in dünne Ringe schneiden, Champignons in Scheiben, Tomate grob würfeln. Das Fleisch beidseitig gut würzen mit dem Steakgewürz.

Backrohr auf 60°C vorheizen.

In einer großen Pfanne etwas Öl erhitzen- es darf ruhig richtig heiß sein! Die Beiriedschnitten einlegen, auf beiden Seiten kurz scharf anbraten, für ca. 1 Minute jeweils. Danach aus der Pfanne nehmen und auf ein tiefes Teller legen, abdecken und für ca. 5 Minuten im Rohr ruhen lassen.

In der Zwischenzeit in einer zweiten Pfanne ebenfalls etwas Öl auf mittlere Hitze bringen. Darin zuerst Paprika und Stiele vom Pak-Choi anbraten, nach ca. 1 Minute Champignons hinzufügen und mitbraten, dann mit dem Orangensaft ablöschen. Etwas einkochen lassen, zuletzt noch Pak- Choi - Blätter und die Tomaten kurz mitschmoren. Mit Salz und dem weißen Pfeffer abschmecken.

In der großen Pfanne nun ein kleines Stück Butter auf mittlere Hitze bringen, das Fleisch darin nochmals von beiden Seiten kurz anbraten (den Ofen könnt ihr schon ausschalten). Erneut für einige Minuten in den Ofen geben zum Rasten.

Jetzt noch schnell die beiden Toastscheiben im Toaster knusprig rösten, auf zwei Teller geben.  Auf Wunsch dünn mit der Chilisauce bestreichen, das Fleisch aus dem Ofen nehmen und oben drauf legen. Als letztes kommt noch das Gemüse als "Haube" drauf- fertig zum Genießen!

Weil Genuss so einfach sein kann!

Sonntag, 14. Oktober 2012

Ein Post der in die Geschichte eingehen wird :-)

Eigentlich habe ich ja gar keine Zeit, heute hier diesen Post zu schreiben- die Mission Stratos ist gerade in der Endphase... Nur noch wenige Minuten.

Nachdem dies ein Moment ist der in die Geschichte eingehen wird (wobei ich nicht so viel vom Sprung halte wie man meinen möchte), braucht es auch ein Rezept, dass so lecker ist, dass wir es öfter wiederholen als besagten Sprung aus der Stratosphäre - also zumindest noch einmal :-)

Der Salat den ich euch heute hier zeige hat uns absolut überzeugt. Er beinhaltet alles, was Salat ein bisschen "besonderer" sein lässt und vor allem ist er super-gesund und überzeugend lecker!
Davon abgesehen ist auch die Marinade eine Klasse für sich finden wir! Sie schmeckt auch zu anderen nussig-intensiven Salat hervorragend und wird jetzt öfter den Weg auf unsere Teller finden.



Herbstsalat mit roten Rüben, Schafkäse und Nüssen

Zutaten für 2 Personen:

Blattsalat ganz nach Geschmack, besonders lecker natürlich jetzt dann Vogerlsalat (für die Leser aus Deutschland Feldsalat)
1 kleine gekochte rote Rübe (wer sich nicht sicher ist über die Kochdauer: wenn sie wirklich noch klein sind beträgt die Kochdauer in etwa 30-40 Minuten. Es heißt immer "bloß nicht anstechen", die Rüben würden dann "ausbluten" aber wenn ich die Festigkeit mittels Anstechen teste verfärbt sich das Kochwasser immer nur dezent rot- könnt ihr also ruhig genauso testen wie bei Kartoffeln)
2 Scheiben Schwarzbrot
50 g Schafkäse
2 harte Eier
1 Handvoll Walnüsse
1 Stk. Paprika rot oder gelb
1 EL frische Sprossen (zb. Rucola oder Rettichsprossen)
1 Frühlingszwiebel
etwas Olivenöl

für die Marinade:

1 TL Mango-Balsamico-Senf (zb von Byodo, darf aber auch normaler Dijon-Senf sein)
Salz und Pfeffer
2 TL Agavendicksaft oder flüssiger Honig
1 TL Leinöl
4 EL Mandelöl
2 EL Orangensaft
1-2 EL weißer Balsamico-Essig
evtl. noch ein Schuss Wasser

Zubereitung:

Für die Marinade alle Zutaten gut miteinander verschütteln, abschmecken und kalt stellen.

