Sonntag, 6. Mai 2012

Do it yourself heißt die Devise!

Heute gibts mal kein Rezept- heute gibts mal was zum Nachdenken.
Ich bin ja eine Leseratte, und das bezieht sich nicht nur auf Kochbücher und Kochmagazine. Blättere ich diese Woche eines meiner Magazine durch- oh wie nett, eine Produktprobe. Mal schauen- Gemüsesuppenpulver, aha!



Jetzt werden diejenigen, die hier schon länger mitlesen, sofort denken die nette Gabe einer bekannten Firma wird wohl sofort in den Müll gewandert sein. Aber nein, falsch geraten. Naja, so halb falsch. Zuvor nämlich werfe ich ganz gerne noch einen Blick auf die Zutatenliste. Und die ist bei diesem Pulver aber so was von ekelerregend!
Besteht die kleine Aufmerksamkeit doch fast ausschließlich aus Zucker, Salz, und als Draufgabe noch etwas Aroma. Gut, ein Fitzelchen Gemüse könnte sich da drin auch noch wo verstecken. Aber dann bitte suchen, sonst wird das nichts!
Ein Gebräu aus diesem Pulver hat bestimmt nichts mit Gemüsesuppe zu tun. Ich ärgere mich manchmal, wenn dem Kunden in der Werbung suggeriert wird, er tue sich hier etwas Gutes. Daneben noch der Hinweis, ohne Geschmacksverstärker und bla bla bla. Gesetzlich ist das leider meistens in Ordung. Aber hilft ja nichts.
Nur jammern darf hier auch nicht sein, daher mein heißer Tipp: Nichts lässt sich so einfach auf Vorrat herstellen wie selbstgemachte Gemüsesuppenmischung!

Nehmt einfach sämtliches Gemüse, das eurem Gaumen zusagt (es passt fast alles, Sellerie, Karotten, Zwiebel, Paprika, Lauch, Tomaten, Fenchel, und und und) und schneidet es ein wenig kleiner. Dazu dann noch eine ordentliche Menge Petersilie, evtl. auch gehacktes Liebstöckl. Wer mag, kann auch etwas Oliven oder getrocknete Tomaten untermischen.
Dann wird das Ganze zerkleinert, am  Besten in der Küchenmaschine. Wer die nicht hat, kann das Gemüse auch im Ganzen noch auf der Küchenhobel fein raspeln. Nun wiegt das Ergebnis ab, und vermischt es mit einem Fünftel der  Menge an grobem Meersalz. Das klingt sehr viel (ist es ja auch), und macht das Gemüse sehr salzig, dient aber der Konservierung.
Diese Mischung dann in kleine Einmachgläser füllen. Gut verschließen und im Kühlschrank aufbewahren bis zur Verwendung. Mein Pulver hält sich immer problemlos 2 Monate, wenn es bis dorthin nicht leer wäre, vielleicht auch noch länger.
Für einen Teller Gemüsesuppe nehmt ihr 1-2 TL von der Mischung und kocht sie mit 200 ml Wasser auf. Je länger ihr die Suppe köcheln lasst, umso intensiver und leckerer wird sie. Dann nach Wunsch entweder abseihen oder mit den Stückchen genießen.
Eignet sich auch als schnelle Variante wenn in einem Rezept als Basis Gemüsesuppe gebraucht wird.

Karottencremesuppe


Häufig ersetze ich auch Rindssuppe mit der Gemüsesuppe, je nachdem, wie es zum Rezept passt.


Selleriecremesuppe

Ihr seht also- alles keine Hexerei. Mit ein wenig Zeitinvestition kann man sich so vieles an künstlichen Zusatzstoffen sparen.

Weil Genuss so einfach sein kann!

2 Kommentare:

  1. Das Mädel vom Land9. Mai 2012 um 12:53

    Das klingt ja echt einfach und werde ich gleich mal ausprobieren. Gute Idee!

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  2. Ja, ist ganz einfach und ohne geht bei mir gar nichts mehr. Ein Gläschen davon steht wirklich immer im Kühlschrank.

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