Donnerstag, 24. Oktober 2013

Wieder mal ein Klassiker - Caesars Salat, mit karamellisierter Feige

Es gibt wieder Nachwuchs im Kochbuchregal! Nach dem zuletzt schon genannten "Tofu küsst Steak" findet sich nun seit Kurzem auch folgendes Werk bei meinen Schätzen: "Seelenfutter" von Susanne Bodensteiner und Sabine Schlimm.
Von der ersten bis zur letzten Seite Rezepte zum Seele baumeln lassen, ich habe gleich am Anfang wieder aufgehört, Post-its zu den interessanten Rezepten zu kleben, so viele Post-its wie ich benötigen würde habe ich nämlich wohl gar nicht!

Das erste Rezept das mir gleich auffiel kam bereits auf den Tisch, in leicht abgewandelter Version. Im Originalrezept wird auch hausgemachte Mayonnaise verwendet - die passt natürlich besser zu Himbeerschoko, allerdings traute ich dem Alter meiner Eier im Kühlschrank nicht mehr so recht und habe fertiger Mayo den Vorzug gegeben.
Die Variante mit karamellisierter Feige war ganz neu für mich - aber ich habe es nicht bereut!



Caesars Salat mit karamellisierter Feige

Zutaten für 2 Personen:

knackiger frischer Salat
3 TL Mayonnaise
1/2 TL Knoblauchpaste
2 EL Joghurt
Salz, schwarzer Pfeffer
4 kleine Feigen
brauner Rohrohrzucker
2 Scheiben Vollkorn-Toastbrot
2 Knoblauchzehen
Parmesan gehobelt oder gerieben
getrocknete Kräutermischung nach Wunsch
Öl zum Braten

Zubereitung:

Den Salat auf 2 Teller aufteilen. Für das Dressing die Mayonnaise mit Knoblauch, Joghurt, Salz und Pfeffer sowie einem Schuss eiskaltes Wasser gründlich mixen, kalt stellen.

Die Feigen kreuzweise einschneiden, aufklappen und mit dem Zucker bestreuen. Im Backofen bei großer Oberhitze/Grill kurz karamellisieren, ca. 10 Minuten.

In der Zwischenzeit wird das Toastbrot in Würfel geschnitten, die Knoblauchzehe in feine Scheiben schneiden. In einer Pfanne Bratöl stark erhitzen, das Brot darin von beiden Seiten knusprig anrösten. Erst zum Schluss die Knoblauchzehen hinzufügen und mitrösten - beim ganzen Vorgang nicht am Öl sparen! Dann alles mit Salz und Pfeffer sowie den Kräutern abschmecken.

Das Brot und den Knoblauch auf dem Salat verteilen, die Feigen am Rand platzieren. Mit Dressing beträufeln und mit dem Parmesan bestreuen.

Weil Genuss so einfach sein kann!

Sonntag, 20. Oktober 2013

Zwischen den Jahreszeiten - Mangoldpäckchen auf Salat mit Apfelmarinade

Stimmt schon, eigentlich sind wir derzeit offiziell nicht zwischen den Jahreszeiten. Gestern aber habe ich schon den ganzen Tag unterm Schirm draußen verbracht, heute schaut es nicht anders aus, eigentlich ist der Sommer also noch gar nicht weit vorbei.

Auch an meiner Biokiste merke ich es, die letzten Paprika und Tomaten, dazu Mangold, aber auch schon der erste Sellerie - wunderbare Farben sind das derzeit in meinem regionalen Kistchen.

So richtig viel Mangold war es allerdings, da weiß ich manchmal auf die Schnelle nicht wohin damit. Dann plötzlich ein Strudel vor meinem geistigen Auge - hmmm, wäre das die Lösung? Aber Strudel alleine, nein, es darf schon ein bisschen ausgefallener sein. Das Ergebnis könnt ihr jetzt nachlesen. Plant etwas Zeit ein zur Zubereitung, heute dauert es ein bisschen!

Genießt was euch der Herbst noch auf die Teller bringt derzeit, denn von hinten schleicht sich schon heimlich, still und leise ein noch kälterer Geselle an!



Mangoldpäckchen auf Salat mit einer wunderbaren Apfelmarinade

Zutaten für 2-3 Personen:

1 grüner Paprika
1 Pfefferoni
1 kleine rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Bund Mangold
2 EL Tomatenmark
1 EL Pinienkerne
1/2 EL Maisstärke
optional 1-2 TL Hefeflocken
Salz, Pfeffer
Gemüsesuppenwürze (Rezept gibt's auch hier am Blog)
Öl zum Braten

Strudelteig (war bei uns aus der Packung leider)

Salat nach Wunsch

Für die wunderbare Marinade:

2 TL süßer Hausmachersenf (Kremser geht auch)
4 EL naturtrüber Apfelsaft
ein Schuss Zitronensaft
1-2 EL Apfelessig
evtl. noch eine Prise Zucker
jeweils 1 EL Sonnenblumenöl, Sesamöl und Olivenöl kalt gepresst - optional einfach nur eines davon, aber verzichtet nicht auf eine kalte Pressung, der Geschmack ist umwerfend!