Blattsalat auf Tellern anrichten.
Rote Rübe in Würfel schneiden, ebenso Schafkäse und  Paprika, Frühlingszwiebel in Ringe schneiden, Eier vierteln oder achteln, die Nüsse grob hacken. Diese Zutaten über dem Salat verteilen.

Für die Brotwürfel das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, das in Stücke geschnittene Brot darin goldbraun rösten. Das gelingt am Besten, wenn ihr der Versuchung lange widersteht und das Brot nicht zu viel wendet.

Die Marinade über den Salat träufeln, erst dann die Brotwürfel auch hinzufügen. Ganz zum Schluss noch die Sprossen auf dem Salat verteilen.

So, das ist mein Rezept für den Sprung des Jahrhunderts. Der ist mittlerweile gut absolviert (jaaa, ich brauche so lange zum Schreiben für einen Post!), ich hoffe dass ich vor lauter Ablenkung keine Fehler hier eingebaut habe. Falls doch- bitte mir Bescheid zu geben ;-)

Weil Genuss so einfach sein kann!

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Heute mal vegan- Kürbisgulasch

Im Himbeerschoko-Haushalt machen wir uns bekanntermaßen auch viele Gedanken um Ernährung, Gesundheit und Umwelt. Dass diese Themen mit ein Grund sind, warum bei uns hauptsächlich vegetarisch gekocht wird und häufig auch vegan wissen wohl viele von euch, die regelmäßig hier reinschauen. Dass es so auch wahnsinnig lecker schmeckt ist natürlich ein wunderbarer Nebeneffekt.

Wer häufig vegetarische Gerichte auf den Tisch bringt schont auch den Geldbeutel- frisches Gemüse der Saison aus der Umgebung ist meist preiswert- die Kosten für Transport und Lagerung fallen weg.
Wer mit erhöhten Cholesterinwerten zu kämpfen hat ist ebenfalls mit vegetarischer bzw. veganer Ernährung gut beraten.

Da es aber noch tausende andere Gründe gibt lest hierzu bei Interesse mal bei jenen rein, die sich damit wirklich auskennen- zB. der Vegetarierbund

Was mir aber nicht in die Tüte kommt, sind künstliche Zusatzstoffe- und genau die finden sich in vielen Fleisch - "Ersatzprodukten". Aroma in Mandelmilch, chemische Helfer in veganem Schlagobers- nein, darauf kann ich gut und gerne verzichten!

Somit kommen bei uns fast ausschließlich nur solche Zutaten in die vegetarischen Gerichte, die auf Zusatzstoffe verzichten sprich Natur pur. Wo es zugegebenermaßen (zumindest für mich) schwierig wird ist Hefeextrakt. Der darf leider auch in Bioprodukte rein, ist aber ein Geschmacksverstärker. Manchmal interessieren mich Produkte aber (immer diese Neugierde), und ich nehme sie ausnahmsweise trotzdem mit. Im Kürbisgulasch findet sich vegane Chorizo, es schmeckt aber ohne ebenso traumhaft.
Ich denke, wenn man weiß, was drin ist, weiß man auch damit umzugehen. Wenn es also mal so ein Produkt in unser Essen schafft, dann ist mir bewusst, dass das eine Ausnahme ist, denn wie so oft im Leben gilt auch hier: die Dosis macht das Gift (auch Tofu ist meist eigentlich ein industriell bearbeitetes Produkt!)

