Die Eckpfeiler des Buches sind also schnelle Rezepte, wenig Zutaten wie ich positiverweise finde, ganze 100 Rezepte (davon 35 vegan), und ein kulinarischer Ausflug youngstermäßig betiltelt mit „Let`s go veggie around the world“.
Die farbenfrohen Bilder zu jedem Rezept (ohja, so soll es
sein!!) stammen von Günter Beer und sind unaufdringlich und nicht überdekoriert.
Also keine Angst, es ist kein Foto dabei bei dem einem schon beim ersten Blick
die Lust aufs Nachkochen des Rezeptes vergeht! Alles wirkt wirklich wie frisch
vom Familientisch fotografiert, und so fügt sich das gestalterische Design
wieder perfekt in die Linie der Jeden-Tag-Küche.
Nun wird’s aber Zeit das Buch auf Herz und Nieren – sprich
Rezepte und Zutaten – zu prüfen! „Rezepte around the world“, da sollte doch
wirklich für Jeden und Jede von uns genug dabei sein. Favorisiere ich ja gerne
zuhause die italienische Küche ob ihrer häufig einfachen Zutaten die dann
meistens trotzdem ein tolles Ensemble abgeben, so bin ich hier doch auch auf
Rezepte aus anderen Ländern oder besser Kontinenten gespannt!
Es finden sich sodann Rezepte aus dem „coolen Norden“, dem
„relaxten Süden“, dem „heißen Asien“ und dem „würzigen Orient“. Jedem
Rezeptteil geht eine wirklich schön kurz gehaltene Warenkunde voraus die
allerdings wenig Neues oder bisher Unbekanntes bietet. Ist aber meinem Erachten
nach auch absolut nicht notwendig in einem Kochbuch das sich mit der
Jeden-Tag-Küche befasst.
Wer dann in Ruhe und mit Muße die Rezepte studiert merkt
dass der erste Eindruck nicht getäuscht hat: der Großteil ist wirklich einfach
und unaufgeregt, schnell nachzukochen und doch meistens einen Tick speziell.
Linsen mit Kürbis sind jetzt keine neue Errungenschaft in der Küche, die
Kombination mit getrockneten Pflaumen und Sternanis hat mir aber tatsächlich
ein kleines Prickeln auf der Zunge verschafft und lässt dieses Rezept auf meine
Immer-wieder-gerne-Rezepteliste wandern, es wird nicht das letzte Mal gewesen
sein dass ich dieses Gericht koche.
Unglaublich herrlich schmeckte das Safran-Fenchel-Risotto
mit Pilzen, da vergaß sogar der Mitgenießer dass er eigentlich doch gar keinen
Fenchel mag…
Schnell gemacht, einfach unkompliziert und trotzdem
ausgezeichnet waren die Brat-Süßkartoffeln mit Spiegelei. Süßkartoffeln kommen
häufig in fruchtiger Variante auf den Tisch, in der Kombination mit Kümmel und
dem Ei hatte ich sie noch nie, wurde aber vom Rezept überzeugt die
Süßkartoffeln öfters mal deftig auf den Tisch kommen zu lassen.
Der Großteil der Rezepte ist auch noch mit Tausch-oder
Praxistipps versehen, Aromatipps runden alles noch zusätzlich ab.
Kurz gesagt: Dieses Buch kommt auf den Punkt, verliert sich
nicht in Geschichten oder Erklärungen die man in 100 anderen Kochbüchern auch
findet. Der Titel hält was er verspricht und es gibt noch vieles nachzukochen
für mich!
Gibt’s auch Kritik?
Ja doch, eine kleine. Wer ein Problem mit Seitan oder Tofu
hat wird nicht so begeistert sein von diesem Kochbuch. Für meinen Geschmack
eindeutig zu viel Einsatz beider Produkte!
Und: mal wieder ein Rezept für Carbonara mit Räuchertofu,
gefühlt das Hundertste… Musste das sein?
So, dann muss ich aber auch schon wieder los, möchte doch
noch gleich das Rezept für den Ofenschlupfer mit Apfel testen!
Ein schöneres Foto vom Buch gibt’s leider heute nicht – ich empfehle
euch also einfach das Original durchzublättern und zu testen!
Daten zum Buch (Klick hier)
"Die am liebsten jeden Tag einfach lecker Veggie Küche",
Stevan Paul
ISBN: 9783833843167
192 Seiten, Hardcover
192 Seiten, Hardcover
Danke für deine ehrliche Rezension. Viel Seitan & co. find ich persönlich ja auch ziemlich abschreckend, dann wäre das Buch wohl auch nicht so meins Aber mich dieses Kürbis-Linsen-Gericht lacht micht total an! Wirst du das noch bloggen?
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Melissa
Das hatte ich nicht geplant zu bloggen, leider.
LöschenDie Rezepte sind toll, und vielleicht sollte ich mich einfach auch mal öfters rantrauen an Seitan zb, aber ich kann mir nicht helfen, das ist für mich einfach kein "Lebensmittel", und die paar Male die ich ihn gekostet habe schmeckte es genau nach dem was es ist - oder auch nicht (mehr)...
Schade!
LöschenIch mag Seitan schon ganz gerne. Vor allem als Mock Duck! Aber oft essen tu ich es nicht und wenn, dann eben beim Lieblingsthai in Form von falscher Ente oder selten auch mal selbst angebraten (Das von Dennree ist ganz lecker, das ist in Sojasauce und Ingwer eingelegt, falls du doch mal welches kaufen magst. ;-) ). Aber so generell find ich Gemüseküche einfach spannender und in den meisten Fällen auch viel leckerer als Seitangedöns.
Hmm, meinst du ich sollte ihn echt nochmal probieren?? Mal schauen, vielleicht kommt er mir demnächst mal unter beim Denns. Danke dir für die Anregung ;-)
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