Zubereitung:

Den Blätterteig lt. Anweisung vorbereiten, Ofen vorheizen, Blätter mit Öl bestreichen, etc.

Für die Füllung Paprika, Pfefferoni, Zwiebel, Knoblauch und die Mangoldstiele fein würfeln, die Blätter in feine Streifen schneiden.
In einem Topf das Öl erhitzen, das Gemüse mit Ausnahme der Mangoldblätter leicht anbraten, aber nicht rösten. Tomatenmark und Suppenwürze hinzufügen und eine kleinen Schuss Wasser, zugedeckt ca. 5 Min. köcheln lassen. Dann kommen noch die Pinienkerne, Hefeflocken Salz und Pfeffer dazu.
Mit dem Pürierstab grob pürieren, Masse evtl. nochmals ein wenig einkochen, sie sollte nicht mehr wässrig sondern etwas fester sein (hier könnt ihr dann evtl. noch die Maisstärke zusätzlich vorsichtig einrühren - Achtung, Klumpgefahr!). Zum Schluss die Mangoldblätter unterheben.

Nun den Teig in 4 etwa quadratische Platten schneiden. Jede mit einem Viertel der Füllung belegen, die Ecken oben zusammenführen sodass ein "Säckchen" entsteht. Mit Zahnstochern oben vorsichtig fixieren, im Ofen in etwa 15 Minuten backen bis sie leicht gebräunt sind.

Den Salat vorbereiten und gegebenenfalls schneiden, auf 2 Teller verteilen.

Für die Marinade alle Zutaten gemeinsam gut verschütteln, nochmals abschmecken mit Salz und Pfeffer.
Salat marinieren, zum Schluss die fertig gebackenen Mangoldpäckchen darauf geben.

Weil Genuss so einfach sein kann!

Freitag, 18. Oktober 2013

Wie von Zauberhand: weiße Suppe von der roten Rübe

Huiii, scheint als würde mich langsam aber sicher das Kochfieber wieder überkommen (hoffe es hält länger an als ein paar Tage)

Nachdem der Mitgenießer und ich nun einen wunderbaren Kurzurlaub in Tirol verbrachten, sind wir natürlich dementsprechend kulinarisch verwöhnt derzeit. Erdäpfelgulasch ist dann nicht, die feinen Gaumen wollen weiter verwöhnt werden. Wer mich kennt weiß aber - dafür ist leider nicht immer Zeit.
In einem meiner neuesten Kochbuch-Errungenschaften fand ich eine Suppe aus roter Rübe und Apfel, das klang verführerisch und vor allem nach einem Turbo-Rezept. Also, ab in die Küche! Das Rezept wurde natürlich wieder ein wenig adaptiert, und erst nachdem ich die roten Rüben gekocht habe, fiel mir ein, dass dies ja eine spezielle weiße Sorte war aus meiner letzten Biokiste. Schmeckt aber genauso wie die rote, vielleicht ein bisschen zarter. Das und die helle Farbe stören aber überhaupt nicht finde ich, im Gegenteil, das ist eher noch das Tüpfelchen auf dem Suppen - i...

Original Rezept aus "Tofu küsst Steak" von Iris Lange, wurde von mir abgewandelt



Weiße Suppe von roter Rübe und Apfel

Zutaten für 2 Personen:

4 kleine rote Rüben gekocht (in meinem Fall wie gesagt eine spezielle helle Sorte)
2 Schalotten
1 Apfel
400 ml Gemüsesuppe
100 ml Apfelsaft
50 ml Obers
Öl zum Braten
Salz, weißer Pfeffer, schwarzer Pfeffer frisch geschrotet, eine Prise Vanillepulver, eine Prise Fleur de Sel (optional)

Zubereitung:

Die Schalotten fein würfeln, in etwas Öl in einem großen Topf anschmoren. In der Zwischenzeit den Apfel würfeln und die roten Rüben ebenfalls würfeln. Beides hinzufügen und kurz mit braten.

Dann mit Suppe und Apfelsaft aufgießen, ca. 10 min. köcheln lassen.
Im Anschluss noch fein pürieren (wer mag passiert die Suppe auch noch), mit Obers aufgießen, mit den Gewürzen abschmecken - dabei aber das Fleur de Sel erst ganz zum Schluss auf die Suppe im Teller streuen.