Nachdem ich die "Wurst" also probiert habe, gibt es hier auch ein Fazit:

Der Mitgenießerin (ja, ihr habt richtig gelesen, heute war es eine MitgenießerIN) ist nicht aufgefallen, dass es sich nicht um "echte" Wurst handelt. Die Konsistenz und der Geschmack waren täuschend echt, und zum Aufpeppen unseres Gulaschs hat es wirklich gut gepasst.
Jeden Tag brauche ich aber solch geschmacksintensive Unterstützung nicht, und auch der Preis spricht gegen einen regelmäßigen Konsum.



Jetzt gibts noch das Rezept fürs leckere

Kürbisgulasch

- das ich übrigens gleich zubereite wie mein Erdäpfelgulasch- hier habt ihr sozusagen ein 2in1-Rezept. Fürs Erdäpfelgulasch einfach den Kürbis ersetzen durch Erdäpfel!

Zutaten für 2 Personen:

400 g Butternusskürbis geschält, entkernt und in mundgerechte Stücke geschnitten
1 große Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Öl zum Braten
1 Schuss guter (Apfel-) Essig
500 ml Gemüsesuppe
1 TL Paprikapulver edelsüß
1/2 TL Paprikapulver scharf
Salz, Pfeffer
1/2 TL Kümmel ganz
1/2 TL Majoran
Maisstärke
vegetarische Paprikawurst wer mag

Zubereitung:

Den Kürbis schälen und in Würfel von ca. 1-2x2 cm schneiden. Zwiebel ebenfalls fein würfeln, Knoblauch hacken, die Wurst in Scheiben schneiden.

In einem großen Topf etwas Öl erhitzen, Zwiebel und Knoblauch darin etwas andünsten- nicht dunkel werden lassen! Paprikapulver hinzufügen und kurz mitdünsten, alles mit dem Essig ablöschen. Dann mit Suppe aufgießen und die Kürbiswürfel einrühren. Aufkochen und mit Kümmel und Majoran würzen- weiter köcheln bis der Kürbis fertig gegart ist (je nach Größe ca. 15 Minuten), zwischendurch hin und wieder umrühren.
Als Letztes noch bei Bedarf die Wurst dazugeben, kurz mitköcheln.
Vermutlich ist das Gulasch aber noch zu wässrig jetzt- hierfür könnt ihr ca. 1 TL Maisstärke mit etwas Gulasch in einer Tasse anrühren bis es sämig ist, dann unter das restliche Gulaschrühren ebenfalls kurz mitköcheln -bei Bedarf wiederholen bis die gewünschte Dicke erreicht ist.
Jetzt abschließend nochmal abschmecken und servieren!

Wer keinen Wert legt auf vegane Küche kann auch noch einen Klecks Sauerrahm unterrühren- das schmeckt angenehm sämig dann.

Weil Genuss so einfach sein kann!

Samstag, 6. Oktober 2012

So muss es sein!!!

Mitgenießer weilt auf Mallorca- aber keine Angst, mir wurde nicht langweilig zwischenzeitlich. Wann sonst hat man schon die Gelegenheit, mal wieder ein Mädels-Wochenende genießen zu können wie in guten alten Singlezeiten (ääääh, gut dass die Zeiten alt sind meinte ich natürlich :-)))???

Freitag abends ging es los, der Start gestaltete sich mit veganem Kürbisgulasch. Das Rezept dazu möcht ich euch natürlich auch in den nächsten Tagen hier gleich einstellen.
Man glaub ja gar nicht, wie viel Wein man trinken muss zu so einem würzigen Gulasch...

Am folgenden Morgen durfte es natürlich ein ordentliches Frühstück sein- das Cafe Diva (eines meiner liebsten Cafes) konnte uns diesen Wunsch perfekt erfüllen.
Eine ausgiebige Shoppingtour durch die Getreidegasse, zwischendurch mal Sonne tanken im Wein und Co, und erst als die Arme schmerzten vor lauter Einkaufssackerln machten wir uns auf den Heimweg.
Dort wurde als zuerst die neue Nespresso Special Edition probiert (lecker sag ich euch!), Mitgenießers Oma sponserte zweierlei Biskuitroulade (Kaffeecreme und traditionell mit Marmelade).