Bei uns gabs dazu noch Parmesanchips wie im Buch:

Hierfür einfach 20 g Parmesan fein reiben, auf einem mit Backpapier belegten Blech kleine Häufchen daraus formen. Im Backofen bei maximaler Oberhitze/Grillfunktion kurz übergrillen bis alles geschmolzen und leicht gebräunt ist. Kurz abkühlen lassen, vom Backpapier lösen - schon fertig!

Weil Genuss so einfach sein kann!

Sonntag, 6. Oktober 2013

Back to the Basics - Erdäpfelgulasch muss genau SO schmecken!

Derzeit befinde ich mich noch immer so ein wenig im Blog-Pausenmodus.
Noch immer schreibe ich an meiner Diplomarbeit herum (oder besser, verändere sie einfach täglich neu, hmpf), habe wenig Lust zu kochen, lasse mich oft bekochen, und wenn ich koche, dann bin ich zu faul darüber zu schreiben.
Aber was solls, kein Mensch verhungert ja deshalb, oder :-)

Gestern allerdings war es endlich mal wieder so weit, schon lange hab ich mich auf das Erdäpfelgulasch gefreut - da sollte ich dann doch wohl schon ein wenig darüber schreiben, oder?

Im Original verwendet ihr besser mehlige Erdäpfel, ich mag es gerne bissfester und nehme daher speckige. Glaub das war schon immer so bei uns (oder Mama??).
Außerdem wird fast jeder noch etwas von der Wurst seiner Wahl dazu geben: Frankfurter, Knacker, Braunschweiger, wie auch immer. Wenn das Gulasch aber gut gewürzt ist, könnt ihr auch eine ganz vegetarische Variante draus machen - es schmeckt himmlisch, versprochen!
Das Gleiche gilt mit der Suppe: im Original Rindssuppe, aber der Austausch gegen würzige Gemüsesuppe schadet gar nicht.

Bei uns gab es zum Gulasch außerdem noch einen frischen Radisalat, es war der erste Radi heuer aus der Biokiste und der musste natürlich sofort verkostet werden! Und unbedingt: frisches, am Besten noch warmes knuspriges Schwarzbrot!



Hier also was ganz Österreichisches heute:

Erdäpfelgulasch (für vegetarische Genießer)

Zutaten für 2-3 Portionen (ääähhm, oder mich alleine...):

4 Erdäpfel
2 Zwiebeln
1 EL Butter
1 Prise Zucker
3 TL von Sonnentors Gulaschgewürz oder eine Mischung aus: Paprika edelsüß und scharf, Kümmel gestoßen
1-2 EL Apfelessig
600 ml Gemüsesuppe
2 zerdrückte Knoblauchzehen
1 TL Majoran getrocknet
Salz, Pfeffer
1-2 TL Sauerrahm

bei Bedarf 1 TL Maisstärke

Zubereitung:

Die Erdäpfel schälen und würfeln, die Zwiebeln ebenfalls würfeln, so fein wie möglich.

Die Butter in einem großen Topf erhitzen, Zwiebeln darin glasig andünsten. Zucker, Gulaschgewürz hinzufügen und kurz mitbraten, danach mit dem Apfelessig ablöschen. Mit der Gemüsesuppe aufgießen, dann die Kartoffeln hinzufügen und alles aufkochen. Dann noch die zerdrückten Knoblauchzehen hinzufügen, sowie den Majoran.
Ich koche das Gulasch immer bei großer Hitze für 10-15 min., je nach Größe der Kartoffeln. Am besten ihr kostet mal eine, zwei oder drei :-) Wer Würstl dazu möchte, kocht die geschnittenen Würstl zum Schluss für ca. 5 Minuten mit.

Nun sollte das Gulasch deutlich sämig gekocht sein. Wer es gerne noch ein wenig dicker mag, verrührt etwas Speisestärke mit einem Schuss Wasser zu einer glatten Masse, gibt diese zum Gulasch und kocht sie noch kurz mit.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken, etwas Sauerrahm einrühren.

Und wer es ganz geschickt macht, kocht gleich die doppelte oder dreifache Menge, denn morgen und übermorgen schmeckts nochmal so himmlisch!

Radisalat

Zutaten:

2-3 Knollen schwarzen Radi (Rettich)
Salz
1 TL Zucker
2-3 EL Essig
1 TL zerstossener Kümmel
50 ml Gemüsesuppe
2 TL Sauerrahm
Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Den Radi schälen, fein raspeln und einsalzen, für 20 min. stehen lassen. Dann gut ausdrücken.

In der Zwischenzeit für die Marinade alle Zutaten außer dem Sauerrahm in einem kleinen Topf aufkochen, abschmecken mit Salz und Pfeffer.
Radi damit begießen, gut verrühren und ebenfalls nochmal für 15-20 Minuten stehen lassen. Sauerrahm einrühren - und genießen!

Weil Genuss so einfach sein kann!