Und dann- hoppla, schon wieder Hunger!

Zeit wird`s- für P-I-Z-Z-A!!! Und gegen das schlechte Gewissen nach den vorangegangenen Schlemmerorgien gab`s die in der Vollkornversion. Die steht der hellen Weizenmehlvariante in NICHTS nach verspreche ich euch!

Auch wer noch nicht so geübt ist in der Küche braucht keine Angst vor dem Germteig zu haben- wenn ihr euch ans Rezept haltet geht bestimmt nichts schief dabei!
Plant etwas Zeit ein für den Teig, damit der in Ruhe aufgehen kann.



Pizzagrundteig Vollkornvariante:

Für 2 mittelgroße Pizzen:

165 g Vollkornweizenmehl glatt
5 g Trockenhefe
125 ml warmes Wasser
1/2 TL Salz
1 EL Olivenöl

Tomatensauce:

250 ml passierte Tomaten
2 Schalotten
2 Knoblauchzehen
1 TL Zucker
1 Prise Cayennepfeffer- oder auch mehr...
getrocknete italienische Kräuter nach Wunsch (natürlich auch gerne frische wer sie bei der Hand hat)
1 EL Tomatenmark
Salz, Pfeffer frisch gemahlen
1 EL Olivenöl

Pizzabelag ganz nach Wunsch und Vorrat- beim Käse plädiere ich für Mozzarella :-)

Zubereitung:

Für den Teig in einer großen Rührschüssel (nennt es gerne Weidling- wenn ihr den kennt) das Mehl mit der Hefe trocken vermengen. Dann langsam das Wasser zugießen, mit den Knethaken des Mixers oder der Küchenmaschine einige Minuten gut durchkneten. Gegen Schluss Salz und Olivenöl hinzufügen.

Ich  bereite dem Germteig gerne ein kuscheliges Heim zum Rasten vor: den Backofen schalte ich für ca. 1 Minute auf 50°C ein (aber nicht länger!), dann sofort wieder aus. So ist er ein wenig wärmer als die Raumluft, und der Teig vor Zugluft geschützt. Achtung- wenn es zu warm ist kann die Hefe auch nicht mehr arbeiten- also bitte nicht ZU gut meinen mit der Temperatur.

Der Teig sollte nun eine kompakte Konsistenz haben, die kaum mehr klebt. Jetzt in 2 Hälften teilen, diese zu Kugeln formen. Auf einer Backmatte oder Backpapier ausreichend weit auseinander legen, mit etwas Mehl bestäuben und mit einem sauberen Küchentuch abdecken.
Hinein in den warmen Ofen (oder an sonst einen warmen, zuggeschützten Platz) und für 45 Minuten einfach in Frieden lassen. Das hat er sich verdient nach dem vielen Geknete!

In der Zwischenzeit könnt ihr die Zutaten für den Belag und die Tomatensauce vorbereiten.

Für die Sauce Zwiebeln und Knoblauch fein hacken.
Das Öl in einem weiten Topf erwärmen, Zwiebel und Knoblauch darin glasig anschwitzen. Tomatenmark hinzufügen und kurz mitbraten. Dann mit den passierten Tomaten aufgießen. Das Ganze lasst ihr jetzt für ca. 30 Minuten dicklich einkochen- bleibt aber nicht zu lange weg und regelt die Temperatur immer schön nach, denn die Tomaten können unglaublich gut spritzen wenn sie zu heiß sind, und sobald die Sauce dicker wird setzen sie auch leicht am Topfboden an!
Wenn euch die Konsistenz passend vorkommt (wirklich nicht zu flüssig, sonst rinnt euch alles von der Pizza) wird noch mit den restlichen Zutaten von oben gut abgeschmeckt. Damit die Pizza nachher nicht zu langweilig wird bitte wirklich eher zu viel als zu wenig würzen!

Für den Belag ebenfalls alle Zutaten nach Wunsch schneiden, raspeln oder was auch immer.

Wenn der Teig dann gut aufgegangen ist und sich so "fluffig" anfühlt kommt er wieder aus dem Ofen raus- oder wo auch immer sich herumgetrieben hat in der letzten Stunde.

Jetzt, wo der Ofen leer ist heizt ihr in vor auf 250° bei Ober- und Unterhitze.

Bereitet erneut 2 Backbleche vor mit Backpapier. Auf jedes kommt eine der Teigkugeln, und mit leicht bemehlten Händen drückt ihr die nun zuerst schön platt. Wenn nötig, legt sie über den Handrücken und zieht sie so vorsichtig dünner- aber Achtung, dabei kann der Teig leicht reißen. Meist funktioniert es auch so gut, den Teig mit den Händen mittig schön dünn hinzubekommen (oder ihr nehmt einen Nudelwalker zur Hilfe). Für den Rand den Teig etwas dicker belassen, so einen kleinen Wulst sozusagen.

Nun kommt die Tomatensauce auf die Pizza, mit einem Löffel lässt sie sich gut verteilen. Den Belag verteilt ihr nach Wunsch oben drauf, sollten dabei empfindliche Zutaten sein diese evtl erst gegen Ende der Backzeit hinzufügen (unser Rucola kam natürlich überhaupt erst nach dem Backen drauf).

Pizza nun für ca. 12 bis 13 Minuten im Ofen backen. Dann schnell raus damit und genauso schnell genießen!

Weil Genuss so einfach sein kann!


Montag, 1. Oktober 2012

Klassiker zum Weltvegetariertag

Ja ihr habt richtig gehört- sowas gibt es tatsächlich. Ist zwar auch der Tag des Kaffees heute, aber nur Kaffee zum Abendessen hätte mir der Mitgenießer nicht verziehen :-)

Da ich unerwartetes Glück hatte und zu einer beträchtlichen Menge Zwetschgen gekommen bin am Wochenende, war es klar, dass die auf vielfältigste Art und Weise verwendet werden die nächsten Tage (und auch Monate, wenn man die vielen Gläser mitzählt).
Eine ganz ganz feine Möglichkeit ist der Zwetschgenröster. Der wurde gestern schon gemacht, zum Teil träumt er jetzt in gut versiegelten Rex-Gläsern, zum Teil in der Tiefkühltruhe.

Der Weltvegetariertag rechtfertigt aber natürlich auch noch nicht Zwetschgenröster solo am Teller- ein köstliches Duett muss also her:

Grießschnitten mit Zwetschgenröster - PERFEKT!

Nun sind aber der Mitgenießer und ich uns doch in manchen Dingen einig (wenn auch selten hihi), und so stehen wir auf eine Sache gar nicht: eine Süßspeise als Hauptmahlzeit. Da muss zuvor dringend noch was Würziges her:

Karotten-Ingwer-Cremesuppe mit Chili

Plant für die Grießschnitten ausreichend Zeit ein zum Abkühlen, auch den Zwetschgenröster könnt ihr schon 1,2 Tage im Vorhinein machen- so schmeckt er noch besser!
Und weil euch bestimmt schon die Zunge bis zu den Knien hängt, jetzt schnell die Rezepte:



Karotten-Ingwer-Cremesuppe mit Chili

Zutaten:
6-8 Karotten (je nach Größe)
1 TL Kokosöl
1/2 große Zwiebel
1/2 kleine rote Chili (je nach Intensität)
1 TL Kokosraspel
1/2 TL brauner Zucker
1/2 TL Kurkuma
Salz
je 1 gute Prise Zimt und Kardamom sowie Vanillepulver
400 ml Gemüsesuppe
ein Schuss guter Essig (zB. Marillenessig oder Apfelessig)
50 ml Weißwein
100 ml Obers oder Kokosmilch
1/2 TL gemahlener Zitroneningwer, kann ersetzt werden durch ein gutes Stück frischen Ingwer geraspelt
1 EL Petersilie gehackt

Zubereitung:

Die Karotten und Zwiebel in feine Würfel schneiden, Chili hacken.

In einem großen Topf das Kokosöl erhitzen, darin das Gemüse glasig dünsten für ca. 5 Minuten bei mittlerer Hitze. Den Zucker darüber streuen und leicht karamellisieren. Dann mit dem Weißwein ablöschen und mit der Suppe aufgießen. Gemeinsam aufkochen und für ca. 10 Minuten köcheln lassen.

Wenn das Gemüse weich ist, mit dem Stabmixer fein pürieren. Die Gemüsemasse mit den Gewürzen, Ingwer und Essig abschmecken, noch kurz mitköcheln lassen.
Jetzt noch mit dem Obers oder der Kokosmilch aufgießen, erneut abschmecken.

Ich mag die Suppe lieber ganz fein, daher passiere ich sie noch durch ein Haarsieb vor dem Servieren.

In tiefe Teller gießen, mit der Petersilie bestreuen.




Grießschnitten mit Zwetschgenröster

Zutaten:

Für den Zwetschgenröster:
500 g Zwetschgen gewaschen, entkernt und halbiert
75 g brauner Zucker
100 ml Rotwein
je eine Prise Zimt und gemahlene Nelke
geriebene Schale von einer Orange und einer Zitrone
Rum nach Geschmack

Grießschnitten:

500 ml Milch oder Hafermilch
150 g Grieß
geriebene Schale von einer Zitrone
1 EL Zucker
1 Prise Salz
1 großes Ei
1 EL Öl

Zubereitung:

Für den Zwetschgenröster in einem großen Topf den Zucker leicht karamellisieren also erwärmen, bis er flüssig wird, aber er sollte nicht zu dunkel werden- schön dabei bleiben, sonst gibts ein Unglück!
Mit dem Rotwein aufgießen- nicht erschrecken, das zischt und spritzt ziemlich! Nun immer weiter rühren, der Zucker schwimmt vermutlich als größere Klumpen im Rotwein, das ist normal. Mit der weiteren Erwärmung löst er sich dann wieder.

Rotwein und Zucker weiter kochen lassen bis die Menge sich ungefähr um die Hälfte reduziert hat. Jetzt kommen die Zwetschken dazu, ebenso Gewürze und die Schale der Früchte. Alles gemeinsam gut kochen lassen für ca. 5-10 Minuten.
Wer mag, schmeckt das Ganze zum Schluss noch mit einem Schuss Rum ab.
Ich finde, der Zwetschgenröster schmeckt besser, je länger er durchgezogen ist. Ihr könnt ihn also leicht schon ein, zwei Tage zuvor machen.

Die Grießschnitten werden folgendermaßen zubereitet:
In einem großen Topf die Milch mit , Salz und Zitronenschale erwärmen, mit einem Schneebesen langsam den Grieß einrieseln lassen und gut rühren. Wenn die Masse zu kochen beginnt die Herdplatte ausschalten, Deckel drauf und das Ganze für ca. 15 Minuten durchziehen lassen.
Dann das Ei gründlich unter die Masse rühren.

Eine flache, große rechteckige Auflaufform mit Frischhaltefolie auskleiden, die Grießmasse darin gleichmäßig verstreichen, mit einer Höhe von ca. 2,5 cm. Im Kühlschrank ca. 2-3 Stunden durchkühlen.

Danach aus der Form stürzen, in Rechtecke teilen.
In einer Pfanne etwas Öl erhitzen, die Grießschnitten darin von beiden Seiten goldbraun anbraten.

Jetzt könnt ihr sie mit dem Zwetschgenröster gemeinsam vernaschen!

Weil Genuss so einfach sein kann!